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Devil Riders 1 Herz im Sturm

Devil Riders 1 Herz im Sturm

Titel: Devil Riders 1 Herz im Sturm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Gracie
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nachgesehen, wo ich die Salbe überall auftragen muss“, murmelte sie. „Drehen Sie sich um.“
    „Sie werden das hier brauchen“, bemerkte er sanft und hielt ihr den Salbentiegel hin. Sie nahm ihn, und er drehte ihr den Rücken zu.
    Noch nie hatte sie sich den Rücken eines Mannes genauer angesehen - nicht nackt und so aus der Nähe. Rupert war der einzige Mann, den sie je auch nur halbwegs entkleidet gesehen hatte. Rupert war ein sehr schamhafter Mann gewesen, er hatte sein Nachthemd stets anbehalten.
    Doch das jetzt war ... außergewöhnlich. Ein mächtiger, breiter Rücken mit weicher goldbrauner Haut, so als würde Gabriel oft ohne Hemd im Sonnenschein herumlaufen. Die frischen Kratzer und Blutergüsse überlagerten ältere Narben; eine von einer Stichwunde, eine runde, leicht erhabene, womöglich von einer Pistolenkugel. Zeugen geschlagener und überlebter Schlachten. Ein abgehärteter erfahrener Krieger.
    Ich werde Sie beschützen, hatte er gesagt.
    Sie nahm den Korkdeckel von dem Tiegel und schnupperte vorsichtig an der Salbe. Sie roch leicht stechend, aber durchaus auch angenehm. Sie war dick und dunkelgrün, und Callie nahm das Aroma von Kampfer wahr, von Ringelblumen, Minze und einen bitteren Duft, vielleicht von Frauenminze. Sie schnupperte erneut. Ja, und möglicherweise Myrrhe. „Was ist in dieser Salbe, wissen Sie das?“
    Er zuckte die Achseln. „Ganz sicher bin ich mir nicht, aber vermutlich enthält sie Gelbwurzel, Wegerich und Beinwell. Mrs Barrow hat uns zum Kräutersammeln geschickt, als ich noch klein war. Diese Kenntnisse waren uns im Krieg dann ziemlich nützlich. “ Behutsam begann sie, die Salbe auf der geschundenen Haut zu verteilen. Die kühle Paste erwärmte sich unter ihrer Hand und ließ sich geschmeidig verreiben.
    „Erzählen Sie mir von Tibby“, meinte er nach einer Weile. „Ich habe das Gefühl, Sie haben eine engere Beziehung zu ihr als die meisten anderen Frauen zu ihren Gouvernanten.“
    „Ja, Tibby ist ein Schatz. Sie war in vieler Hinsicht wie eine Mutter für mich. Mein Vater war sehr ... eigen, was meine Erziehung betraf. Er plante eine brillante Partie für mich.“
    „Und das hat er erfolgreich umgesetzt.“
    „Ja.“ Callie tauchte den Finger in den Tiegel und entnahm ihm eine weitere Portion Salbe. Sie weigerte sich, über ihre erfolgreiche, brillante Ehe nachzudenken. Es war seltsam tröstlich, das feste warme Fleisch unter ihren Fingern zu spüren und zu massieren. „Wie kam es dazu?“
    „Der ursprüngliche Plan meines Vaters war, mich mit dem Prince of Wales zu verheiraten, doch der ehelichte Caroline von Braunschweig, als ich noch ein kleines Mädchen war. Daher war Papa gezwungen, sich an anderen europäischen Königshöfen nach einem passenden Ehemann für mich umzusehen. Er begab sich auf die Reise zu den verschiedensten Höfen in Europa und ließ mich in England bei Tibby zurück, wo ich aufwachsen und erzogen werden sollte.“
    „Er hat Sie zurückgelassen? Warum? Und wie ging es Ihnen dabei?“
    Callie dachte darüber nach, während sie Salbe in die harten Muskelstränge rechts und links von seiner Wirbelsäule einmassierte. „Vermutlich dachte er, er könnte unbesehen eine bessere Partie für mich finden.“ Die Art, wie sie sich entwickelt hatte, war ein herber Schlag für Papa gewesen. Er hatte keinen Hehl aus seiner Enttäuschung gemacht, dass sie vom Aussehen her nach seiner Familie geraten war statt nach der hochgewachsenen, kühlen blonden Schönheit ihrer Mutter. Wäre Callie ebenfalls eine Schönheit gewesen, hätte sie womöglich in eine der großen königlichen Familien einheiraten können, nicht in irgendein unbedeutendes kleines Fürstentum. „Es hat mir nichts ausgemacht, zurückzubleiben. Es war sogar eine gewisse Erleichterung für mich.“
    „Um Gottes willen, warum?“
    „Ich konnte nie etwas zu Papas Zufriedenheit tun. Ich war wie ein Stachel in seinem Fleisch - an mir ist keine sichtbare Spur königlichen Geblüts. Ich bin zu klein und zu stämmig; mein Gesicht ist zu rund, und ich habe eine wenig vornehme Stupsnase. Außerdem verfüge ich über eine Menge schlechter Charaktereigenschaften.“ „Zum Beispiel?“
    „Nun, ich bin streitlustig, dickköpfig ...“
    „Das ist mir bereits aufgefallen.“
    Sie klatsche einen großen Klecks kalter Salbe auf seinen Rücken. Er lachte leise. „Ich weiß, das habe ich verdient.“
    „Und ich scheine mich nicht für die wirklich wichtigen Dinge interessieren zu

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