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DGB 05 - Fulgrim

DGB 05 - Fulgrim

Titel: DGB 05 - Fulgrim Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Graham McNeill , Ralph Sander
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Laer vor, da der Tempel inzwischen fast
zum Greifen nah war. Ein flackerndes grünes Feuer wurde auf Fulgrim abgefeuert,
doch der warf sich zur Seite. Zwar spürte er den Treffer und damit die Hitze
der feindlichen Waffe, doch er ließ den Schmerz von sich abgleiten. Als er sich
umdrehte, sah er, dass die Phoenix Guard den Angreifer bereits niedergestreckt
hatte.
    »Das Banner fällt!«, schrie
jemand, und Fulgrim erkannte, dass Bruder Thestis auf die Knie gesunken war und
sein Körper einer brennenden Statue glich, während das todbringende fremde
Feuer ihn verzehrte. Die Legionsstandarte glitt aus Thestis' toter Hand und
sank brennend zu Boden.
    Mit einem Satz war Fulgrim bei
Thestis und bekam das Banner zu fassen, bevor es den Grund berühren konnte. Er
streckte den Arm aus und hielt es hoch, um allen zu zeigen, dass es immer noch
wehte. Feuer fraß sich durch den Stoff und zerstörte, was hundert Frauen unter
Tränen für den schönen Primarchen der Dritten Legion geschaffen hatten. Das
Wappen der Adlerkralle auf dem Banner fiel den Flammen zum Opfer, und Fulgrim
spürte, wie sich seine Wut angesichts dieser weiteren Kränkung steigerte.
    Brennende Stoffetzen flatterten
um ihn herum zu Boden, doch er sah, dass der Adler auf der Stange unversehrt
geblieben war, als würde er von einer höheren Macht beschützt.
    »Der Adler fliegt noch!«,
brüllte er. »Der Adler wird niemals untergehen!«
    Fulgrims Krieger stießen
wutentbrannte Schreie aus, um dagegen zu protestieren, was ihrem Banner angetan
worden war, und sie verstärkten sofort ihre Anstrengungen, den Gegner zu
vernichten.
    Neben Fulgrim ertönte auf
einmal donnerndes Bolter-Feuer, und als er sich umdrehte, entdeckte er Julius
Kaesoron, wie der zwei geflügelte Laer-Krieger vom Himmel holte, die auf das
verkohlte Banner zuschossen. Die Phoenix Guard bildete einen Kordon um Fulgrim,
als der zu dem Terminator-Hauptmann ging und dabei unverändert den glitzernden
Adler hochhielt.
    »Hauptmann Kaesoron!«, brüllte
er. »Sie sind spät dran.«
    »Entschuldigen Sie, mein Lord«,
erwiderte Kaesoron zerknirscht.
    »Aber es erwies sich als
schwieriger als an genommen, einen Weg über die Anhöhe zu finden.«
    »Schwierigkeiten sind keine
Entschuldigung«, warnte Fulgrim ihn. »Vollkommenheit muss jede Schwierigkeit überwinden.«
    »Das muss sie tatsächlich«,
stimmte Kaesoron zu. »Es wird nicht noch einmal vorkommen.«
    Fulgrim nickte. »Wo ist
Hauptmann Demeters Zweite?«
    »Ich weiß nicht, mein Lord. Auf
meine Kom-Rufe kam von ihm keine Antwort.« Er wandte sich von Kaesoron ab und
konzentrierte sich wieder auf den Kampf. »Ich brauche Sie und Ihre Krieger, um
in diesen Tempel vorzudringen. Folgen Sie mir.«
    Ohne auf eine Bestätigung zu
warten, machte sich Fulgrim auf den Weg. Abermals von der Phoenix Guard umgeben,
führte er den Adler zurück in die Schlacht.
    Raketen und kleinere Geschosse
prasselten auf den Tempel nieder, große Stücke Koralle brachen aus dem Bauwerk
und erschlugen die Laer, die sich vor den Toren versammelt hatten.
    Mit Fulgrim an der Spitze
bildeten die Emperors Children eine Keilformation, die sich einfach durch die Laer
schnitt. Je näher sie dem Tempel kamen, umso verbissener wurde die Gegenwehr
der Nichtmenschen, die fast schon den Eindruck von Wahnsinnigen machten. Der
rosa Dunst hüllte ihre Körper ein, und sie kreischten so entsetzlich, wie es
wohl nur die Todesfeen aus uralten Mythen vermocht hatten. Ihre Angriffe
erfolgten ohne Rücksicht auf ihre eigene Verteidigung, und bei manchen von
ihnen hätte Fulgrim schwören können, dass sie sich aus freien Stücken in seine
Klinge stürzten.
    Mit jedem Schwerthieb vergoss
er dunkles Blut und entriss ihnen Schreie, von denen er später schwören würde, dass
sie vor Freude ausgestoßen wurden.
    Die verdrehten Türme des kreischenden
Tempels ragten vor ihm in die Höhe, der breite Torbogen des Eingangs wirkte wie
die Öffnung einer Höhle tief unter Wasser. Große Brocken heraus-gesprengter
Korallen lagen davor verstreut auf dem Boden.
    Ganze Scharen von Laer glitten
um diese Hindernisse herum, in ihren Händen hielten sie geschwungene Klingen,
die von blauen Blitzen umzuckt wurden. Diese Lichtblitze erhellten den Nebel,
der aus dem ramponierten Tempel strömte.
    Die Emperors Children
marschierten auf ihre Gegner zu, und so blutig die Schlacht auch war, fiel sie
doch recht kurz aus. Die Laer kämpften mit unmenschlicher Schnelligkeit, und
gegen ihre Klingen waren nicht einmal die

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