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DGB 02 - Falsche Götter

DGB 02 - Falsche Götter

Titel: DGB 02 - Falsche Götter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Graham McNeill , Christian Jentzsch
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kommen.
    Als sie schließlich
auf der Brücke ankamen, war der Stormbird längst gelandet, und die Landerampe fuhr bereits aus.
    Ein Heer Astartes versammelte sich um das Schiff, als die Glocke der Rückkehr läutete und vier Krieger her auskamen, deren Rüstungen verbeult und blutig waren. Die vier trugen einen in das Legionsbanner gehüllten Leichnam. Karkasy blieb der Atem in der Kehle stecken, und er spürte, wie sein Herz zu Stein wurde.
    »Das Mournival«, sagte Mersadie. »O nein ...«
    Den vier Kriegern folgte sehr rasch ein riesiger Roll wagen, auf dem ein teilweise gerüsteter Krieger von prächtiger Statur lag.
    Trotz der Entfernung konnte Karkasy erkennen, dass es sich bei der Gestalt auf dem Wagen um Horus han delte, und obwohl ihm bei diesem Anblick unwillkür lich die Tränen kamen, war er doch erleichtert, dass der verhüllte Leichnam nicht der Kriegsmeister war. Er hörte Mersadie klick-blinzeln, obwohl er wusste, dass es keinen Sinn hatte.
    Ihre Augen waren ebenfalls tränen verschleiert. Hinter dem Rollwagen kam die Memorato rin, Vivar, das Kleid zerrissen und blutig, aber Karkasy vergaß sie, als er weitere Krieger zum Rollwagen laufen sah. In weiße Plattenrüstung gehüllt, umringten sie Horus, während er eilig durch das Hangardeck gescho ben wurde, und Karkasys Herz tat einen Sprung, als er in ihnen die Apothekarii der Legion erkannte.
    »Er lebt noch ...«, sagte er.
    »Was? Woher weißt du das?«
    »Die Apothekarii kümmern sich noch um ihn«, lachte er, und die Erleichterung schmeckte wie lieblichster Wein. Sie warfen sich einander in die Arme, aus schierer Erleichterung darüber, dass Horus noch lebte.
    »Er ist am Leben«, schluchzte Mersadie. »Ich wusste, dass es so sein musste. Er konnte nicht tot sein.«
    »Nein«, stimmte Karkasy zu. »Das konnte er nicht.«
    Sie lösten sich voneinander und sanken gegen das Ge länder, während die Astartes den reglosen Körper über das Deck schoben. Als sich die riesige Schleuse öffnete, wogten die Massen der draußen versammelten Leute wie eine große Flut hinein, und ihre Rufe, die Kummer und Verlust zum Ausdruck brachten, waren sogar durch das Panzerglas der Observationsbrücke zu hören.
    »Nein«, flüsterte Karkasy. »Nein, nein, nein.«
    Die Astartes waren nicht in der Stimmung, sich von diesen Menschenmassen aufhalten zu lassen, und schlu gen sie brutal beiseite, um sich einen Weg durch die Menge zu bahnen. Das Mournival führte den Rollwagen hindurch und räumte gnadenlos eine blutige Schneise durch die Leute vor ihnen frei. Karkasy sah, wie Män ner und Frauen zu Boden gingen und niedergetrampelt wurden, und ihre Schreie waren schauderhaft.
    Mersadie hielt seinen Arm, als sie beobachtete, wie sich die Astartes mit brutaler Gewalt einen Weg durch das Hangardeck bahnten. Sie verschwanden durch die Schleuse, und Karkasy verlor sie aus den Augen, da sie weiter zum Sanitätsdeck eilten.
    »Diese armen Leute ...«, rief Mersadie, während sie auf die Knie sank und auf die Szene starrte, die wie ein Schlachtfeld aussah: verwundete Soldaten, Memorato ren und Zivilisten lagen, wo sie zu Boden gegangen waren, blutend und ramponiert, nur weil sie das Pech gehabt hatten, den Astartes im Weg gewesen zu sein.
    »Es war ihnen egal«, sagte Karkasy, der die blutige Szene immer noch nicht glauben konnte. »Sie haben diese Leute getötet. Es war, als wäre es ihnen gleichgül tig.«
    Immer noch erschrocken über die beiläufige Leichtig keit, mit der sich die Astartes durch die Menge gedrängt
hatten, umklammerte er das Geländer, die Knöchel weiß und die Zähne vor Empörung fest zusammengebissen. »Wie können sie es wagen?«, zischte er. »Wie können sie es wagen?«
    Sein Zorn brodelte immer noch dicht unter der Ober fläche. Doch er bemerkte eine berobte Gestalt in dem Gemetzel, die sich um die Verwundeten und Bewusst losen kümmerte.
    Seine Augen verengten sich, aber er erkannte die wohlgerundete Figur von Euphrati Keeler.
    Sie verteilte Pamphlete der Lectitio Divinitatus, und sie war nicht allein.
     
    Maloghurst beobachtete die Aufzeichnung vom Han gardeck mit grimmiger Miene und sah zu, wie sich die Sons of Horus einen Weg durch die Menge bahnten, die den reglos daliegenden Kriegsmeister umschwärmte. Die Bilder flackerten immer wieder über den im Tisch eingelassenen Bildschirm im Allerheiligsten des Kriegs meisters, und jedes Mal, wenn er sie ansah, versuchte er sie mit der Kraft seines Willens zu ändern.
    Doch die fla ckernden Bilder

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