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DGB 05 - Fulgrim

DGB 05 - Fulgrim

Titel: DGB 05 - Fulgrim Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Graham McNeill , Ralph Sander
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Standarte hoch und schlug mit
seiner langen Klinge auf jeden ein, der sich in seine Nähe wagte. Ringsum
starben die Laer, niedergestreckt von Schwertern oder präzise abgefeuerten
Bolter-Salven. Ein seltsamer rosa Dunst trieb über das Schlachtfeld und legte
sich um seine Knöchel. Dieser Dunst trug einen Duft mit sich, der in keiner
Weise als unangenehm zu bezeichnen war. Das Kreischen der Türme wurde von den
Schreien der Laer übertönt, was zusammen das wohl lauteste Schlachtfeld ergab,
auf dem Fulgrim jemals gestanden hatte.
    Nie zuvor hatte er ein solches
Chaos aus Farben und Lärm erlebt, und er vermochte nicht zu erkennen, welchem
Zweck das alles dienen sollte. Der Tempel schien das Zentrum dieser ungeheuer-lichen
Kakophonie zu sein, und Risse in seiner Oberfläche, die wie Fenster wirkten,
waren die Quelle der lautesten Schreie. Aus ihnen strömte auch mehr von diesem
rosa Dunst, der sich immer weiter im Tal ausbreitete. Das Bauwerk war vielleicht
noch dreihundert Meter entfernt, doch ohne Verstärkung durch weitere seiner
Krieger hätten es bis zum Tempel auch noch dreihundert Lichtjahre sein können.
    Ein weiterer gefährlicher
Gedanke ging ihm durch den Kopf, gerade als sein Schwert einen Laer vom Kopf
bis zur Schwanzspitze aufschlitzte: Hatte man sie womöglich ganz gezielt in
dieses Tal gelockt? Die rosa Färbung der Wände und die Zacken entlang der
Ränder erinnerten ihn an eine Pflanze, die er in den Sümpfen auf Achtundzwanzig
Zwei gesehen hatte, wo sie zunächst eines der großen umhersurrenden Insekten
anlockte. Sobald sich das Tier niederließ, schnappten die kieferartigen Blätter
zu, um die gefangene Beute zu verdauen.
    Nur die Krieger, die mit ihm in
der Feuervogel hergeflogen waren, standen ihm zur Seite, doch so
unerschrocken sie auch kämpften, ging dennoch einer nach dem anderen zu Boden.
Wenn er das nicht abwenden konnte, dann würde diese Konfrontation nur ein Ende
nehmen können. Er suchte die Hänge ab, ob er irgendwo einen Hinweis auf eine
seiner Kompanien entdecken konnte, und dann sah er tatsächlich Julius Kaesoron
und die Krieger der Ersten, wie sie sich durch die Masse an umhergleitenden und
kreischenden Laer-Kriegern zu kämpfen versuchten.
    Die Terminator-Rüstung verlieh
jedem Krieger die Kraft eines Panzers, und auch wenn Fulgrim diesen unförmigen
Rüstungen auf den ersten Blick ablehnend gegenübergestanden hatte, machte sein
Herz doch einen Freudensprung, als er die Männer jetzt sah.
    »Seht die mächtige Erste!«,
brüllte Fulgrim.
    »Kämpft euch voran, meine
Brüder. Kämpft euch voran!«
    Bruder Thestis hielt weiter die
Legionsstandarte hoch und schnitt sich mit dem Schwert den Weg durch die Laer
frei.
    Fulgrim stellte sich an seine
Seite, um seinem treuen Standartenträger Flankenschutz zu geben, während die
Phoenix Guard dem Banner entgegeneilte.
    »Folgt dem Phönix!«, rief
Kaesoron hinter ihm, und Fulgrim lachte vor Freude laut auf. Begeistert sah er mit
an, mit welcher Kunstfertigkeit die Krieger der Ersten die Laer überrannten.
    Apothekarius Fabius hatte davon
gesprochen, die Laer seien chemisch modifiziert worden, um so Vollkommenheit zu
erlangen, doch sie waren nur ein schwacher Abklatsch der Perfektion, die seine
eigene Legion verkörperte.
    Während er seine Faust in den
Schädel eines Laer rammte, versuchte sich Fulgrim vorzustellen, welche Höhen er
und seine Krieger würden erreichen können, wenn sie einen ganz ähnlichen Weg
beschritten. Wie stolz würde doch sein Vater sein, wenn er sah, welche Wunder
sie vollbracht hatten.
    Ein zischender Laer-Krieger
schlug mit seiner Waffe auf den Schulterschutz seiner Rüstung, die Klinge
rutschte ab, und ihre Spitze zog eine feine Linie über den goldenen Helm.
Fulgrim schrie vor Schreck über diese Aktion auf, dann jagte er dem Angreifer
das Schwert ins Maul.
    Er musste sich zwingen, seine
Gedanken auf diesen Kampf zu konzentrieren, ohne von zukünftigem Ruhm zu
träumen. Weitere seiner Krieger erreichten das Tal, indem sie aus Löchern in
den Korallenwänden gekrochen kamen. Ihn wunderte, mit welch großer Verspätung
sie eintrafen, hatte er doch ausdrücklich befohlen, dass alle zu einem
vorgegebenen Zeitpunkt den Tempel erreichten. Irgendetwas muss gründlich
schiefgegangen sein.
    Dieser plötzliche Gedanke
irritierte ihn, seine Stimmung verfinsterte sich.
    Mehr und mehr Emperors Children
ergossen sich von allen Seiten ins Tal, und Fulgrim drängte mit seinen Kriegern
weiter in die Reihen der aufgeregten

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