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DGB 05 - Fulgrim

DGB 05 - Fulgrim

Titel: DGB 05 - Fulgrim Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Graham McNeill , Ralph Sander
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Kreis um ihre Anführer zu bilden, während sie sich
weiter der Ruine näherten. Solomon verspürte eine sonderbare Skepsis, was
dieses Bauwerk anging, denn es sah nicht so aus, als hätte man es vor
Jahrtausenden aufgegeben.
    Die Oberfläche wies keinen
einzigen Fleck auf, hatte kein Moos angesetzt und zeigte keine Anzeichen von Verwitterung.
Vielmehr glänzten die Steine so intensiv, als hätte man sie erst vor kurzem
gründlich poliert.
    »Was ist das?«, fragte Marius.
    »Ich weiß nicht«, erwiderte
Solomon.
    »Vielleicht ein Markierstein?«
    »Ein Markierstein für was?«
    »Möglicherweise für eine
Grenze«, warf Saul Tarvitz ein.
    »Aber zwischen wem oder was?«
    Solomon drehte sich zu Fulgrim
um, um dessen Meinung zu hören, und musste entsetzt feststellen, dass dem Mann
Tränen übers Gesicht liefen. Julius stand neben dem Primarchen, auch er in
Tränen aufgelöst. Als er zu den anderen Hauptleuten schaute, zeigten die sich
von diesem Anblick ebenso in Verwirrung gestürzt wie er.
    »Mein Lord?«, fragte Solomon.
»Stimmt irgendetwas nicht?«
    Fulgrim schüttelte den Kopf.
»Nein, mein Sohn. Sie müssen nicht beunruhigt sein, denn ich weine nicht vor Schmerz
oder Wut, sondern vor Schönheit.«
    »Schönheit?«
    »Ja, Schönheit«, bestätigte der
Primarch und breitete die Arme aus, um die gesamte wunderbare Landschaft ringsum
einzuschließen. »Diese Welt lässt sich mit keiner anderen vergleichen, denen
wir auf unseren Reisen begegnet sind, nicht wahr? Wo sonst haben wir etwas so
Wunderbares zu sehen bekommen, das uns in solcher Vollkommenheit präsentiert
wird? Auf dieser Welt fehlt es an nichts, und wäre so etwas möglich, dann würde
ich glauben, dass dieser Ort nicht durch Zufall entstanden ist.«
    Solomon folgte seinem Blick und
sah die gleichen Naturwunder vor sich, war jedoch nicht so gerührt wie sein
Kommandant. Julius nickte, aber von den vier anwesenden Hauptleuten war er der
Einzige, der genauso reagierte wie der Primarch.
    Vielleicht hatte Marius ja
Recht gehabt, als er dazu riet, die Helme weiter zu tragen. Allem Anschein nach
musste sich eine nicht festgestellte Substanz in der Luft befinden, die diese
Reaktion auslöste. Doch diese Erklärung ergab keinen Sinn — eine Substanz, die
bei einem Primarchen etwas bewirken konnte, hätte lange zuvor bei allen anderen
etwas auslösen müssen.
    »Mein Lord, vielleicht sollten
wir auf die Stolz des Imperators zurückkehren«, schlug er vor.
    »Beizeiten ja«, stimmte Fulgrim
zu. »Aber zunächst möchte ich noch eine Weile hierbleiben, denn wir werden
nicht hierher zurückkehren. Wir werden den Planeten in unsere Datenbank
aufnehmen und weiterziehen. Wir werden diese Welt unberührt lassen, weil alles
andere ein Verbrechen wäre.«
    »Weiterziehen, mein Lord?«,
fragte Solomon.
    »Ganz genau, mein Sohn«, befand
Fulgrim lächelnd. »Wir werden diesen Planeten verlassen und niemals
zurückkehren.«
    »Aber Sie haben dieser Welt die
Bezeichnung Achtundzwanzig Vier gegeben. Es ist jetzt eine Welt des Imperiums,
sie untersteht den imperialen Gesetzen, die der Imperator erließ und die wir
ohne Ausnahme zu befolgen haben. Wenn wir keine bewaffneten Streitkräfte zurücklassen,
um den Gehorsam dieser Welt zu wahren und um sie gegen Feinde zu verteidigen,
widerspricht das unserer Mission.«
    Fulgrim drehte sich zu ihm um.
»Ich kenne unsere Mission, Hauptmann Demeter. Sie sollten nicht dem Glauben
verfallen, ich würde sie nicht kennen.«
    »Das liegt mir fern, mein Lord,
aber es bleibt eine Tatsache, dass wir gegen das Wort des Imperators verstoßen,
wenn wir diese Welt nicht besetzen.«
    »Und Sie haben mit dem
Imperator darüber gesprochen?«, fuhr Fulgrim ihn an. Unter dem eindringlichen Blick
des Primarchen spürte Solomon, wie seine Einwände regelrecht dahinschwanden.
    »Wollen Sie behaupten, seinen
Willen besser zu kennen, als es einem seiner Söhne möglich ist? Ich stand mit
dem Imperator und mit Horus auf der Oberfläche von Altaneum, als die Bewohner
dieser Welt die Polkappen zerstörten und sie unter Wasser setzten, so dass alle
über Milliarden Jahre entstandene Schönheit einfach zerstört wurde, und das nur,
weil sie nicht wollten, dass diese Welt in unsere Hände fiel. Der Imperator
sagte mir, wir dürften einen solchen Fehler nicht wiederholen, weil die Galaxis
wertlos ist, wenn wir sie als Ödland erobern.«
    »Lord Fulgrim hat Recht«, warf
Julius dein.
    »Wir sollten diesen Ort
verlassen.«
    Als Solomon hörte, dass sich
Julius auf

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