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Devil Riders 1 Herz im Sturm

Devil Riders 1 Herz im Sturm

Titel: Devil Riders 1 Herz im Sturm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Gracie
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Schutzmauern einzureißen.
    Es gab einen kleinen Tumult, als der Zweispänner, gelenkt von Ethan Delaney, plötzlich mit hoher Geschwindigkeit durch den Torbogen in den Hof rollte. Die beiden Reitpferde scheuten, und die Jungen klammerten sich an ihre Mähnen. Alle Anweisungen gerieten in Vergessenheit, doch zum Glück konnten die Jungen sich im Sattel halten.
    Gabriel hob erst Nicky, dann Jim vom Pferd, gab den beiden die Zügel in die Hand und schickte sie in die Stallungen. Callie verstand, warum.
    Ethan machte ein finsteres Gesicht. Tibby saß steif und kerzengerade neben ihm, sie war kreidebleich.
    Irgendetwas Fürchterliches war passiert. Callie eilte aus dem Zimmer.
    Ihre erste Angst - dass Mr Delaney womöglich Tibby etwas angetan hatte - legte sich, als sie sah, wie behutsam er sie vom Zweispänner hob.
    Tibbys Gesicht war aschfahl, aber sie zeigte keine Spur von Verlegenheit, als die großen Hände des Iren ihre Taille umschlossen. Sie murmelte ein mechanisches „Danke“ und starrte blicklos vor sich hin.
    „Tibby, was ist geschehen?“, rief Callie und lief auf ihre Freundin zu.
    Tibby versuchte zu antworten, aber sie brachte keinen Ton hervor. Sie schluckte und bemühte sich erneut. „Mein Häuschen“, stieß sie heiser hervor. „Es ist abgebrannt. Bis auf die Grundmauern. Es ist nichts mehr davon übrig, nur noch Asche und Kohle.“ Damit brach sie in Tränen aus und Callie führte sie ins Haus.
    „Ist wirklich nichts mehr da? “, wollte Gabriel von Ethan wissen, nachdem die beiden Frauen außer Hörweite waren.
    „Gar nichts.“
    Was, wie sie beide wussten, höchst unwahrscheinlich war, selbst bei einer reetgedeckten Hütte. „Brandstiftung also?“
    „Ich würde sagen, ja“, bestätigte Ethan grimmig. „Ich hatte das Haus damals noch einmal überprüft, ehe wir weggefahren sind. Sie hatte nichts brennen lassen, nicht einmal einen Funken im Kamin, Sie hatte alle Lichter sorgsam gelöscht.“
    „Diese elenden Schurken! Meinst du, es war Rache? Sie wollten die Prinzessin, doch die ist ihnen entkommen, also haben sie das Haus ihrer Freundin niedergebrannt.“
    Ethan nickte. „Vermutlich. Vielleicht haben sie ja gehofft, sie gleich mit auszuräuchern, in der Hoffnung, sie würde sie zur Prinzessin führen. Wenn du erfährst, dein Haus ist abgebrannt, ist es die natürlichste Reaktion der Welt, zurückzukommen und nachzusehen. Ich hatte alle Hände voll zu tun, Miss Tibby daran zu hindern, aus dem Zweispänner zu springen. Sie war außer sich vor Sorge um ihre arme kleine Katze und ihre Bücher.“ Ethan war anzuhören, dass er weder das eine noch das andere nachvollziehen konnte.
    „Das ,arme kleine Kätzchen ist das hässlichste Vieh, das du je gesehen hast“, klärte Gabriel ihn auf. „Ein kampferprobter alter Kater mit gebrochenem Schwanz und ...“, er sah Ethan an, „... Ohren, die etwa so aussehen wie deine.“
    Ethan machte sich daran, ein frisches Pferd zu satteln.
    „Wo willst du hin?“, erkundigte Gabriel sich.
    „Ich reite zurück und sehe mich mal um.“
    „Was suchst du?“
    Ethan warf ihm einen nicht zu deutenden Blick zu. „Irgendetwas.“ Damit schwang er sich aufs Pferd und ritt zurück in die Richtung, aus der er gekommen war.
    Eine Stunde später kam Callie die Treppe herunter. „Sie ruht jetzt“, teilte sie Gabriel mit. „Die arme Tibby. Sie hat alles verloren.“ Sie ließ den Kopf hängen. „Ich hätte ihr niemals schreiben und nie herkommen dürfen.“
    „Es ist nicht Ihre Schuld“, versicherte er energisch.
    „Doch. Ich wusste schließlich, wie Graf Anton ist.“ Schuldgefühle und Zorn spiegelten sich auf ihren Zügen wider. „Es ist nicht das erste Mal, dass er ein Haus niedergebrannt hat. Er ist schrecklich jähzornig und kann es nicht ertragen, wenn man ihm einen Strich durch die Rechnung macht. Aber ich schwöre Ihnen, ich hätte nicht eine Sekunde gedacht, dass er so etwas hier in England tun würde, wo er nicht einmal ein Mitglied der Herrscherfamilie ist.“ Sie schluchzte auf. „Es ist meine Schuld, dass ihr das passiert ist.“
    „Nein.“
    Sie wandte den Blick ab. Eine einzelne Träne rann ihr über die Wange, und sie wischte sie zornig weg.
    Gabriel legte eine Hand unter ihr Kinn. „Sehen Sie mich an. Es ist nicht Ihre Schuld.“
    „Ich trage die Verantwortung. Tibby ist meine Freundin. Sie ist jetzt mittellos, weil sie versucht hat, mir zu helfen. Sie stellen sich doch wohl nicht vor, dass ich jetzt so einfach weggehe und sie sich

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