Destiny (Beachrats: Teil 7)
richtig betrunken ist -«, begann ich.
»Kümmert euch um ihn«, beendete Alex den Satz für mich.
»Ja, aber das wollte ich nicht sagen. Was ich sagen wollte, war, dass ihr ihn nicht auf den Balkon lassen sollt. Wir haben hier jedes Jahr vier oder fünf tote Kids, weil sie betrunken von einem Balkon herunterfallen.«
»Ich werde nicht trinken«, sagte David. »Ich passe auf und wenn jemand wirklich betrunken ist, schließe ich die Tür zum Balkon ab.«
»Gute Idee«, stimmte ich zu.
»Was sollen wir dir noch versprechen?«, wollte Alex wissen.
»Nichts weiter«, sagte ich. »Das war alles.«
David und Alex grinsten breit, dann gingen sie nach oben in ihr Zimmer.
Kapitel 6: Alex
Die High School abzuschließen war ziemlich harte Arbeit. Damit meine ich nicht die Schularbeit an sich, denn in dieser Hinsicht hatte ich nicht viel zu tun. Ich meine all die Veranstaltungen, die mit dem Schulabschluss zu tun hatten. Nach dem Musical und nach unserem kurzen Trip nach Gainesville folgte ein Ereignis dem anderen und jedes davon hatte damit zu tun.
Justin und ich hatten unsere Abschlussprüfung für unseren Englisch-Kurs am College Anfang Mai.
»Wie ist es gelaufen?«, fragte er mich, nachdem wir den Test hinter uns gebracht hatten.
»Ich glaube, es war ziemlich gut«, antwortete ich. »Ich habe alle Fragen beantwortet und ich hoffe, dass die meisten Antworten richtig sind.«
»Ich habe auch alles beantwortet«, sagte Justin. »Glaubst du, dass du ein A bekommst?«
»Ich weiß es nicht«, gab ich zu. »Ich hoffe es aber.«
Wie sich herausstellte, bekamen wir beide ein A für unsere Prüfung. Tatsächlich bekam Justin in all seinen Kursen ein A . Als wir uns online die Testergebnisse ansahen, freuten wir uns wie kleine Kinder über unsere Noten.
»Ich will nie wieder von dir hören, dass du dumm bist, verstanden?«, scherzte ich.
»Ja, Sir, Mister Goodwin. Haben Sie weitere Befehle?«
»Im Augenblick nicht«, antwortete ich und versuchte ernst zu bleiben. »Wenn mir noch etwas einfällt, lasse ich es dich wissen.«
»Davon bin ich überzeugt«, sagte Justin.
Der Abschlussball fand in der gleichen Woche statt wie unsere Englischprüfung. David und ich holten am Freitag Nachmittag unsere Smokings ab. Wir probierten sie an und ich muss zugeben, dass wir ziemlich gut darin aussahen. Dann zogen wir die Anzüge erst einmal wieder aus.
Am darauf folgenden Abend kamen wir pünktlich im Restaurant an. Wir bestellten unser Essen und es dauerte auch nicht lange, bis wir den ersten Gang auf dem Tisch stehen hatten. David hatte sich für die Hummersuppe entschieden.
»Probier mal«, sagte er zu mir und hielt mir seinen Löffel hin.
Die Suppe schmeckte wirklich gut.
»Wie schwul ist das denn?«, sagte Philip.
»Halt die Klappe, Philip«, sagte ich. »Sonst kannst du die Suppe gleich von deinem Schoß kosten.«
Das brachte alle zum Lachen.
»Warum ist es schwul, ihn von meiner Suppe kosten zu lassen?«, fragte David. »Ich sehe ständig, wie die Leute das machen.«
»Du siehst, wie Männer und Frauen es machen«, sagte Philip. »Oder vielleicht zwei Frauen. Aber nie zwei Männer.«
Mir ging Philips Laune irgendwie auf die Nerven. Ich sagte jedoch nichts.
»Kevin und Rick machen das ständig«, argumentierte David.
»Oh«, sagte Philip. »Und die beiden würden natürlich niemals etwas machen, was auch nur ein kleines bisschen schwul ist?«
»Philip, was ist dein Problem?«, mischte ich mich nun doch ein.
»Er ist angepisst wegen seinen Eltern«, erklärte Ryan.
»Was ist passiert?«, fragte ich.
»Nichts«, sagte Philip. »Vergiss es einfach und probiere noch ein bisschen von seiner Suppe.«
Ich musste lachen. Ich konnte einfach nicht auf ihn sauer sein.
»Hast du dich mit deinen Eltern gestritten?«, hakte ich nach.
»Nicht direkt, aber ich war kurz davor, sie anzuschreien«, gab Philip zu.
»Also was zum Teufel ist passiert?«, fragte ich noch einmal.
»Weißt du, was das Memorial Day Weekend in Pensacola ist?«, fragte er.
»Ist es nicht überall das Gleiche?«, fragte ich.
»Nein, das ist es nicht, Alex«, sagte er. »Das Memorial Day Weekend in Pensacola ist ein großes Schwulen-Event. Sie erwarten dafür 100.000 Leute und jeder einzelne davon ist schwul. Ich wollte da hin, aber sie lassen mich nicht.«
»Erzähl uns mehr«, warf Gage ein.
Chad war nur ein Sophomore , aber Gage hatte ihn dazu überredet, als sein Date zum Abschlussball mitzukommen.
»Sie haben gesagt, dass ich zu jung bin, um
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