Devil Riders 1 Herz im Sturm
habe nicht... “
„Außerdem sagen wir auf Englisch nicht,’ Erfindung ‘, sondern nur, Erfindung.“ Seine Mundwinkel zuckten. Er wusste ganz genau, was sie eigentlich hatte sagen wollen.
Das Ganze war so lächerlich, dass sie unwillkürlich lachen musste. „Ich weiß sehr gut, wie wir das auf Englisch sagen. Schließlich bin ich hier geboren!“
„Ach, tatsächlich? Was für ein Zufall, ich auch - also haben wir schon etwas gemeinsam. Und ist Nicky ebenfalls hier geboren?“
„Nein“, sagte Nicky, der eben mit den Handtüchern zurückkam. „Ich bin in ...“
„Nicky ist nicht hier geboren.“ Callie warf ihrem Sohn einen warnenden Blick zu. Niemand, nicht einmal ein großer, unerwartet freundlicher Mann, der flirtete, durfte erfahren, wer sie waren. „Und bitte, Sir, meine Füße sind jetzt wieder vollkommen in Ordnung, vielen Dank.“
„Erst wenn die Salbe eingezogen ist“, gab er unerschütterlich zurück und fuhr fort, sie mit seinen langen, kräftigen Fingern zu massieren. Er liebkoste jeden einzelnen Zeh und die Zwischenräume dazwischen, bis sie das Gefühl hatte, sie würde allmählich zu Wachs unter seinen Händen.
Es war vollkommen unschicklich und über alle Maßen himmlisch.
Callie betrachtete sein Gesicht, während er sich weiter um sie kümmerte. Ihr fielen die tiefen Linien um seinen Mund und der verlorene Ausdruck seiner Augen auf, wenn er vorübergehend vergaß, zu flirten. All das kam ihr plötzlich viel zu intim vor.
Sie schloss die Augen.
Gabriel holte eine Pastete aus der Vorratskammer. Mrs Barrow hatte Unmengen vorgekocht, gebraten und gebacken, bevor sie zu ihrer Mutter gefahren war.
„Ich wette, du hast großen Hunger, nicht wahr, Nicky?“ Er schnitt eine Scheibe von der Pastete ab und hielt sie dem Jungen hin. „Hier, iss das, Junge. Das ist kalte Schweinefleischpastete, ich kann sie nur empfehlen.“
Nicky zögerte und sah zu seiner Mutter. „Mama isst nie Schweinefleisch“, erwiderte er. „Papa sagt - hat gesagt, Schweinefleisch ist zu vulgär für Damen.“
„Ich verstehe“, murmelte Gabriel; die veränderte Zeitform war ihm nicht entgangen. Papa hörte sich nach einem ziemlichen Scheusal an.
Der Junge warf seiner Mutter, die fast eingeschlafen war, einen neuerlichen Blick zu.
„Lass sie“, flüsterte Gabriel. „Sie ist schrecklich müde. Iss einfach deine Pastete, dann gehen wir alle zu Bett.“
Zweifelnd sah Nicky auf die Pastetenscheibe und machte keine Anstalten, sie sich zu nehmen.
„Magst du auch kein Schweinefleisch?“, fragte Gabriel. „Also schön, wenn du sie nicht möchtest...“ Er nahm die Scheibe und biss herzhaft ein Stück davon ab.
Der Junge beobachtete ihn. „Ich habe nicht gesagt, dass ich es nicht mag“, meinte er, nachdem Gabriel den letzten Bissen heruntergeschluckt hatte. „Ich bin sehr hungrig.“
„Na, dann schneide dir noch eine Scheibe ab, während ich dir etwas Warmes zu trinken mache.“
Nicky gehorchte und knabberte vorsichtig an der Pastete. Seine Augen weiteten sich. „Aber die schmeckt ja richtig gut!“
„Das habe ich dir doch gesagt.“ Gabriel schüttete etwas Milch in einen kleinen Topf. Bis er sie auf dem Herd erhitzt hatte, war Nicky längst fertig mit dem Essen und sah äußerst zufrieden aus. Gabriel goss die Milch in eine Tasse, rührte einen Löffel Honig hinein und reichte sie dem Jungen.
Nicky starrte die Tasse an, als enthielte sie eine giftige Schlange. „Ist das Brauch bei euch, angebotenes Essen und Trinken beim ersten Mal abzulehnen? Hier bei uns ist es höflich, es gleich anzunehmen, also trink einfach die Milch, ja?“
Der kleine Junge wurde ganz blass. „Mama!“, jammerte er kläglich.
Seine Mutter erwachte, sah, wie Gabriel dem Kind die Tasse Milch geben wollte, sprang auf und schlug sie ihm aus der Hand. Die Tasse zerschellte auf dem Steinboden, Milch spritzte in alle Richtungen. Mrs Prynne zog den Jungen hastig hinter sich, sah sich um und griff nach dem Messer, das Gabriel benutzt hatte, um die Pastete zu schneiden.
»Was um alles in ...“, begann Gabriel.
„Rühren Sie ihn nicht an! “ Sie war kampfbereit wie eine Löwen-mutter, die ihr Junges verteidigen musste. „Nicky, hast du etwas davon getrunken?“
„Nein, Mama.“ Sichtlich erleichtert atmete sie auf.
„Es war nur warme Milch“, erklärte Gabriel knapp. Er bückte sich, um die Scherben aufzuheben.
Sie zückte das Messer. „Bleiben Sie, wo Sie sind!“
Er achtete nicht auf sie und ging zur Tür. Er
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