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DGB 05 - Fulgrim

DGB 05 - Fulgrim

Titel: DGB 05 - Fulgrim Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Graham McNeill , Ralph Sander
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Fulgrims Seite schlug und in den Worten seines Freundes zudem
kriecherische Klänge hörte, wurde er noch entschlossener.
    »Ich bin Hauptmann Demeters
Meinung«, erklärte Saul Tarvitz.
    Noch nie war Solomon so froh
gewesen, die Stimme eines anderen Menschen zu hören. »Die Schönheit eines
Planeten darf keine Rolle dabei spielen, ob wir ihn unterwerfen oder nicht.«
    »Ob Sie damit einverstanden
sind oder nicht, ist bedeutungslos«, knurrte Marius. »Lord Fulgrim hat
gesprochen, und wir haben seinen Willen zu befolgen. So verlangt es die
Befehlskette.«
    Julius nickte, aber Solomon
konnte es nicht fassen, wie selbst-verständlich sie sich mit etwas
einverstanden erklärten, das einem Aufbegehren gegen das Wort des Imperators
gleichkam.
     
    Im Verlauf der folgenden zwei
Wochen stieß die 28. Expedition auf weitere fünf Welten, die Achtundzwanzig Vier
ähnlich waren.
    Doch jedes Mal zog die Flotte
weiter, ohne den Planeten für das Imperium zu beanspruchen. Solomon Demeter
fühlte sich mit jedem Tag frustrierter, an dem die Expedition wieder keine
Anstalten machte, den Willen des Imperators in die Tat umzusetzen. Außer ihm
und Saul Tarvitz schien sich allerdings niemand daran zu stören, dass keine
Besetzung dieser paradie-sischen Planeten erfolgte.
    Je mehr Zeit die Expedition in
der Perdus-Region verbrachte, umso mehr wuchs in Solomon die Überzeugung heran,
dass diese Planeten förmlich darauf warteten, bevölkert zu werden. Er konnte
keine Fakten vorlegen, die diesen Eindruck bestätigten. Da war nur dieses
Gefühl, dass die Welten viel zu vollkommen wirkten. So, als wären sie nicht
natürlich entstanden, sondern gezielt so angelegt worden, wie sie sich
präsentierten.
    Immer seltener unterhielt er
sich mit Julius über den Verlauf dieser Reise durch die Perdus-Region, denn der
Hauptmann der Ersten verbrachte viel Zeit in den Archivkammern oder der
Gesellschaft des Primarchen. Marius schien in Fulgrims Gunst wieder gestiegen
zu sein, da es immer häufiger die Krieger der Ersten und der Dritten waren, die
ihn auf die Oberfläche der neu entdeckten Welten begleiten durften.
    In Saul Tarvitz hatte Solomon
einen neuen Verbündeten gefun-den, mit dem er viel Zeit in den Trainingsräumen
verbrachte. Der Mann hielt sich für einen waschechten Frontoffizier, doch
Solomon sah in ihm das Potenzial für Größeres, auch wenn der das selbst nicht erkannte.
Während des Trainings versuchte Solomon regelmäßig, ihm dieses Potenzial vor
Augen zu führen und seinen Ehrgeiz anzustacheln. Aus Saul Tarvitz konnte ein
großer Führer werden, wenn ihm die Chance gegeben wurde, sich zu beweisen, aber
Eidolon war sein Lordkommandant, und der hatte darüber zu bestimmen, ob Tarvitz
über seine derzeitige Position hinaus Karriere machen durfte oder nicht.
Solomon hatte sich wiederholt an Eidolon gewandt, um sich für Tarvitz
einzusetzen, doch bislang war der Lordkommandant eine Antwort schuldig
geblieben.
    Nachdem sie die vierte Welt
hinter sich gelassen hatten, ohne wenigstens einen imperialen Stützpunkt zu errichten,
wandte sich Solomon an Lordkommandant Vespasian.
    Sie trafen sich in der Galerie
der Schwerter, einer langgestreckten Halle, in der die marmornen Abbilder toter
Helden der Legion auf jene herabblickten, die ihnen nachgefolgt waren.
    Die Galerie bildete einen Teil
des zentralen Rückgrats des Schlachtkreuzers Andronius , der Fulgrim als
zweites Flaggschiff diente, und sie war ein Ort, an dem ein Krieger Ruhe finden
und sich von der Präsenz der toten Helden inspirieren lassen konnte.
    Vespasian stand vor der Statue
von Lordkommandant lllion, einem Krieger, der gemeinsam mit Fulgrim gegen
rivalisierende Stämme auf Chemos gekämpft und mitgeholfen hatte, diesen
höllischen, von Tod und Elend geprägten Planeten in eine Welt zu verwandeln,
auf der Kultur und Bildung an erster Stelle standen.
    Die beiden Krieger begrüßten
sich mit Handschlag, und Solomon sagte: »Es tut gut, ein freundliches Gesicht
zu sehen.«
    »Sie haben für einige Unruhe
gesorgt, mein Freund«, entgegnete Vespasian. »Ich war nur ehrlich.«
    »Das ist derzeit nicht immer
der beste Weg.«
    »Wie meinen Sie das?«
    »Sie wissen, wie ich das
meine«, antwortete Vespasian.
    »Ich schlage vor, wir halten
uns nicht mit Haarspaltereien auf, sondern reden über die Wahrheit,
einverstanden?«
    »Das soll mir recht sein«,
meinte Solomon.
    »Ich war noch nie für Phrasen
zu haben.«
    »Dann werde ich klare Worte
sprechen. Ich glaube, Sie sind ein Krieger,

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