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Dexter

Dexter

Titel: Dexter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeff Lindsay
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Klappe!«
    Chambers fuhr fort: »Sie sind hier, weil der Fall sich in einen schlagzeilenträchtigen Weltklasse-Brüller höchster Priorität verwandelt hat und wir womöglich Ihre Hilfe brauchen werden. Es gibt eine mögliche Verbindung zu den Everglades«, sagte er mit einem Nicken zu Weems, »und wir werden alle Hilfe brauchen können, um im gesamten Staat Straßenkontrollen durchzuführen.« Major Nelson zuckte nicht einmal mit der Wimper.
    »Was ist mit dem FBI ?«, fragte Hood und zeigte auf Special Agent Recht. Chambers starrte ihn einen Moment an.
    »Das FBI ist hier«, antwortete er dann, sorgsam die Worte abwägend, »weil wir nach einer
Gruppe
suchen, und falls sie organisiert ist, vielleicht sogar landesweit, würde das FBI gern Bescheid wissen. Abgesehen davon wird immer noch ein Mädchen vermisst, und es könnte sich um Entführung handeln. Ehrlich gesagt können Sie sich angesichts dieser verdammten Scheiße glücklich schätzen, dass wir nicht das Schatzamt, das Justizministerium und die Marineaufklärung am Hals haben, also halten Sie die Klappe, und machen Sie weiter.«
    »Ja, Sir«, antwortete Hood mit einem sarkastischen angedeuteten Salutieren. Chambers musterte ihn kurz, bis er sich krümmte, dann sprach er weiter.
    »Also gut. Sergeant Morgan leitet die Ermittlungen im Gebiet Miami. Falls Spuren in eine andere Richtung weisen, erfahre ich umgehend davon.« Deborah nickte.
    »Fragen?« Chambers sah sich im Raum um. Niemand rührte sich. »Okay. Sergeant Morgan gibt Ihnen nun eine Zusammenfassung dessen, was wir bis jetzt wissen.«
    Deborah erhob sich und ging hinüber zu Chambers, der sich setzte und ihr das Feld überließ. Deborah räusperte sich und begann mit der Zusammenfassung. Es war ein schmerzlicher Anblick; sie ist keine gute Rednerin, und abgesehen davon ist sie in solchen Situationen extrem gehemmt, weil sie sich im Körper einer schönen Frau schon immer äußerst unwohl gefühlt hat, und sie hasste es, angestarrt zu werden. Deshalb war es für jeden, der sie wirklich mochte, was im Moment vermutlich auf mich begrenzt war, ein unerfreuliches Erlebnis, ihr dabei zuzusehen, wie sie über Wörter stolperte, sich wiederholt räusperte und sich an Polizistenklischees klammerte, als würde sie ertrinken.
    Letztendlich jedoch findet alles irgendwann ein Ende, ganz gleich, wie unangenehm es ist, und nach einem langen und nervtötenden Intermezzo gelangte Deborah dorthin und schloss mit: »Fragen?« Dann errötete sie und blickte Chambers an, als könnte er sich darüber echauffieren, dass sie seinen Text geborgt hatte.
    Detective Weems hob die Hand. »Was sollen wir für Sie in den Everglades tun?«, fragte er mit einer bemerkenswert leisen und hohen Stimme.
    Deborah räusperte sich. Schon wieder. »Sie wissen schon, sich einfach umhören. Ob jemand etwas gesehen hat, ob diese Typen versuchen, noch eine Party zu schmeißen. Oder ob es schon mal eine gab, von der wir noch nichts wissen, einen Ort vielleicht, an dem wir Spuren finden können.« Erneut räusperte sie sich. Ich fragte mich, ob ich ihr ein Hustenbonbon anbieten sollte.
    Zum Glück für Deborahs Ruf als durchsetzungsfähige Ermittlerin beschloss Chambers, dass es jetzt reichte. Er stand auf, ehe Deborah sich tatsächlich auflöste, und sagte: »In Ordnung. Sie alle wissen, was zu tun ist. Ich möchte nur noch eins hinzufügen: Halten Sie den Mund. Die Medien amüsieren sich bereits viel zu gut, und ich will ihnen nichts geben, womit sie herumspielen können. Verstanden?«
    Alle nickten, selbst Deborah.
    »In Ordnung«, sagte Chambers. »Holen wir uns die bösen Jungs.«
    Die Versammlung löste sich unter dem Klang knarrender Stühle, scharrender Füße und Polizistengeplauder auf. Auch die Sitzenden standen auf und bildeten kleine Gesprächsgruppen mit den bereits Stehenden – abgesehen von Major Nelson von den State Troops, der seine Mütze auf seinen Bürstenschnitt rammte und aus der Tür marschierte, als erklänge der »Colonel Bogey Marsch«. Der große Mann von der Stammespolizei, Weems, schlenderte zu Chambers hinüber, und Special Agent Recht hockte ganz allein da und sah sich mit leiser Missbilligung im Raum um. Hood bemerkte ihren Blick und schüttelte den Kopf.
    »Scheiße«, sagte er. »Ich hasse die Fibbis.«
    »Ich wette, das stört das FBI ganz gewaltig«, lästerte Alvarez.
    »He, Morgan, mal ernsthaft«, sagte Hood. »Besteht irgendeine Möglichkeit, dass wir der Behördenschlampe auf den Schwanz

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