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DGB 05 - Fulgrim

DGB 05 - Fulgrim

Titel: DGB 05 - Fulgrim Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Graham McNeill , Ralph Sander
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unterhalten.«
     
    Marius stand stocksteif auf der
Brücke der Stolz des Imperators und verspürte ein Kribbeln, während er
auf dem Bildschirm den Klotz aus Stahl und Bronze beobachtete, der den Namen Eiserne
Faust trug. Das Schiff war ein hässliches Ding, die Hülle hatte man nach
der Schlacht bei Carollis' Stern weder ausgebessert noch neu lackiert. Welche
Legion würde schon in einem Schiff reisen wollen, das gar nicht zum Ruhm der
Krieger passte, die es beförderte? Und was für ein Anführer war das, der nicht
den Stolz besaß, seine Flotte herauszuputzen, damit sie die Vollkommenheit
jener Legion zur Schau stellte, die sie repräsentierte?
    Er fühlte Wut in sich
aufsteigen und musste mit sich ringen, um sie zu unterdrücken, da er bereits
merkte, wie er das Messing-geländer rings um die Kommandokanzel zu zermalmen
drohte. Seine Verärgerung stimulierte das neu verdrahtete Lustzentrum in seinem
Gehirn, und nur mit allergrößter Willenskraft gelang es ihm, Ruhe zu bewahren.
    Sein Primarch hatte ihm äußerst
präzise Anweisungen gegeben, die für alle an Bord der Eiserne Faust über
Leben und Tod entscheiden konnten. Sollte er versäumen, seiner Pflicht nachzu-kommen,
würde das sogar für sie alle den Tod bedeuten.
    Fulgrim hatte speziell ihn für
diese Aufgabe ausgewählt, da er wusste, dass kein anderer der Emperors Children
so bedingungslos zuverlässig war wie Marius.
    Er würde weder zögern noch mit seinem
Gewissen hadern, wenn es darauf ankam, das zu tun, was getan werden musste.
    Seit er bei Apothekarius Fabius
unter dem Messer gelegen hatte, kam es Marius vor, als sei seine Haut ein Gefängnis
für das Universum an Gefühlen, die im Fleisch und in den Knochen seines Körpers
brodelten. Jede Empfindung brachte ekstatische Freude mit sich, jeder Schmerz
bedeutete ein lustvolles Zucken. Julius hatte ihn in den Lehren von Cornelius
Blayke unterwiesen, und er hatte dieses Wissen an die Männer seiner Kompanie weiter-gegeben.
Jeder seiner Offiziere und etliche der kämpfenden Astartes waren auf die Andronius geschickt worden, um sie chemisch und chirurgisch zu verbessern. Die Nachfrage
nach Fabius' Fähigkeiten war so groß gewesen, dass er ein komplett neues Chirurgenteam
ins Leben hatte rufen müssen, um die Nachfrage der Legion nach physischen
Verbesserungen befriedigen zu können.
    Durch den Überraschungsangriff
auf Deep Orbital DS191 hatten die Iron Hands sie mit offenen Armen empfangen
und die Bruderschaftseide erneuert, die inmitten der Überreste der
Diasporex-Flotte abgelegt worden waren. Die vorgelagerten Schiffe der lron
Hands hatten sie passieren lassen, und ganz diskret und ohne Provokation
trieben die Stolz des Imperators und ihre Es-kortschiffe inmitten der
52. Expeditionsflotte.
    Mit einem einzigen Befehl
konnte er den lron Hands verheerende Verluste zufügen, ein Gedanke, der ihm den
Schweiß ausbrechen und alle Nervenenden kribbeln ließ.
    Wenn Fulgrims Mission von
Erfolg gekrönt war, würden solch drastische Maßnahmen nicht notwendig werden.
    Doch zu seinem eigenen
Erstaunen wurde Marius bewusst, dass er insgeheim hoffte, sein Primarch würde
es nicht schaffen.
     
    In der Eisernen Schmiede
bewahrte Ferrus Manus seine kostbar-sten Schätze und seine persönlichen Kreationen
auf. Die schimmernden Wände waren aus glattem, glasartigem Basalt, an ihnen
hingen alle möglichen wundersamen Waffen, Rüstungen und Maschinen, die der
Primarch mit seinen silbernen Händen geschaffen hatte. Ein großer Amboss aus
Eisen und Gold stand mitten in der Schmiede, jenem privatesten Quartier, zu dem
Ferrus Manus außer seinen Primarchenbrüdern absolut niemandem Zutritt gewährte.
Fulgrim selbst war erst einmal hier gewesen.
    Vulkan von der XVIII. Legion
hatte die Schmiede einmal zu einem magischen Ort erklärt und dabei mit der Sprache
der Älteren die in ihr enthaltene Pracht beschrieben. Zu Ehren von Ferrus'
Fertig-keiten hatte Fulgrim ihm ein Firedrake-Banner überreicht, das jetzt gleich
neben einer wunderlichen Waffe mit einem von oben einzuführenden Magazin und
einem perforierten Lauf in der Form eines fauchenden Drachens hing. Die Konstruktion
aus Messing und Silber stellte die erlesenste Handarbeit dar, die Fulgrim je
unter die Augen gekommen war, und er blieb davor stehen, um sich die Linien und
Kurven anzusehen. Sie waren so wunderschön, dass man dem Objekt mit der
Bezeichnung Waffe nicht gerecht geworden wäre, handelte es sich doch zugleich
auch um ein Kunstwerk.
    »Die habe ich vor

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