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DGB 05 - Fulgrim

DGB 05 - Fulgrim

Titel: DGB 05 - Fulgrim Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Graham McNeill , Ralph Sander
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doch der Preis war sehr hoch ausgefallen. In allen drei Legionen
waren wegen des Verrats des Kriegsmeisters Tausende Tote zu beklagen. Horus'
Streitkräfte befanden sich auf dem Rückzug, aber nach dem Gemetzel würde es
keine ausgelassene Triumphfeier geben. Stattdessen würde man ein Banner um eine
weitere Schriftrolle ergänzen, und es sollte nie wieder das Tageslicht erblicken.
    Angesengte Panzer rollten neben
den Astartes her, ihre Munition war aufgebraucht, die Fahrzeuge waren von unzähligen
Treffern gezeichnet.
    Unbeantwortete Kom-Rufe baten
um medizinische Hilfe, aber die Reihe der Astartes am Nordrand der Senke stand
finster schweigend da, während sich die erschöpften Krieger der Raven Guard und
der Salamanders ihren Verbündeten auf gut Hundert Metern näherten.
    Eine einsame Flamme schoss aus
dem Inneren der Schwarzen Festung in die Höhe, wo sich Horus verschanzt hatte,
und explodierte in einem höllischen roten Schein, der das Schlachtfeld
einhüllte, als sei dies die Weltuntergangsvision eines Wahn-sinnigen.
    Und dann ertönte aus tausend Gewehren
der Donnerhall des Verrats.
     
    Fulgrim lachte ausgelassen über
Ferrus' Gesicht, als der sah, wie die »Verbündeten« das Feuer auf die
Salamanders und die Raven Guard eröffneten. Hunderte starben im Hagel der
ersten Salven der Bolter-Geschosse und Raketen, die sich durch die Reihen der
nichtsahnenden Krieger fraßen. Mitten unter ihnen kam es zu Explosionen, die
Krieger verdampfen ließen und Panzer zerfetzten, während die geballte Macht von
vier Legionen auf die erste Welle der Loyalisten traf.
    Voller Entsetzen musste Ferrus
Manus mit ansehen, was den Kriegern dort unten angetan wurde, und dann machten
auch noch die scheinbar auf dem Rückzug befindlichen Kräfte des Kriegsmeisters
kehrt und nahmen die Loyalisten unter Beschuss, vor denen sie angeblich eben noch
davongelaufen waren. Hunderte World Eaters, Sons of Horus und Death Guard
stürzten sich auf die Kompanien der Iron Hands. Obwohl die Krieger der Zehnten
Legion tapfer weiterkämpften, waren sie zahlenmäßig deutlich unterlegen, so
dass es nicht mehr lange dauern konnte, bis sie von ihren Feinden in Stücke
gerissen wurden.
    Ferrus Manus drehte sich zu
Fulgrim um, und der Primarch der Emperors Children las in den Gesichtszügen
seines Bruders die schiere Verzweiflung. Seine silbernen Augen waren matt und
leblos. Dass einem der sicher geglaubte Sieg binnen Sekunden entrissen und so
brutal in sein Gegenteil verkehrt wurde, das musste ein schrecklich
erdrückendes Gefühl sein, und fast wünschte sich Fulgrim, mit ihm tauschen zu
können, nur um nachvollziehen zu können, wie es war.
    »Auf dich warten nur eine
schmähliche Niederlage und der Tod, Ferrus«, sagte Fulgrim. »Horus hat deinen Tod
befohlen, aber aus Rücksicht auf unsere langjährige Freundschaft werde ich mich
für dich einsetzen, wenn du jetzt deine Waffen weglegst. Du musst kapitulieren.
Einen anderen Ausweg gibt es nicht.«
    Ferrus wandte den Blick von dem
Gemetzel an den Loyalisten ab und bleckte die Zähne. Die vulkanische Wut seiner
Heimatwelt hatte ihn erfasst. »Mag sein, dass du Recht hast, du Verräter, aber
mir kann nur noch Ehrlosigkeit Angst machen«, raunte er. »Die loyalen Krieger
des Imperators werden nicht kapitulieren, weder jetzt noch später. Du wirst
schon jeden Einzelnen von uns töten müssen.«
    »Wie du willst«, meinte Fulgrim
und stürzte sich auf ihn, während er mit seinem riesigen Streithammer ausholte.
Die Waffen der Primarchen, in Einigkeit geschmiedet, nun aber aus Rachsucht
geschwungen, trafen in einer flammenden Wolke aus freiwerdender Energie
aufeinander. Sie entlud sich so heftig, dass das Schlachtfeld in einem Umkreis
von hundert Metern taghell erleuchtet wurde.
    Die beiden Primarchen schlugen
mit ihren monströsen Waffen aufeinander ein, und Kräfte, die ganze Armeen
besiegen und Berge zum Einsturz bringen konnten, wurden entfesselt. Sie kämpften
wie Götter, die gezwungen waren, ihre entscheidende Schlacht im Reich der
Sterblichen auszutragen. Ferrus Manus führte sein flammendes Schwert in
feurigen Zügen gegen seinen Kontra-henten, aber jeder Hieb wurde von jenem
Hammer abgeblockt, den er selbst auf zahlreichen Feldzügen mitgeführt hatte.
    Fulgrim seinerseits holte mit
dem Streithammer weit aus, der massive Kopf war kräftig genug, um die Panzerung
eines Titans zu vernichten. Beide gingen mit einem Hass aufeinander los, den
nur verfeindete Brüder zu fühlen imstande waren. Ihre

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