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Devoted - Geheime Begierde: Band 1 - Roman (German Edition)

Devoted - Geheime Begierde: Band 1 - Roman (German Edition)

Titel: Devoted - Geheime Begierde: Band 1 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S. Quinn
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einem stolzen, kontrollsüchtigen Mann zum Tyrannen wurde.«
    Plötzlich bin ich hellwach. »Das ist ja grauenhaft.« Ich drehe mich zu ihm um, aber er will mir nicht in die Augen sehen.
    »Als Junge dachte ich ständig, ich hätte sie retten können«, fährt er fort. »Und ich war lange deswegen in Therapie, aber ich hätte nichts für sie tun können. Das sagt mir zumindest mein Verstand.«
    »Deinen Vater muss ihr Verlust sehr schwer getroffen haben. Ich erinnere mich noch genau, in welchem Zustand mein Vater damals war. Er konnte weder essen noch schlafen. Ich musste dafür sorgen, dass wir etwas zu essen im Haus und saubere Sachen zum Anziehen hatten.«
    »Wie Aschenputtel«, sagt Marc und streicht mir wieder übers Haar.
    »Ich habe es gern getan. Es hat mir geholfen, mit der Situation zurechtzukommen.«
    »Das verstehe ich.«
    »Wie war es bei deinem Vater? Wie hat er es verkraftet?«
    »Indem er meine Schwester und mich herumkommandiert und kontrolliert hat«, antwortet Marc und zieht die Decke fester um mich.
    »Marc?«
    »Ja?«
    Ich sehe zu den Schachteln in der Ecke hinüber. »Ich muss dir ein Geständnis machen.«
    »So?«
    »Ich habe in die Schachteln dort drüben gesehen.«
    Lange Zeit herrscht Stille im Raum, und ich bereue es fast, damit angefangen zu haben.
    »Ich wollte mehr über dich herausfinden. Bist du wütend auf mich?«
    Marc lässt langsam den Atem entweichen. »Nein, ich bin nicht wütend … sondern enttäuscht, weil du offenbar das Bedürfnis hattest, das zu tun. Weil ich mich dir nicht so öffnen kann, wie ich es gern tun würde. Noch nicht.«
    »Ich habe die Fotos deiner Mutter gesehen«, fahre ich fort. Wieder legt sich Stille über den Raum. Ich kann seine Atemzüge nicht mehr an meinem Rücken spüren.
    »Wieso hängst du sie nicht an der Wand auf?«, frage ich dann.
    »Schlaf jetzt. Morgen haben wir einen großen Tag vor uns.«
    »Einen großen Tag? Marc …«
    »Schlaf.«

❧ 61
    A ls ich am nächsten Morgen aufwache, sitzt Marc am Fußende des Bettes und beobachtet, wie die Sonne aufgeht.
    Als er mitbekommt, dass ich wach bin, dreht er sich zu mir um. »Ich wollte sichergehen, dass du nicht zu lange schläfst. Wir müssen bald los.«
    »Ich schlafe nie lange«, erkläre ich und strecke mich. »Dafür liebe ich den Morgen viel zu sehr.«
    »Rodney hat ein paar Sachen für dich gekauft. Sie liegen hier. Zieh dich an und komm runter in die Garage. Wir frühstücken im Wagen auf dem Weg zum Flughafen.«
    »Zum Flughafen? Aber was ist mit dem Unterricht?«
    »Hast du denn die Unterlagen nicht gelesen? Heute und morgen finden keine Vorlesungen statt, damit ihr eure Bühnenpräsenz üben könnt – und üben wirst du, das kann ich dir versichern. Aber jetzt ist Schluss mit der Fragerei.« Er drückt mir einen Kuss aufs Haar und verlässt den Raum. »Zieh dich an. Wir sehen uns gleich unten. Keine Widerrede. Duschen. Und zieh etwas von den Sachen an, die ich dir habe herauslegen lassen.« Er schlägt die Tür hinter sich zu.
    Ich spähe zum Fußende des Bettes und entdecke ein leichtes weißes Sommerkleid und ein Paar Keilsandalen mit Korkabsatz, daneben ein halterloser Korsagen- BH aus Seide mit Schnürverschluss am Rücken, ein dazu passender String und eine marineblaue Strickjacke.
    Aber es ist doch Herbst , denke ich und nehme die Sachen in Augenschein. Kleid und Strickjacke sind von Prada, die Sandalen von Kurt Geiger und die Dessous von Agent Provocateur.
    Ich dusche, trockne mich ab und schlüpfe in die Dessous. Sie sind der absolute Hammer. Die Korsage scheint meinem Körper die Silhouette einer Sanduhr zu verleihen, und der String ist unter dem Kleid kaum zu erkennen, sodass es den Anschein erweckt, als würde ich kein Höschen tragen.
    Ich trage normalerweise nie hohe Schuhe, deshalb fällt es mir nicht ganz leicht, die Balance in den hohen Keilsandalen zu halten. Doch als ich in die Garage komme, kann ich mehr schlecht als recht darin laufen. Die Scheinwerfer der Limousine sind schon eingeschaltet, und ich setze mich auf den Rücksitz, wo Marc mich in einer weiten grauen Cargohose und seinem üblichen schwarzen T-Shirt erwartet.
    Es ist sehr warm im Wagen, beinahe tropisch. Der Duft von frischem Kaffee und Gebäck steigt mir in die Nase. Auf dem kleinen Kühlschrank stehen eine Kaffeekanne und ein Korb mit knusprigen Croissants.
    Marc schenkt mir einen Kaffee ein. »Du siehst hinreißend aus.«
    »Danke.« Ich nehme die Tasse entgegen. »Verrätst du mir jetzt endlich, wohin

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