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DGB 05 - Fulgrim

DGB 05 - Fulgrim

Titel: DGB 05 - Fulgrim Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Graham McNeill , Ralph Sander
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folgten. Doch als
Julius die Flugmuster genauer untersuchte, stellte sich heraus, dass sie sich
alle in einem Orbit um ein bestimmtes Atoll befanden.
    Dabei handelte es sich weder um
das größte noch das beeindruckendste Atoll, doch je länger man die Flugmuster
mitverfolgte, umso deutlicher wurde, wie wichtig es sein musste.
    Strategische Berater stellten
die Theorie auf, dass sich dort womöglich so etwas wie der Regierungssitz von
Laeran befand, doch als man schließlich das entdeckte Muster dem Primarchen
zeigte, erkannte der sofort, was sich dahinter verbarg.
    Das Atoll war kein
Regierungssitz, sondern ein Ort der Anbetung.
     
    Eisige, fluoreszierende Lichter
tauchten das Apothekarium der Stolz des Imperators in einen hellen
Schein, der von den Glasschränken und den stählernen Schalen zurückgeworfen
wurde. In ihnen lagen chirurgische Instrumente oder blutverschmierte Organe.
Apothekarius Fabius erteilte seinen Untergebenen Anweisungen, als die den
Leichnam eines Laer-Kriegers aus der Kühlkammer holten und auf einer großen
Trage in den Saal schoben.
    Fabius trug sein langes weißes
Haar — welches das des Primarchen widerspiegelte — streng zusammengebunden,
damit das Kantige seines Gesichts ebenso betont wurde wie die Kälte seiner
dunklen Augen. Seine Bewegungen waren knapp und präzise, womit er sein methodisches,
punktgenaues Arbeiten unterstrich. Die Rüstung befand sich auf einem Ständer in
seiner Waffenkammer, da er jetzt seine rote Chirurgenkleidung und eine schwere,
mit Gummi beschichtete Schürze trug, die mit dunklem, nichtmenschlichem Blut
beschmiert war.
    Eisige Luft stieg in kleinen
Wolken von dem Toten auf, und Fabius nickte zufrieden, als seine Untergebenen
die Trage neben den steinernen Autopsietisch schoben. Auf ihm lag bereits ein
Laer-Krieger, der erst kurz zuvor auf dem Schlachtfeld gefallen war.
    Dieses Exemplar war durch einen
Schuss in den Kopf getötet worden, so dass der restliche Körper weitestgehend unversehrt
geblieben war. Das Fleisch fühlte sich noch warm an, und es stank nach einem
öligen Sekret, das der Körper absonderte. Datenströme wanderten über die
hololithischen Tafeln, die an dünnen Kabeln von der Decke herabhingen und
geisterhafte Bilder auf die kahlen, antiseptischen Wände ringsum warfen.
    Seit einigen Stunden hatte sich
Fabius mit diesem warmen Leichnam beschäftigt, und die daraus gewonnenen
Erkenntnisse waren einzigartig. hatte die inneren Organe entnommen, die
Trophäen gleich auf silbernen Tabletts zu beiden Seiten des Tischs verteilt
standen. Der Verdacht, der in Fabius seit dem Angriff auf Atoll l9 herangereift
war, hatte sich bestätigt, und als er diese Informationen in Händen hielt, ließ
er Lord Fulgrim von seiner Entdeckung unterrichten.
    Der Primarch stand im Eingang
zum Apothekarium, die mit Hellebarden bewaffnete Phoenix Guard hielt respektvollen
Abstand zum Lord der Emperors Children.
    Obwohl das weiß gekachelte
Apothekarium geräumig und mit einer hohen Decke versehen war, wirkte der Raum
mit einem Mal erdrückend — die Präsenz des Primarchen war zu überwältigend.
    Fulgrim war direkt vom Kampf
hergekommen, daher trug er noch seine lila Kampfpanzerung, und das Blut war vom
Eifer des Gefechts nach wie vor in Wallung. Der Krieg ging in seine dritte
Woche, und die Gefechte nahmen kein Ende. Mit jedem Gefecht wurden die Laer von
einem weiteren Atoll vertrieben, die sich daraufhin zu dem einen Atoll begaben,
das der Primarch als Ort der Anbetung identifiziert hatte.
    »Ich hoffe, es ist wichtig,
Apothekarius«, sagte Fulgrim.
    »Ich habe eine Welt zu
erobern.«
    Fabius nickte und beugte sich
über den gekühlten Leichnam, während aus seinem Narthecium-Handschuh ein Skalpell
herausglitt, um die Naht zu öffnen, mit derer den Brustkorb zuvor schon einmal
verschlossen hatte. Dann schlug er die dicken Hautlappen und Muskelpartien um
und machte sie mit Klammern fest, damit das Innere freigelegt war. Fabius
musste lächeln, als er das Innenleben sah und wieder einmal die perfekte Anordnung
der Organe bewunderte, die aus dem Laer zu Lebzeiten eine so erschreckende
Tötungsmaschine gemacht hatten.
    »Das ist es, mein Lord«,
versicherte der Apothekarius.
    »So etwas habe ich mir nie
vorstellen können, und das gilt wohl auch für jeden anderen, ausgenommen vielleicht
die extremeren Gentheoretiker auf Terra.«
    »Und was meinen Sie mit >s o
etwas     »Sie sollten meine Geduld
besser nicht mit Rätseln auf die Probe

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