Destiny (Beachrats: Teil 7)
dritten und zweiten Platzes und als ich meinen Namen für den ersten Platz hörte, dachte ich, ich träume. Alle an unserem Tisch - abgesehen von Brett und seinem Lehrer - standen auf, jubelten und umarmten mich. Wie in Trance ging ich auf die Bühne, um mir eine Medaille, ein Zertifikat und ein Teilstipendium für die University of Florida abzuholen. Wow!
Es dauerte eine Weile, dann war auch Davids Kategorie an der Reihe. Ich konnte sehen, dass alle genauso nervös waren wie David. Sie gaben den dritten Platz bekannt und es war nicht David. Auch beim zweiten Platz fiel nicht sein Name. Dann verkündeten sie den Gewinner in der Kategorie: David Williams. Die Leute aus Newport Beach sprangen wieder auf, applaudierten, gratulierten David und machten jede Menge Lärm. Als er auf die Bühne ging, um sich den gleichen Preis abzuholen, sah er genauso ungläubig aus, wie ich mich gefühlt hatte, als ich an der Reihe war. Es war fast schon komisch. Keiner von uns hätte mit zwei ersten Plätzen gerechnet und das bedeutete, dass wir an der internationalen Wissenschaftsmesse in Houston teilnehmen würden.
An diesem Abend erfuhr ich mehrere Dinge über mich. Erstens, ich war genauso schlau, wie ich sein musste, um alles erreichen zu können, was ich mir vornahm. Zweitens, ich wusste, dass mein Talent im wissenschaftlichen Bereich lag. Und als Drittes wusste ich, dass ich bei allem, was ich machte, Unterstützung von einer riesigen Familie haben würde. Was konnte man sich mehr wünschen?
Kapitel 5: Kevin
Erst Alex‘ Musical, dann die Wissenschaftsmesse. Wir waren danach ein bisschen geschafft - Rick und ich zumindest. Die Jungs steckten die ganze Aufregung weg, als wäre es gar nichts. Es gab so viele Ereignisse, dass es schwer war, alles im Blick zu behalten. Noch schwerer war es, an allem teilzunehmen.
»Wir brauchen so etwas wie einen Familienkalender«, schlug Rick eines Abends vor.
Wir lagen zusammen im Bett und unterhielten uns über alles, was in den letzten Wochen und Monaten passiert war.
»Das ist eine gute Idee«, stimmte ich ihm zu. »Wir könnten ihn in der Küche aufhängen und jeder kann dort seine Termine eintragen.«
»Ich kaufe morgen ein Whiteboard oder so etwas. Und ein paar Stifte dafür.«
Am darauf folgenden Abend hatten wir uns im Wohnzimmer versammelt. Selbst Jeff und Tyler waren da.
»Jungs, Rick und ich haben darüber gesprochen, dass wir alle so viel zu tun haben«, sagte ich. »Wir haben uns überlegt, dass es Sinn machen würde, einen Kalender zu führen, damit wir einen Überblick über die Aktivitäten der Familie haben.«
Rick hatte das Whiteboard im Arbeitszimmer deponiert und er stand auf, um es zu holen. Auf der großen Tafel war Platz für drei Monate. Die Monate und Tage musste man jeweils selbst eintragen.
»Wir haben uns gedacht, dass jeder eine andere Farbe bekommt, um die Termine einzutragen. So kann man auf einen Blick sehen, wer was an welchem Tag vor hat.«
»Das ist cool«, sagte Alex begeistert. »Ich will blau.«
»Ich dachte, pink wäre deine Farbe«, warf Justin trocken ein.
»Sehr witzig«, sagte Alex.
»Wir sind elf und es gibt nur 7 Farben«, bemerkte Brian. »Warum verteilen wir die Farben nicht pro Paar?«
»Das ist eine gute Lösung«, stimmte ich zu. »Okay, Alex und David bekommen blau. Welche Farbe wollt ihr, Brian und Justin?«
»Rot?«, fragte Justin.
Brian nickte.
»Rick und ich nehmen schwarz«, warf ich ein. »Jeff und Ty? Ist grün okay?«
Beide nickten.
Damit blieben noch violett, braun und orange übrig. Denny wollte violett haben, also bekam Ron orange und Chuck nahm braun.
»Lasst uns die Termine gleich eintragen, dann können wir den Kalender in der Küche aufhängen«, sagte Rick. »Schreibt nicht zu groß, damit noch Platz für die anderen ist, die am gleichen Tag etwas vorhaben.«
Wir brauchten eine halbe Stunde, um den Kalender auszufüllen. Brian schlug vor, dass wir den Anfangsbuchstaben des Vornamens vor den Termin setzen sollten, damit jeder sehen konnte, wer vom entsprechenden Paar diesen Termin hatte. Das funktionierte wunderbar. Am Ende gab es nur noch wenige Tage, an denen niemand etwas geplant hatte.
Dann widmeten wir uns einem anderen Thema. Alex hatte zum Geburtstag sechs Pakete mit Tickets und Hotelgutscheinen für die Gay Days bekommen, die in Orlando und in Disney World stattfanden. Die Tickets waren für die Großen Vier, Rick und mich vorgesehen. Für Denny und Ron hatten wir in der Zwischenzeit zwei weitere
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