Destiny (Beachrats: Teil 7)
der 31. Mai.«
»Ich habe schon mit ihm gesprochen«, sagte Kevin. »Für Tyler ist gesorgt.«
»Was wird er machen?«, wollte Alex wissen. »Geschäftsführer im Verkauf?«
»Nein, er wird ein Page sein, genau wie du«, sagte Kevin. »Ich vermute, er wird irgendwann an den Empfang kommen und, nachdem er seinen Abschluss hat, auch ins Management.«
»Ich finde, sie sollten alle ein bisschen Zeit beim Housekeeping verbringen«, schlug Justin vor. »Das ist der Job, bei dem man die Gäste so richtig kennenlernt. Schmutzige Unterwäsche und so.«
»Du hast vermutlich recht«, stimmte Rick zu.
»Beim Housekeeping bekommt man aber kein Trinkgeld«, gab Alex zu bedenken. »Ty kann jeden Dollar gebrauchen, den er bekommen kann. Er muss keine Bettwäsche wechseln und Klos putzen. Er weiß, wie das geht.«
»Ich habe von dir gesprochen, nicht von ihm«, sagte Justin mit einem breiten Grinsen im Gesicht.
»Ich mache es«, sagte Alex, ohne mit der Wimper zu zucken. »Mir ist das egal. David und ich können zusammen arbeiten.«
»Nein, das werdet ihr nicht«, sagte Kevin. »Wir brauchen gut aussehende Leute dort, wo man sie sehen kann. Deswegen werden David, Alex und Ty als Pagen arbeiten und Denny wird der Pool Boy im Laguna . Ihr werdet alle zusammen im gleichen Hotel arbeiten.«
»Wo werden Trixie und Krewe arbeiten?«, fragte Alex.
Die Hunde richteten neugierig die Ohren auf, als sie ihre Namen hörten. Sie blieben jedoch brav an meiner Seite liegen.
»Sie können das ganze Geld bewachen, das wir verdienen werden«, sagte David.
»Um das Thema zu wechseln«, sagte Rick. »Was hast du nach deiner Abschlussfeier vor, Alex?«
»Ich komme nach Hause«, sagte er. »Ein paar meiner Freunde haben sich Wohnungen für das Wochenende gemietet, aber ich denke, dass ich hier mehr Spaß haben werde. Was würdet ihr davon halten, am Memorial Day nach Pensacola zu fahren? Die New-Orleans-Familie fährt in diese Richtung und wir können ihnen einfach folgen.«
»Was willst du in Pensacola?«, fragte Rick.
»An diesem Wochenende findet dort ein großes Event statt«, erklärte Alex. »Sie erwarten dort 100.000 schwule Leute und das würde ich gerne sehen.«
»Woher weißt du davon?«, fragte Kevin.
»Von Philip. Er hat mir davon erzählt und ich habe mir die Website angesehen. Das scheint eine wirklich große Sache zu sein.«
»Ich schätze, das können wir machen«, sagte Rick. »Oder ihr, selbst wenn Kevin und ich nicht mitfahren.«
»Philips Eltern würden ihn nur fahren lassen, wenn ihr dabei seid.«
»Dann fahren wir«, sagte Rick. »Vielleicht kommt jeder von uns mit einem neuen Schatz nach Hause.«
Das brachte uns alle zum Lachen.
Kapitel 5: Sally
Die Abschlussfeier ist für eine High School eine der Gelegenheiten, um sich selbst zu feiern. Für die Absolventen ist es der Höhepunkt nach 13 Jahren harter Arbeit. Es ist aber auch eine Gelegenheit, um Freunde und Familien zusammenzubringen, um die Absolventen in die Welt zu entlassen.
Für mich ist es immer eine bittersüße Zeit.
Ich hatte mittlerweile 27 Jahre lang mit High Schools und Schülern zu tun gehabt - erst als Englischlehrerin, dann in der Verwaltung der Schule und dann als Schulleiterin.
Eine Menge Menschen denken, dass man Jugendliche am besten einsperren sollte, wenn sie 13 sind und dass man sie erst dann wieder auf die Welt loslassen sollte, wenn sie 21 sind. Diese Leute haben wahrscheinlich nie die Aufregung erlebt, die man empfindet, wenn man einem Kind dabei zusieht, wie es im Sport Erfolg hat, einen guten Auftritt mit der Schulband abliefert oder die Zuschauer bei einem Konzert des Schulchors verzaubert. Sie haben nie in einem Klassenzimmer gesessen, in dem sich die Schüler Mühe geben, ihre Lehrer mit Fragen herausfordern, leidenschaftlich diskutieren oder Unterstützung für ihre eigenen Meinungen und Ansichten fordern. Diese Leute haben noch nie einem Jungen oder einem Mädchen durch eine emotionale Krise geholfen, egal es um so etwas vermeintlich Simples geht, wie dass man nicht in der Startaufstellung des Basketball-Teams steht oder um so etwas Lebensveränderndes wie eine Schwangerschaft. Sie wissen nicht, wie viel Mut ein schwules Kind aufbringen muss, um sich bei Mannschaftskameraden und Freunden zu outen und sie ahnen nichts von dem Leid und der Trauer, die der Selbstmord eines Mitschülers auslöst.
Über solche Dinge denke ich in jedem Jahr nach, wenn der Zeitpunkt der Abschlussfeier langsam näher rückt. Es macht mich stolz
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