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Dezemberglut

Dezemberglut

Titel: Dezemberglut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda K. Heyden
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und hatte ebenfalls schlimme Bissspuren.
    Damian betrachtete die Gesichter, um sie sich einzuprägen. Er würde den Va m pir, der dafür verantwortlich war, töten. Das versprach er den Toten und sich selbst. Als Mitglied der Gemeinschaft sah er es als seine Aufgabe an, Menschen vor Dämonen zu schützen. Und sie vor dem zu bewahren, was hier geschehen war: Vampire, die Menschen nach Lust und Laune töteten.
    Plötzlich flammte der Schmerz in seinem Arm heftig auf, er hatte schon länger versuchte, sich bemerkbar zu machen. Die Wunde war rot, entzündet, normale r weise eine Warnung vor der Begegnung mit einem Dämon. Er konnte sich die Reaktion seines Körpers nicht erklären, denn hier hatte ganz eindeutig ein Vampir gemordet.
    „Was ist los, Mann?“ Max war immer aufmerksam.
    Damian schüttelte den Kopf. „Ich weiß nicht. Nichts.“
    „Lasst uns zurückfahren“, meinte Andrej ungeduldig.
    Die lockere Stimmung der Hinfahrt war komplett verflogen.
     
    „Wir sind uns also einig, dass sie von einem Vampir getötet wurden“, sagte Andrej, als sie in einem Besprechungszimmer der Zentrale beisammen saßen.
    „Lässt sich nicht leugnen“, brummte Max. „Wir sollten überprüfen, wer sich in der Stadt aufhält. Wann wurden sie gefunden?“
    „Am Sonntagabend. Die Familie hatte Freunde eingeladen. Als niemand die Tür öffnete, obwohl das Auto vor der Tür parkte, ging einer von ihnen durch den Garten, um gegen die Wohnzimmerscheibe zu klopfen. Dabei hat er das ermord e te Ehepaar entdeckt.“
    „Wie lange waren sie schon tot?“, fragte Armando.
    „Etwa vier bis sechs Stunden“, meinte Andrej. „Das heißt, sie wurden gegen Mittag oder am frühen Nachmittag ermordet. Die beiden Erwachsenen im Woh n zimmer, das eine sehr große Fensterfront hat. Sie geht nach Süden. Ist das nicht seltsam?“
    „Nicht, wenn er sich bereits bei Dunkelheit ins Haus geschlichen hat“, wide r sprach Armando. „Und sicher gab es Jalousien oder Vorhänge.“
    „Am Sonntag schien die Sonne. Den ganzen Tag, so intensiv und ungewöhnlich lange, dass es sogar in der Presse erwähnt wurde.“
    „Ich weiß nicht, worauf du hinauswillst“, meinte Max erstaunt. „Armando hat doch recht. Das Zimmer hatte bestimmt Jalousien oder Vorhänge.“
    „Außenjalousien. Keine Vorhänge.“
    „Siehst du.“
    „Die Jalousien waren defekt und ließen sich nicht herunterfahren. Das wissen wir, weil der Wartungsdienst am Montagmorgen gekommen ist. Die Frau hatte ihn drei Tage zuvor angerufen.“
    „Unmöglich“, stellte Armando fest.
    „Nicht, wenn der Vampir von einem Dämon besessen war“, schaltete sich Damian ein.
    Andrej nickte. „Das ist es, was ich ebenfalls vermute.“
    Sie schauten sich an. Das Begreifen der Konsequenzen war an Armandos G e sicht abzulesen. Ein Dämon konnte, je nachdem, wie alt er war und wie oft er bereits seinen Körper gewechselt hatte, ein schwieriger Gegner sein. Aber ein von einem Dämon besessener Vampir war ein furchtbarer Feind. Nicht nur für Me n schen, auch für Vampire. Davon abgesehen erinnerte er an die eigene Sterblic h keit.
    Damian umfasste seinen Arm. Sein Zustand fing an, einen Sinn zu ergeben. Ein Dämon war in der Stadt. Dieser Dämon musste ungewöhnlich stark und gefäh r lich sein, auf eine Weise, die über das Übliche hinausging. Weil er im Körper eines Vampirs steckte. Einem besessenen Vampir machte Wasser nichts aus. Und er kam mit dem Tageslicht zurecht.
    Damian hasste es, andere in seine Angelegenheiten hineinzuziehen, aber er e r kannte, dass es nicht mehr nur die seinen waren. Auch wenn Max der Einzige war, den er vielleicht als Freund bezeichnet hätte, würde er jedem dieser Männer sein Leben anvertrauen und hatte es bereits getan. Umgekehrt war es genauso. Also hatten sie das Recht auf eine Erklärung .
    „Deinen Freund bei der Polizei. Ruf ihn an, Andrej, und frage ihn, ob es in let z ter Zeit einen ähnlichen Mordfall gab.“ Damian spürte die Blicke. „Um die Mi t tagszeit. Eine Frau, allein in einem Bungalow. Klein. Dunkelhaarig. Und schwa n ger.“
    Andrej griff zum Hörer, ohne Damians Worte zu hinterfragen. Während sie auf den Rückruf warteten, erzähle Damian von dem seltsamen Traum, der ihn noch immer beschäftigte und wohl viel mehr gewesen war – bittere Wahrheit.
    Genau wie der Mord an dieser Familie.
    Max, Andrej und Armando hörten schweigend zu. Sie alle kannten Damians Geschichte. Und wenn Damian seine Schmerzen überhaupt erwähnte, mussten sie

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