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Devoted - Geheime Begierde: Band 1 - Roman (German Edition)

Devoted - Geheime Begierde: Band 1 - Roman (German Edition)

Titel: Devoted - Geheime Begierde: Band 1 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S. Quinn
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Deshalb – genieße die Zeit mit ihm und sei nicht allzu enttäuscht, wenn es vorbei ist.«
    »Du hast recht. Das weiß ich, aber wenn jetzt schon feststeht, dass es eines Tages zu Ende sein wird, sollte ich vielleicht lieber gleich die Finger davon lassen.«
    »Vielleicht wäre es klüger«, meint sie. »Aber auch du bist nur ein Mensch. Und ich kenne dich. Auf den ersten Blick wirkst du lammfromm, aber unter dieser butterweichen Oberfläche verbirgt sich ein stahlharter Kern. Wenn du etwas willst, ist es dir völlig egal, was andere sagen. Und du willst ihn, hab ich recht?«
    Ich lächle sie an. »Ich glaube, die Antwort darauf kennen wir beide.«
    Sie nickt. »Also, genieße es, solange es gut läuft, und stell dich darauf ein, dass es am Ende wehtun wird. So ist das nun mal im Leben. Liebeskummer gehört dazu. Du wirst es überleben.«
    »Da bin ich mir nicht so sicher.«
    »Also, was wollen wir heute machen?«, fragt Jen.
    »Ich könnte dich auf dem Campus herumführen und dir die anderen vorstellen.«
    »Für eine Kreative bist du ziemlich fantasielos«, erwidert Jen. »Wir sind mitten in London. Es gibt Millionen Dinge, die man hier unternehmen kann. Ich habe einen Stadtführer dabei und schon mal ein paar Sachen angekreuzt. Bist du dabei? Das wird ein Riesenspaß!«
    Jen und ich verbringen einen tollen Tag. Wir gehen zu Harrods und kaufen uns Leckereien für ein Picknick im Regent’s Park. Ein paar freche Stadteichhörnchen klauen uns die Sachen weg, sodass wir lachend und kreischend die Flucht ergreifen.
    Später sehen wir uns am Leicester Square einen Film an, danach schlendern wir durch Covent Garden und beobachten die Touristen und Einheimischen beim Shoppen.
    Wie vorherzusehen war, schlägt auch Jen erbarmungslos zu; schließlich kehren wir auf den Campus zurück, um den Abend in meinem Zimmer zu verbringen.
    Jen würde immer noch am liebsten Ryan verprügeln, aber ich kann sie überreden, es bleiben zu lassen.
    Ich lade Tom und Tanya ein. Zu viert sitzen wir mit unserem Essen vom chinesischen Lieferservice und Rotwein in meinem Zimmer und sehen zu, wie die Sonne langsam untergeht, während Jen meine beiden neuen Freunde mit Fragen über ihre Herkunft löchert.
    Tom ist gebürtiger Londoner und kennt die Stadt wie seine eigene Westentasche. Als kleiner Junge kam er aufs Internat, ging aber an den Wochenenden regelmäßig mit seinen Freunden ins Theater und stand in seiner Freizeit selbst auf der Bühne. Es stellt sich heraus, dass er aus adligem Hause stammt. Das hätte ich nicht gedacht. Er drückt sich zwar sehr gewählt aus, gleichzeitig hat er etwas bemerkenswert Bodenständiges an sich.
    Tanyas Eltern sind geschieden, weshalb sie als Teenager im Mittelpunkt eines erbitterten Sorgerechtsstreits stand. Am Ende wurde sie ihrer Mum zugesprochen, zerstritt sich allerdings mit ihr und zog deshalb zu ihrem Dad, als sie aufs College kam.
    Sie schrieb sich zwar auf der Uni ein, schmiss das Studium jedoch hin, weil es nicht das Richtige für sie war. Ihr Herz gehörte schon immer der Schauspielkunst, doch ihr Vater hatte von ihr verlangt, dass sie Jura studierte. Nach vier Semestern hatte sie begriffen, dass sie das Studium niemals zu Ende bringen würde, und jetzt ist sie völlig aus dem Häuschen, weil sie am berühmten Ivy College aufgenommen wurde.
    Natürlich wollen Tanya und Tom unbedingt wissen, was am Samstag vorgefallen ist. Ich erzähle ihnen, ich hätte irgendetwas Falsches erwischt und sei deshalb in der Notaufnahme gelandet. Jen starrt mich finster an – wenn es nach ihr ginge, müsste ich ihnen von Ryan erzählen, aber inzwischen tut mir der arme Kerl leid. Immerhin hat Marc ihm inzwischen gehörig den Kopf gewaschen.
    Wir verbringen einen wunderschönen Abend, trotzdem schweifen meine Gedanken immer wieder zu Marc. Ich denke an ihn und, ehrlich gesagt, noch viel häufiger an die Aufnahmen, die er von mir gemacht hat.
    Irgendwann läutet mein Handy. Auf dem Display erscheint eine Nummer, die ich noch nie gesehen habe.

❧ 38
    M ein Herz beginnt zu hämmern.
    »Bin gleich wieder da«, murmle ich und stürze auf den Balkon hinaus, während ich die grüne Taste drücke.
    »Hallo?«
    »Du bist nicht allein.« Es ist Marc. Mein Magen zieht sich zusammen.
    »Nein. Woher weißt du das?«
    »Weil ich auf dem Campus bin und dein Fenster sehe.« Ich lasse den Blick über den dunklen Park schweifen, kann aber weit und breit niemanden entdecken.
    »Ich sehe dich nicht.«
    »Aber ich dich. Du stehst auf

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