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DGB 02 - Falsche Götter

DGB 02 - Falsche Götter

Titel: DGB 02 - Falsche Götter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Graham McNeill , Christian Jentzsch
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Keeler und den Verrat, den sie bald an ihr be gehen würden.
    Diese Gedanken wurden sofort zerstreut, als plötzlich Alarmsirenen ertönten und sich der Korridor mit ren nenden Leuten füllte. Zuerst ignorierten sie den Lärm, doch als die Zahl der Leute wuchs, beschlossen sie herauszufinden, was vorging. Sie nahmen die Flasche und die Gläser und gingen ein wenig schwankend zur
Schleuse, wo sich ihnen ein Tohuwabohu bot.
    Soldaten und Zivilisten, Memoratoren und Schiffsbe satzung eilten zu den Hangardecks. Sie sahen tränenüber strömte Gesichter und Gestalten, die einander weinend
umarmten und sich in ihrem Elend gegenseitig trösteten.
    »Was ist denn los?«, rief Karkasy einem vorbeikom menden Soldaten zu und hielt ihn an der Schulter fest.
    Der Mann fuhr wütend zu ihm herum. »Lass mich los, du alter Trottel.«
    »Ich will nur wissen, was los ist«, sagte Karkasy er schrocken.
    »Hast du es denn nicht gehört?«, weinte der Soldat plötzlich los.
    »Das ganze Schiff weiß es schon.«
    »Was denn?«, wollte Mersadie wissen.
    »Der Kriegsmeister ...«
    »Was ist mit ihm? Ist alles in Ordnung?«
    Der Mann schüttelte den Kopf. »Imperator helfe uns, aber
der Kriegsmeister ist tot!«
     
    Die Flasche entfiel Karkasys Händen und zerschellte auf dem Boden.
    Er war schlagartig nüchtern. Der Kriegs meister tot? Das konnte nur ein Irrtum sein. Horus musste doch über etwas wie Sterblichkeit erhaben sein. Er schaute Mersadie an und sah, dass ihr genau diesel ben Gedanken durch den Kopf gingen.
    Der Soldat schüttelte seine Hand ab und lief weiter den Korridor entlang. Die beiden standen wieder allein da, entsetzt über die furchtbare Nachricht.
    »Das kann nicht stimmen«, flüsterte Mersadie. »Es kann einfach nicht stimmen.«
    »Ich weiß. Es muss irgendein Irrtum sein.«
    »Und wenn nicht?«
    »Ich weiß nicht«, sagte Karkasy, »aber wir müssen mehr herausfinden.«
    Mersadie nickte und wartete, bis er sein Bondsman geholt hatte, bevor sie sich der dahineilenden Menge anschlossen, die wie eine kopflose Meute zu den Han gardecks lief. Unterwegs sprach niemand ein Wort — alle versuchten, sich die Folgen dieser ungeheuerliche n Nachricht
vorzustellen. Karkasy spürte, wie sich die Muse in ihm regte, und versuchte kein schlechtes Ge wissen zu haben, weil sie es zu einem so schrecklichen Anlass tat.
    Er sichtete den Korridor, der zu dem Aussichtsdeck neben der Hangarschleuse führte, durch die Stormbirds
starteten und zurückkehrten. Mersadie widersetzte sich seinem Zug, bis er ihr seinen Plan erklärte.
    »Sie lassen uns auf keinen Fall rein«, sagte er, durch die Anstrengung außer Atem. »Wir können die Ankunft der Stormbirds von hier aus beobachten, und es gibt eine Observationsbrücke mit Aussicht auf das Hangar deck selbst.«
    Sie lösten sich aus dem menschlichen Strom und folg ten dem Korridor mit der gewölbten Decke, der zum Observationsdeck führte. In dem länglichen Raum waren durch das großflächige Panzerglas Flecken von Sternen licht und die funkelnden Rümpfe entfernter Kreuzer zu sehen, die der Armee und dem Mechanicum gehörten. Unter ihnen klaffte die schlundartige Öffnung des Han gardecks, deren blinkende Signallampen zornrot blink ten.
    Mersadie dämpfte das Licht, und die Einzelheiten hinter dem Glas wurden deutlicher.
    Die gelbbraune Schwellung von Davins Mond krümm te sich von ihnen weg, seine Oberfläche wirkte schmie rig und war wolkenverhangen. Eine diesige Korona aus kränklichem Licht hüllte den Mond ein, und vom Observationsdeck
sah er friedlich aus.
    »Ich sehe nichts«, sagte Mersadie.
    Karkasy presste sich gegen das Glas, um alle Reflexionen
zu eliminieren, und versuchte etwas anderes zu er kennen als sich selbst und Mersadie.
    Dann sah er ihn. Wie ein glimmendes Glühwürmchen hob sich
ein ent fernter Fleck aus Feuer aus
der Korona des Mondes und strebte
der Rächender Geist entgegen.
    »Da!«, sagte er, indem er auf das sich nähernde Licht zeigte.
    Karkasy beobachtete, wie es größer wurde und sich schließlich die Umrisse eines Stormbird abzeichneten,
der auf das Hangardeck zuflog.
    Karkasy war zwar kein Pilot, aber er konnte erkennen, dass der Anflug waghalsig
schnell war und die Maschine im
letzten Augenblick, kurz vor der
gähnenden Schleuse, die Tragflächen anlegte.
    »Los, komm! «, sagte er, indem er Mersadies Hand nahm und sie die Treppe zur Observationsbrücke emporführ te. Die Treppe war steil und schmal, und Karkasy musste innehalten, um wieder zu Atem zu

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