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DGB 05 - Fulgrim

DGB 05 - Fulgrim

Titel: DGB 05 - Fulgrim Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Graham McNeill , Ralph Sander
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solchen Kakophonie, dass er sich wunderte, wieso die Laer davon nicht
verrückt wurden.
    »Die Feuervogel muss
irgendwo hier gelandet sein«, sagte Julius.
    »Wir müssen ausschwärmen und
einen Weg über diese Koralle finden. Unser Primarch braucht uns!«
    Der Kampflärm glich dem, der in
den Gedichten von der antiken Terra beschrieben wurde: übertriebene Werke
voller blumenreicher Beschreibungen von Gefechten, die eindeutig von jemandem
verfasst worden waren, der noch nie aus erster Hand einen Krieg miterlebt
hatte.
    Selbst inmitten dieses Chaos
schweiften Julius' Überlegungen ab und drehten sich um Gedichte und Literatur.
Sofort nahm er sich vor, seine Gedanken fester im Griff zu behalten. Vielleicht
hatte Solomon ja Recht, und er verbrachte tatsächlich zu viel Zeit mit den
Memoratoren.
    »Hauptmann!«, rief Lycaon.
»Hier drüben!«
    Julius richtete die
Aufmerksamkeit auf seinen Schildträger, der ein bis dahin verborgen gebliebenes
Loch entdeckt hatte, das in die poröse Korallenmasse hineinführte. Der Gang
dahinter war recht breit, doch für einen Krieger in Terminator-Rüstung würde es
dennoch eng werden. Julius hoffte, dass sie auf diesem Weg zu ihrem Ziel
gelangten.
    »Hier entlang, Erste!«, befahl
er und machte sich so schnell auf den Weg, wie seine Rüstung es ihm erlaubte.
    Mit erhobenem Bolter führte
Julius seine Männer in den dunklen Tunnel, der durch die Koralle verlief.
Verzerrte Echos des Kampflärms hallten irritierend durch den Gang, dessen Wände
feucht glitzerten, so dass sich Julius vorkam, als würden sie durch die
Eingeweide einer riesigen Bestie kriechen.
    Dieses Bild löste prompt einen
erschreckenden Gedanken aus: Handelte es sich bei den Atollen der Laer womöglich
um Lebewesen? Hatte jemand daran gedacht, diese Möglichkeit zu überprüfen?
    Er verdrängte diese jähe
Überlegung, da ihm klarwurde, dass es jetzt längst zu spät war, das
nachzuholen. Stattdessen beeilte er sich, durch den Tunnel voranzukommen,
während er auf den Gefechtslärm achtete, der von draußen hereingetragen wurde.
    Schließlich konnte er vor sich
etwas Dunkles ausmachen, das kreuz und quer von Leuchtspurmunition überzogen
wurde. Da wusste er, sie hatten den Ausgang gefunden. Jetzt konnte er nur noch
hoffen, dass sie auch dort herauskamen, wo sie erwartet wurden. Der Tunnel verengte
sich, und Julius war gezwungen, sich mit der Hilfe seiner Rüstung und seiner
Energiefaust einen Weg durch das Innere des Atolls freizubrechen.
    Als er das Ende des Gangs
erreicht hatte, erstreckte sich vor ihm ein weitläufiges Tal aus rosa Korallen,
an dessen entlegenem Ende ein gewaltiger Tempel mit Zwillingstürmen stand, die
bis in die Wolkendecke reichten. Den Talrand säumten Hunderte von kreischenden gezackten
Spitzen, die alle nach innen gebogen waren und das Tal wie eine von Zähnen
gesäumte Wunde in den Korallen wirken ließen.
    Ganze Wolken aus fliegenden
Laer-Kriegern kreisten um die oberen Regionen des Tempels, und in der Mitte der
Ebene konnte Julius die heldenhafte Gestalt des Primarchen erkennen, der mit
seinem goldenen Schwert Fireblade weit ausholte und einen Pfad durch
seine Gegner freischlug. Fulgrims mit Adlerschwingen besetzter Helm schimmerte
in der Dunkelheit, und Julius verspürte beim Anblick seines Herrn immensen
Stolz.
    Die knisternden Klingen der
Phoenix Guard umgaben Fulgrim, und mit ihren langen Hellebarden hielten sie
sich die Laer vom Leib, während sie sich dem Tempel näherten. Die wuchtige
Gestalt von Bruder Thestis an der Seite des Primarchen war deutlich
auszumachen, wie er die Legionsstandarte der Emperors Children hochhielt. Der
Adler auf der Spitze der Stange strahlte im Mondlicht in einem weißgoldenen
Schein, und der lila Stoff des Banners bewegte sich im Wind wie feinste Seide.
    Julius stellte sofort fest,
dass der Primarch eingekreist war, und brüllte: »Krieger der Ersten, eilt zum
Phönix!«
     
    Der Lord der Emperors Children
holte mit mächtigen Schwerthieben nach seinen Widersachern aus und fällte jedes
Mal einen weiteren Laer. Keiner von ihnen überlebte es, wenn er sich ihm in den
Weg stellte, und als dann auf einmal der tückische Gedanke wach wurde, dieser
Kampf verlaufe nicht nach Plan, wirkte er wie ein Attentäter mitten in der
Nacht.
    Seine Phoenix Guard kämpfte so,
wie man es von Helden wie ihnen erwartete: Goldene Klingen töteten alles, was
sich in die Reichweite ihrer mörderischen Hellebarden vorwagte. Der tapfere
Thestis hielt unterdessen unerschrocken die

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