Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
DGB 05 - Fulgrim

DGB 05 - Fulgrim

Titel: DGB 05 - Fulgrim Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Graham McNeill , Ralph Sander
Vom Netzwerk:
Rüstung der Terminatoren gefeit.
    Etliche Krieger aus Kaesorons
Erster verloren durch diese unnatürliche Energie einen Arm oder kamen sogar zu
Tode.
    Doch da immer mehr Emperors
Children den Weg ins Tal fanden, konnten die Laer den Ansturm nicht länger
zurückdrängen. Die Krieger schlugen sich den Weg, durch die Reihen der Nicht-menschen
frei, die ihnen den Zugang zu dem Tempel versperrten.
    »Wir haben es geschafft, meine
Kinder!«, brüllte Fulgrim.
    Mit dem glänzenden Adlerabbild
auf dem verkohlten Banner in der einen und dem goldenen Schwert in der anderen
Hand kämpfte sich Fulgrim den Zugang in den Tempel der Laer frei.
     
    Julius Kaesoron hatte mit der
Vehemenz eines von Angrons Kriegern getötet, denn die Schmach der Ermahnung
durch den Primarchen trieb ihn zu ungeahnten Höchstleistungen an. Er wollte
seinen Wert und Mut beweisen und hatte längst aufgehört mitzuzählen, wie viele
Laer durch ihn gefallen waren. Nun umgab ihn die Dunkelheit im Tempelinneren,
da er dem goldenen Adler gefolgt war, den sein Primarch ins Herz des schwarzen
Korallenbauwerks getragen hatte.
    Diese Dunkelheit erschien ihm
wie ein Lebewesen, das Licht und Geräusche schluckte, als wolle es beides
voller Eifersucht beschützen. Von draußen war noch immer Gefechtslärm zu hören
— Explosionen, Schüsse, das Aufeinandertreffen von Klingen, dazu das
nervenaufreibende Kreischen der Türme —, doch mit jedem Schritt wurden die
Geräusche leiser, als würde er in eine unergründlich tiefe Grube hinabsteigen.
    Vor ihm ging Fulgrim unbeirrt
weiter, als würde er nicht merken, welche Wirkung der Turm auf seine Krieger
hatte. Julius stellte fest, dass sogar die sonst so unerschütterliche Phoenix
Guard Unbehagen verspürte, was allerdings nicht verwunderlich war — hatte doch
der Primarch selbst erklärt, dies sei ein Ort der Anbetung.
    Die bloße Vorstellung war für
Julius so abstoßend wie der Gedanke zu versagen. Die Erkenntnis, dass er vor einem
Tempel stand, an dem widerwärtige Nichtmenschen falsche Götter angebetet
hatten, schürte seinen Hass auf die Laer noch mehr. Die Krieger, die sich den Weg
in den Tempel freigekämpft hatten, schwärmten aus und hielten Schwerter und
Bolter einsatzbereit, falls eine Bedrohung an diesem Ort auf sie lauerte, den
die Laer so verbissen verteidigt hatten.
    »Hier ist irgendeine Macht«,
sagte Fulgrim, dessen Stimme unendlich weit entfernt zu sein schien. »Das kann
ich fühlen.«
    Die Phoenix Guard scharte sich
um den Primarchen, doch er winkte sie zurück, steckte sein Schwert weg und hob
die Arme, um seinen Helm abzunehmen, den er dann einem seiner Leibwächter gab.
Während die Leibgardisten ihre Helme aufbehielten, folgten viele der übrigen
Krieger Fulgrims Beispiel.
    Auch Julius löste die
Verschlüsse und nahm seinen exakt sitzenden Helm ab. Seine Haut fühlte sich
klamm vor Schweiß an, und er musste erst einmal tief durchatmen, um seine
Lungen von dem abgestandenen, wiederaufbereiteten Sauerstoff in seiner Rüstung
zu befreien. Die Luft war heiß, durch Löcher in den Wänden wurde erdrückend
riechender Nebel in das Tempelinnere geleitet. Mit Verwunderung nahm er zur
Kenntnis, dass ihm ein wenig schwindlig war.
    Die Finsternis ließ nach, je
tiefer sie in den Tempel vordrangen.
    Julius konnte etwas hören, das
wie hoffnungslos wirre Musik klang — als würden eine Million Orchester eine
Million ver-schiedene atonale Melodien gleichzeitig spielen. Ein flackernder,
bunter Lichtschein durchdrang dort das Dunkel, wo sich nach Julius' Dafürhalten
die Quelle dieser völlig verrückten Musik befand. Selbst auf diese Entfernung
konnte Julius den kalten Lufthauch spüren, der auf einen wesentlich größeren Raum
vor ihnen hindeutete. Mit schweren, ausholenden Schritten ging er los, um den
Vorsprung seines Primarchen aufzuholen.
    Als Julius den höhlenartigen
Raum erreichte, kam es ihm vor, als wäre eine erstickende Decke weggezogen worden,
von der er gar nicht gewusst hatte, dass man sie ihm um den Schädel gelegt
hatte.
    Sofort hielt er sich die Ohren
zu, um sie vor dem ungeheuren Lärm zu schützen, der auf ihn einstürmte wie das
Licht.
    Ein gleißender Schein erfüllte
den schier unendlichen Raum im Inneren des Tempels, das Licht sprang von Wand
zu Wand, und der tosende Lärm hallte wie ohrenbetäubender Donner.
    Unglaubliche Farben wirbelten
durch die Luft, als sei das Licht in dem schweren, aromatischen Nebel gefangen.
Monströse Statuen, die wohl die Götter der Laer

Weitere Kostenlose Bücher