Destiny (Beachrats: Teil 7)
neugierig ansah. »Ich werde einfach für die Shirts bezahlen, damit ich weiter kann.«
Ich wusste, dass ich das Geld nie wieder sehen würde. Wir brachen ungefähr zehn Regeln, indem wir die Bestellung nicht vorab schickten und mir war klar, dass ich das Geld, das ich auslegte, nicht wieder bekommen würde. Dennoch gab ich dem Mann meine Kreditkarte.
Er zog sie durch das Lesegerät, doch nur einen Augenblick später gab er sie mir zurück.
»Es tut mir leid, aber das Gerät sagt mir, dass die Karte nicht gültig ist.«
»Wie kann das sein?«, fragte ich. »Vor nicht einmal einer halben Stunde habe ich damit mein Mittagessen bezahlt.«
»Ich weiß es nicht, aber das Gerät nimmt sie nicht an. Hast du vielleicht eine andere Karte?«
»Ja, Sir. Einen Moment.«
Ich wühlte in meiner Brieftasche herum und fand meine andere Kreditkarte. Ich gab sie ihm und er zog sie ebenfalls durch das Gerät.
»Ich befürchte, du hast auch mit dieser Karte kein Glück«, sagte er.
Ich wusste, dass etwas nicht stimmen konnte.
»Ich glaube, Sie haben ein Problem mit Ihrem Gerät«, schlug ich vor.
»Es hat aber den ganzen Vormittag funktioniert«, gab der Mann zu bedenken. »Hast du Bargeld dabei?«
»Natürlich«, sagte ich.
Ich zählte das Bargeld, dass ich in meiner Brieftasche hatte. Es waren 43 Dollar.
»Wie viel kostet es?«, fragte ich.
»Wie viel hast du denn?«, fragte er zurück.
»Ich habe 43 Dollar«, gab ich zu.
»Es kostet 53 Dollar«, sagte der Mann.
»Dann habe ich nicht genug, oder?«, sagte ich. »Mir fehlen 10 Dollar.«
»Mal sehen, ob ich dir helfen kann«, sagte der Mann und zog seine eigene Brieftasche aus der Hosentasche.
Ich konnte nicht glauben, dass er mir 10 Dollar geben würde. Er nahm auch kein Geld aus seiner Brieftasche, sondern ein Stück Papier. Er gab es mir.
Ich faltete das Blatt auseinander und darauf stand: REINGELEGT!
Als ich den Mann ansah, hatte er das breiteste Grinsen im Gesicht, das ich jemals gesehen hatte.
»Rick hat hier angerufen«, erklärte er. »Unmittelbar, nachdem du hier warst, um die T-Shirts abzugeben.«
Ich war viel zu verblüfft, um zu reagieren. Es dauerte einen Moment, bis ich mich wieder gefasst hatte. Dann wählte ich erneut Ricks Nummer.
»Du Scheißkerl!«, schrie ich, als er das Gespräch entgegennahm. »Du Arschloch!«
Ich wusste sofort, dass er den Lautsprecher eingeschaltet hatte und was ich hörte, klang nach einem Raum voller Menschen, die sich tot lachten.
»Sag es«, forderte Rick mich auf.
In diesem Moment begriff ich selbst, wie lustig es war. Ich fing an zu lachen.
»Okay, okay. Du hast mich wirklich reingelegt.«
Sie alle lachten noch einmal.
»Sohn, du wirst dich noch lange an diesen Tag erinnern«, hörte ich meinen Dad sagen. »Und das nicht nur wegen deiner Abschlussfeier.«
»Ja, Sir«, sagte ich. »Das werde ich. Wussten Kevin und du von Anfang an Bescheid?«
»Worauf du dich verlassen kannst.«
»Das war wirklich gut, Daddy«, sagte ich. »Aber ich muss weiter. Bis heute Abend. Ich liebe dich.«
»Ich liebe dich auch, mein Sohn«, antwortete er und wir legten auf.
»Sie sind ein verdammt guter Schauspieler, Mann«, sagte ich zu dem Kerl.
»Vielen Dank, aber das bist du auch«, sagte er und gab mir die T-Shirts. »Ich habe Grease gesehen.«
Wir gaben uns die Hand und ich machte mich auf den Weg.
Ich brauchte fast den ganzen Nachmittag, um mich um die T-Shirts zu kümmern. Als ich nach Hause kam, waren alle bereits da und warteten auf mich. Ich hatte nicht vor, auch nur ein Wort darüber zu verlieren, was Rick, Kevin und mein Dad mit mir gemacht hatten.
»Das ist ein wirklich nettes T-Shirt, Alex«, sagte Kevin, als ich mich setzte.
»Vielen Dank«, antwortete ich.
»Hast du alles geschafft?«, wollte Rick wissen.
»Ja, das habe ich.«
Ich sah mich im Raum um und jeder Einzelne von ihnen hatte ein Grinsen im Gesicht das mindestens so groß war wie der Grand Canyon. Sie wussten es.
»Hast du Leute, die sich heute Abend um den Verkauf kümmern?«, fragte Kevin.
»Ja, die habe ich«, sagte ich. »Ist Kaffee da?«
»Wir haben keinen gemacht«, sagte David.
»Dann mache ich jetzt einen.«
Als ich in die Küche ging, konnte ich hören, wie sich alle kaputt lachten. Ich hatte jedoch nicht vor, nachzugeben. Ich setzte den Kaffee auf und während ich darauf wartete, aß ich ein paar Doughnuts. Dann schenkte ich mir eine Tasse ein und ging ins Wohnzimmer zurück. Es herrschte Totenstille. Ich sah mir alle Gesichter an und
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