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Destiny (Beachrats: Teil 7)

Destiny (Beachrats: Teil 7)

Titel: Destiny (Beachrats: Teil 7) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tobias Jäger
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zuhause war.
    Eric und ich fuhren nicht mit dem Bus, aber wir hatten davon gehört, dass auch dort auf dem Jungen herumgehackt wurde und wir wollten nicht, dass irgendeiner dieser Idioten den Brief sah und alles für Aaron nur noch viel schlimmer machte.
    Am nächsten Tag, in der Mittagspause, sprach die ganze Schule davon: Aaron hatte am Morgen den Busfahrer gebeten, eine kleine Ansprache halten zu dürfen und er hatte sich einfach bei allen geoutet. Er soll gesagt haben: ›Ja, ich bin schwul. Na und? Wenn einer von euch mich ändern kann, bitte tut es.‹ Ich habe gehört, dass die Leute im Bus zuerst geschockt waren, aber dann war es plötzlich okay. Niemand machte sich auf der Fahrt zur Schule über ihn lustig und niemand schubste ihn aus Versehen , als sie aus dem Bus ausstiegen.
    Eric und ich aßen immer mit ein paar anderen Jungs aus dem Football-Team zu Mittag und uns fiel auf, dass Aaron mit zwei Mädchen zusammensaß. Wir behielten ihn im Auge und stellten fest, dass ab und zu auch ein Junge zu ihm kam, um mit ihm zu reden. Das hatten wir zuvor noch nie gesehen. Für den Rest der Woche gab es keine weiteren Unfälle oder Zwischenfälle und am Freitag Nachmittag gingen wir zu ihm.
    »Wie läuft‘s?«, fragte ich ihn.
    Aaron war kein großer Junge und er war auch ein bisschen tuntig. Ich kann mir gut vorstellen, dass er ein bisschen Schiss hatte, als diese zwei großen Football-Spieler - Eric und ich - zu ihm kamen.
    »Ganz okay«, sagte er schüchtern.
    »Du heißt Aaron, oder?«
    »Ja.«
    »Ich bin Trey und das ist Eric. Wir sind die beiden, die dir den Brief in das Schließfach gesteckt haben.«
    Sein Unterkiefer klappte herunter und es dauerte einen Augenblick, bis er sich wieder gefangen hatte. Es war ein ziemlich witziger Moment, aber wir gaben uns Mühe, nicht über ihn zu lachen.
    »Gehst du heute Abend zum Spiel?«, fragte Eric ihn.
    »Nein.«
    »Warum gehst du nicht hin und kommst dann mit uns zu Trey? Wir können ein bisschen zusammen rumhängen und vielleicht kannst du auch die Nacht dort verbringen.«
    Genau das machte er auch und es war der Beginn einer wunderbaren Freundschaft.
    Mittlerweile hat Aaron auch einen Freund - ein weiterer Football-Spieler namens Billy. Eric und ich wurden durch Aarons Coming Out inspiriert und wir haben uns mittlerweile auch bei unseren Freunden und Team-Mitgliedern geoutet.
    Unser Trip nach Newport Beach war eine einstimmige Entscheidung, denn ohne Jeff, sein Blog und die Jungs in Florida, über die er dort schrieb, wäre das alles vermutlich nicht passiert.

Kapitel 3: Alex
    Wir hatten mit den Jungs aus Kentucky einen angenehmen Abend. Er wäre vermutlich noch besser gewesen, wenn unsere Kostümprobe nicht für den Arsch gewesen wäre. Die Leute vergaßen ständig ihren Text, Zeilen aus den Songs oder machten Fehler bei den Tanzschritten. Es war unsere einzige Probe mit Kostüm und obwohl wir seit vor dem Spring Break bei jeder Probe das gesamte Musical immer und immer wieder durchgegangen waren, hatte ich uns noch nie so schlecht erlebt wie an diesem Abend.
    Mrs. Storm war mächtig angepisst. Das war nicht zu übersehen. Sie flippte nicht aus und schrie uns auch nicht an, aber sie gab uns deutlich zu verstehen, dass wir ziemlich Scheiße gebaut hatten.
    Am Morgen nach der Kostümprobe und nach der Party, einem Donnerstag, war ich ziemlich früh wach. Dass ich die Probe am Dienstag verpasst hatte, tat mir wirklich gut. Am Mittwoch hatte ich bis 9 Uhr geschlafen und irgendjemand hatte mein Handy direkt neben das Bett gelegt. Nachdem ich mehr als 12 Stunden durchgeschlafen hatte, rief Kevin mich an, um mich zu wecken. Ich fühlte mich wie ein neuer Mensch und dieser Effekt hielt auch am Donnerstag noch an. Wir hatten eine Versammlung in der Schule und wir mussten dort einen Teil des Musicals spielen, um die Leute neugierig auf das Stück zu machen. In den Saal passten 1.400 Leute und wir hatten das Ziel, bei allen vier Vorstellungen ein volles Haus zu haben.
    »Baby, ich fahre schon mal zur Schule, okay?«, sagte ich zu David, als wir noch im Bett lagen.
    »Du willst nicht einmal frühstücken?«
    »Doch, aber ich hole mir unterwegs etwas. Ich weiß nicht, ob sie uns heute Morgen im Kostüm sehen will oder nicht. Außerdem bin ich ziemlich hibbelig.«
    Er lachte.
    »Das merke ich. Aber ich wette, es wird gut - sowohl heute Morgen als auch heute Abend.«
    Wir küssten uns noch einmal, dann zog ich mich an und machte mich auf den Weg.
    Die Versammlung lief richtig

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