Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Devil Riders 1 Herz im Sturm

Devil Riders 1 Herz im Sturm

Titel: Devil Riders 1 Herz im Sturm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Gracie
Vom Netzwerk:
die Leute jede ihrer Bewegungen mit kritischen Blicken verfolgten und abschätzten. Und sie für gewöhnlich für unzulänglich befanden.
    Das war es ja gerade. Er betrachtete sie überhaupt nicht kritisch, obwohl sie den Reiseumhang seiner verstorbenen Großtante trug, der hastig für sie gekürzt worden war. Mrs Barrow hatte ihn ihr gegeben, dazu einen der Hüte der alten Dame - einen schwarzen Pilzhut mit violetten Stoffblumen, gerade passend für eine Witwe.
    Callie zwang sich weiterzugehen und tat so, als sei sie beschäftigt mit den Handschuhknöpfen, damit sie ihm nicht in die Augen sehen musste und der Wärme seines Blicks ausweichen konnte. „Nicky?“, rief sie noch einmal.
    „Er ist längst unten“, erklärte Gabriel. „Er ist in der Küche und verabschiedet sich von den Barrows und Jim. Wahrscheinlich isst er Marmeladentörtchen. Mrs Barrow hat gerade welche gebacken.“
    Callie nickte. Diese tiefe Stimme. Selbst wenn er von ganz banalen Dingen sprach, erschauerte sie dabei. Sie hatte sein Angebot, sie zu beschützen, sehr ... verlockend gefunden. Wäre ihre Situation eine andere gewesen, hätte sie es vielleicht angenommen.
    Er streckte die Hand aus, als wollte er ihr die letzten Stufen hinunterhelfen, als wäre sie zerbrechlich. Das war sie nicht, ganz und gar nicht, dennoch gestattete sie ihm, ihre behandschuhte Hand zu nehmen, damit sie sich bei ihm unterhaken konnte. Im selben Moment erschienen Nicky und Jim in der Halle, gefolgt von den Barrows.
    „Halt, mein Junge, komm noch mal her“, sagte Mrs Barrow, packte Nicky am Schlafittchen und zog ihn zu sich. „Kein Junge verlässt meine Küche, als käme er aus einem Schweinestall!“ Mit einem feuchten Lappen wischte sie ihm die Marmelade vom Gesicht. Jim, der offensichtlich ein ähnliches Unheil auf sich zukommen sah, rieb seinen Mund eilig an seinem Ärmel sauber.
    Nicky ergab sich dem Waschlappen mit einem nachdenklichen Blick zu seiner Mutter. Er war noch nie im Leben so zupackend angefasst worden, aber wie es aussah, schien er nicht das Geringste dagegen zu haben. Vielleicht genoss er es, wie ein ganz normaler Junge und nicht wie ein Prinz behandelt zu werden.
    Callie mochte diese Menschen. Sie waren gut zu ihr und Nicky gewesen, dennoch konnte sie ihnen nicht die Wahrheit sagen. Wenn sie auch nur ahnten, wer sie und Nicky in Wirklichkeit waren, verplapperten sie sich vielleicht und lockten so die falschen Leute an. Callie hätte es sich niemals verziehen, wenn einer von ihnen verletzt würde oder noch Schlimmeres erleiden müsste, nur weil er ihr und ihrem Sohn geholfen hatte.
    Sie verabschiedeten sich voneinander, und Callie dankte ihnen nochmals für ihre Hilfe. Doch als sie sich gerade der Haustür zuwenden wollte, gab es draußen plötzlich einen großen Tumult -Hufschläge von Dutzenden von Pferden - als wäre eine kleine Armee eingetroffen.
    Graf Anton! Callie zog Nicky an sich.
    „Das wird Harry sein. Er ist früh dran“, erklärte Gabriel. Ehe Callie ihn warnen konnte, öffnete er die Haustür.
    Zu Callies Erstaunen war es nicht Graf Antons livrierte Mörderbande, die durch das Tor in den Innenhof strömte, sondern eine ganze Menge Pferde. Sie sah drei Reitknechte; jeder führte zwei oder drei reiterlose Tiere mit sich. Ein dunkelhaariger, finster aussehender Mann auf einem mächtigen Schecken schien der Anführer der Truppe zu sein. Ob das Harry war?
    „Guten Tag, Captain Renfrew, Sir! Wo soll ich diese Schönheiten unterbringen?“, rief der Mann mit breitem irischen Akzent.
    „Gütiger Gott, das ist ja Sergeant Delaney!“ Gabriel schien hocherfreut. „Durch das Tor, Delaney, Sie können die Stallungen gar nicht verfehlen.“
    „Ich kümmere mich darum, Mr Gabriel“, bot Barrow an. „Was für herrliche Tiere! Guten Tag, Ethan!“, sagte er zu Delaney.
    Auf dem dunklen Gesicht des Mannes breitete sich ein Grinsen aus. „Barrow! Ich wusste gar nicht, dass du hier sein würdest. Das ist ja wie ein Nachhausekommen! Bei dir sind diese Hübschen in guten Händen, das weiß ich.“ Delaney saß ab und warf einem der Reitknechte die Zügel zu. „Gut, Leute, bringt sie in den Stall -Mr Barrow übernimmt das Kommando. Ich will mich mit dem Captain unterhalten.“
    Die Herde junger Pferde, überwiegend Stuten, verschwand hinter dem Haus. Barrow nahm die Abkürzung durch die Küche, gefolgt von Nicky und Jim, Ethan Delaney kam die Stufen zur Tür herauf, und die beiden Männer schüttelten sich die Hände. Der Ire war nur von

Weitere Kostenlose Bücher