Destiny (Beachrats: Teil 7)
gut und keiner von uns baute Mist bei den drei Liedern, die wir vortrugen.
Die Vorstellung am Abend sollte um 19 Uhr beginnen, aber wir mussten schon um 17 Uhr da sein. Die Kostüme waren allerdings nicht wirklich aufwändig. Meines bestand einfach aus einer Jeans, einem engen T-Shirt und einer schwarzen Lederjacke. Die Mädchen, die mitspielten, hatten jedoch mehr Kostüme als die Jungs.
Die Musik, die wir verwendeten, kam vom Band und als ich die Eröffnungsmusik hörte, war ich ziemlich nervös. Sobald ich die Bühne betrat, wusste ich jedoch, dass es eine gute Show werden würde. Und das wurde es auch. Vorne in der Mitte konnte ich all meine Leute sehen und ich entdeckte auch die Jungs aus Kentucky im Publikum.
Als wir gegen 23 Uhr nach Hause kamen, ging ich schnell duschen. Jeff hatte Fotos während der Vorstellung gemacht und als ich ins Wohnzimmer kam, saß er mit einem Laptop auf dem Schoß auf einem der Sofas und er war bereits dabei, unsere Website zu aktualisieren. Die Bilder waren wirklich gut geworden.
Apropos Bilder: ich hatte noch ein Buch, an dem ich arbeiten musste. Ich hatte der Lektorin, mit der ich zusammenarbeitete, eine CD mit Fotos geschickt und sie war ziemlich zufrieden damit. Der Besitzer der Galerie in New York City, in der meine Bilder ausgestellt waren, hatte ein Vorwort für das Buch geschrieben. Ich freute mich darauf, dass ich mich nach dem Musical auf das Buch konzentrieren konnte.
Die Vorstellungen am Donnerstag, Freitag und Samstag waren ausverkauft, am Sonntag war der Saal immerhin noch zu drei Viertel gefüllt. David, Justin und Brian sahen sich alle Vorstellungen an, Kevin, Rick und meine Eltern kamen am Donnerstag und am Samstag. Meine Eltern hatten am Samstag auch viele ihrer Freunde mitgebracht. Am Sonntag Nachmittag veranstalteten wir in Kevins und Ricks Haus eine kleine Party für die Crew und jeder hatte großen Spaß.
Ich hatte wirklich viel Spaß bei dem Musical, aber ich war auch froh, als es vorbei war. Die Zeit verging jedenfalls wie im Flug und ich hatte nur noch 2 Wochen, die ich zum College fahren musste. Die Prüfung fand Anfang Mai statt und ein paar Tage später war auch schon der Abschlussball der High School . Meine Abschlussfeier war Ende Mai. Es würde nicht mehr lange dauern, bis ich meine Schulkarriere hinter mir haben würde und ich konnte es kaum erwarten.
Kapitel 4: Brian
Ich hatte noch nie jemanden gesehen, der so viel zu tun hatte wie Alex. In den zwei Wochen nach unserem Spring Break sahen wir ihn wahrscheinlich nicht öfter als fünf oder sechs Mal für mehr als zehn Minuten am Stück. Ich wusste, dass David ihn schrecklich vermisste und ich versuchte, so viel Zeit wie möglich mit David zu verbringen. Dabei arbeiteten wir an unseren Projekten, mit denen wir an einer Wissenschaftsmesse teilnehmen wollten.
Nachdem Alex seine Auftritte in Grease hinter sich gebracht hatte, verbrachten er und David die nächsten Tage in seinem Apartment am Strand - ganz alleine. Das hatten sie bisher noch nie gemacht, aber ich glaube, dass sie die Zeit miteinander brauchten. Als sie ein paar Tage später beim Frühstück in unserer Küche saßen, strahlten beide.
Am darauf folgenden Freitag fuhren wir nach Gainesville, wo die Wissenschaftsmesse stattfand. Wir mussten bereits am Freitag dort sein, um die Projekte aufzubauen. Am Samstag wurden tagsüber die Projekte von einer Jury bewertet und am Abend fand die Preisverleihung statt. Am Sonntag wollten wir zurück nach Hause fahren.
»Sind eure Projekte fertig?«, wollte Kevin am Donnerstag Abend von uns wissen.
»Alles fertig und schon im Auto«, versicherte David ihm.
»Was ist mit dem Rest von euren Sachen?«, fragte er weiter. »Ihr nehmt eure Anzüge mit, oder?«
»Ja, Sir«, antwortete ich. »Wir haben alles gepackt, nur Justin und Alex sind noch nicht ganz fertig. Sie packen noch.«
Mit David und mir fuhren Kevin, Rick, Alex, Justin, Doc und Sonya nach Gainesville. Alex‘ Eltern wollten eigentlich auch fahren, aber im letzten Moment war ihnen etwas Wichtiges dazwischen gekommen.
Ich freute mich trotzdem darüber, dass es Erwachsene gab, die sich für das interessierten, was ich machte. Meine Mutter und meinen Stiefvater interessierte es nicht einmal, wie es in der Schule lief, aber in meiner neuen Familie schien es jeden zu interessieren. Das machte mich sehr glücklich.
Ich war bisher nur ein einziges Mal in Gainesville gewesen und der Anlass dafür war nicht gerade ein schöner. Es war, als Clay
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