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DGB 05 - Fulgrim

DGB 05 - Fulgrim

Titel: DGB 05 - Fulgrim Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Graham McNeill , Ralph Sander
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südlichen Spornen des
Atolls sah sich Marius Vairosean mit einer wesentlich schwierigeren Situation konfrontiert
als der Hauptmann der Ersten. Zu viele seiner Kampfschiffe waren abgeschossen
worden, und er wusste, er befand sich bedenklich weit unterhalb der Feuerkraft,
die der Primarch als notwendig vorgegeben hatte, um die Ziele einzunehmen. Die
Laer kämpften mit einer bis dahin nicht beobachteten Verbissenheit. Ihre
gleitenden Körper überrannten sich gegenseitig, als könnten sie nicht schnell
genug zum Gegner gelangen.
    Nebel lag über den weiter
entfernten Korallenbehausungen, und Marius glaubte, eine schwache rötliche Färbung
auszumachen. War das irgendeine Art Kampfgas? Falls ja, war es eine sinnlose
Maßnahme gegen Astartes, da ihre Panzerung gegen solche primitiven Waffen
unempfindlich war.
    Das Kreischen der Türme war in
diesem Teil des Atolls nicht ganz so laut, wofür Marius aus tiefstem Herzen dankbar
war. Wie die Laer unter solchen Bedingungen leben konnten, umgeben von einem
Übermaß an Lärm und Farben, war ihm ein Rätsel, allerdings trug er sich auch
nicht mit der Absicht, der Denk- und Lebensweise der Laer auf den Grund zu
gehen.
    »Unterstützungstrupps
vorrücken!«, befahl er. »Wir müssen uns schnell einen Weg bahnen. Unsere Brüder
zählen auf uns, und ich lasse nicht zu, dass die Dritte auf uns warten muss.«
    Astartes mit schweren Waffen
gingen in den Ruinen der Korallentürme in Stellung, und im nächsten Augenblick
jagte massives Sperrfeuer durch den Nebel. Das Dröhnen der großkalibrigen
Geschosse bildete in Marius' Schädel ein dumpfes Grollen.
    Da der Gegner angesichts dieses
Sperrfeuers in Deckung bleiben musste, war der Zeitpunkt gekommen, um zum
Angriff überzugehen. Obwohl er Solomons unbekümmerte Art nicht schätzte, blieb
einem manchmal keine andere Wahl, als den Weg durch die Mitte zu nehmen.
    »Kollanus-Trupp!
Euidicus-Trupp! Vorne und Mitte!«
    Julius schleuderte einen
Laer-Krieger zu Boden, das Energiefeld um seinen massiven Handschuh fraß sich durch
die silberne Rüstung und zerbrach den schlangenartigen Körper praktisch in zwei
Teile. Er und seine Terminatoren schlugen ein Loch durch die Verteidigungslinie
der Laer, und nur ein einziger seiner Krieger hatte in die Obhut der Apothekarii
übergeben werden müssen.
    Obwohl ein harter Kampf hinter
ihnen lag, war der Schutz durch die Terminator-Rüstung ausgezeichnet, und
Julius hatte das Machtgefühl genossen, das diese Rüstung ihm schenkte. Durch
ein Feuer zu gehen, ohne Schaden zu nehmen — so musste sich ein Gott fühlen, auch
wenn er sich insgeheim für einen so lächerlichen Gedanken schalt.
    Die Feuervogel war gut
einen Kilometer voraus gelandet, doch nach den Kom-Berichten zu urteilen
schienen die Nichtmenschen, die den Tempel bewachten, heftigen Widerstand zu
leisten. Die Krieger der Ersten waren nicht schnell, aber ihr Tempo war
unerbittlich, und dank der Unterstützung durch den Älteren Rylanor waren sie in
der Lage, ohne Schwierigkeiten vorzurücken.
    Tatsächlich schien es sogar so,
als würde der Widerstand des Gegners zu schnell schwinden, je näher sie dem
Zentrum des Atolls kamen. Der Untergrund wurde felsiger und steiler und war
damit eigentlich ideal, um sich gegen einen Angreifer zur Wehr zu setzen.
    Warum also nutzten die Laer
diese Möglichkeit nicht?
    »Lycaon, was sagt Ihnen Ihr
Gefühl?«, fragte Julius und blieb kurz stehen, um sich umzusehen, wie die
Korallenwand am besten bezwungen werden konnte. Die Hänge dieser Koralle
präsentierten sich ihm als eine unüberwindliche Barriere, doch die Laer vor
ihnen hatten sich auf irgendeine Weise zurückziehen können.
    Folglich musste es einen Weg
über dieses Hindernis geben.
    »Mein Gefühl sagt mir, dass die
sich nicht allzu viel Mühe geben, uns aufzuhalten«, antwortete Lycaon.
    »Ich habe meine Waffe seit
einigen Minuten nicht mehr abgefeuert.«
    »Ganz meine Meinung.«
    »Aber ich will mich darüber
auch nicht beklagen.«
    »Etwas stimmt da nicht«, meinte
Julius.
    »Das kommt mir sehr seltsam
vor.«
    »Und was befehlen Sie, mein
Herr?«
    Der Lärm der kreischenden Türme
war umso lauter geworden, je näher sie dem Zentrum des Atolls kamen. Julius
konnte auch sehen, dass die Pfade, die sich die Koralle hinaufwanden, immer schmaler
und schmaler wurden.
    Für ein Wesen mit einem
Schlangenkörper wie geschaffen ,
überlegte er.
    Das Zischen, Schreie und der
typische Gefechtslärm waren nicht mehr weit entfernt, und sie verschmolzen zu
einer

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