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DGB 05 - Fulgrim

DGB 05 - Fulgrim

Titel: DGB 05 - Fulgrim Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Graham McNeill , Ralph Sander
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zweihundert
Jahren für Vulkan angefertigt«, erklärte Ferrus.
    »Bevor er seine Legion in die Mordant
Stars führte.«
    »Und warum ist sie immer noch
hier?«
    »Du weißt, wie Vulkan ist. Er
liebt es, Metall zu bearbeiten, und er traut keiner Waffe über den Weg, die nicht
durch Hammerschläge entstanden ist oder das Feuer der Schmiede in ihrem Herzen
trägt.«
    Ferrus hob seine schimmernden,
quecksilbernen Hände und ergänzte: »Ich glaube, ihm gefiel es nicht, dass ich
Metall ohne Glut und ohne Hammer formen kann. Vor einem Jahrhundert gab er sie
mir zurück und erklärte, sie solle hier bei ihrem Erschaffer bleiben. Ich nehme
an, der Aberglaube von Nocturne ist nicht so vergessen, wie es unser Bruder
gern glauben würde.«
    Fulgrim wollte nach der Waffe
greifen, krümmte aber die Finger zur Faust, bevor er das warme Metall berühren
konnte. Eine solch vollkommene Waffe anzufassen, ohne sie auch abzufeuern, wäre
grundverkehrt.
    »Ich verstehe ja, dass eine
attraktiv gestaltete Waffe einen gewissen Reiz besitzt, aber so viel
künstlerische Energie auf ein Objekt zu verwenden, das zum Töten bestimmt ist,
erscheint mir ... extravagant«, sagte Fulgrim.
    »Findest du?«, gab Ferrus
zurück, griff nach Forgebreaker und deutete damit auf das Schwert Fireblade ,
das Fulgrim an seinem Gürtel trug. »Und was haben wir dann im Ural gemacht?«
    Fulgrim zog sein Schwert und
drehte es in seinen Händen, so dass sich das Licht darin brach und in der Schmiede
reflektierte.
    »Das war ein Wettkampf«, sagte
Fulgrim. »Damals kannte ich dich noch nicht, und ich wollte mich nicht von dir
übertrumpfen lassen.«
    Ferrus zog seine Kreise durch
die Eiserne Schmiede und zeigte mit dem Streithammer auf die grandiosen Kreationen,
die er erschaffen hatte. »Es gibt keinen Grund, warum Waffen, Maschinen oder
Werkzeuge hässlich sein müssen«, betonte er. »Hässlichkeit ist ein Maßstab für
Unvollkommenheit, das solltest doch gerade du zu schätzen wissen.«
    »Dann musst du vollkommen
unvollkommen sein«, konterte Fulgrim, dessen Lächeln der Bemerkung jegliche
Boshaftigkeit nahm.
    »Das Schönsein überlasse ich
dir und Sanguinius, Bruder. Ich konzentriere mich lieber aufs Kämpfen. Und jetzt
sag schon, weshalb du hier bist. Erst erzählst du mir etwas von der Zukunft des
Großen Kreuzzugs, und jetzt willst du mit mir über Waffen und alte Zeiten reden.
Was ist los?«
    Fulgrim versteifte sich, denn plötzlich
war er nervös. Er hatte gehofft, das Thema auf einem Umweg ansprechen zu
können, um zunächst einmal die Position seines Bruders auszuloten und herauszufinden,
wie groß dessen Bereitschaft war, sich ihrer Sache freiwillig anzuschließen.
    Aber in der typisch medusischen
Art wollte Ferrus Manus ohne Umschweife wissen, welcher Anlass ihn hergeführt
hatte.
    Wie kunstlos und plump.
    »Wann hast du den Imperator das
letzte Mal gesehen?«, fragte Fulgrim.
    »Den Imperator? Was hat der mit
deinem Besuch zu tun?«
    »Sei so gut und beantworte
meine Frage. Wann war das?«
    »Vor langer Zeit«, räumte
Ferrus ein. »Orina Septimus. Auf der kristallenen Landspitze über den
Säureozeanen.«
    »Ich sah ihn zuletzt auf
Ullanor bei der Amtseinführung des Kriegsmeisters«, erwiderte Fulgrim und
näherte sich dem großen Amboss, um mit den Fingern über das Metall zu
streichen. »Ich habe geweint, als er uns sagte, er glaube, die Zeit sei
gekommen, die Kreuzzüge seinen Söhnen zu überlassen, während er nach Terra
zurückkehren wolle, um sich einer noch höheren Berufung zu widmen.«
    »Der Große Triumph«, fügte
Ferrus traurig an. »Ich befand mich auf einem Feldzug im Kaelor-Nebel und war
zu weit weg, um persönlich teilnehmen zu können. Dass ich mich nicht von
unserem Vater verabschieden konnte, ist etwas, das ich wirklich bedauere.«
    »Ich war dort«, sagte Fulgrim
mit erstickter Stimme. »Ich stand zusammen mit Horus und Dorn auf dem Podium,
als der Imperator uns anvertraute, er werde sich zurückziehen. Es war der
zweitschlimmste Augenblick meines Lebens. Wir flehten ihn an, er solle doch bei
uns bleiben und das vollenden, was er begonnen hatte. Aber er wandte sich von
uns ab. Er wollte uns nicht einmal sagen, welchem anderen Werk er sich widmen
würde. Wir erfuhren nur, wenn er nicht nach Terra zurückkehrte, würde alles,
was wir errungen hatten, zerfallen und es würden nur Ruinen zurückbleiben.«
    Ferrus Manus sah ihn mit
zusammengekniffenen Augen an.
    »Du sagst das, als hätte er uns
im Stich gelassen.«
    »So kam es

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