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DGB 05 - Fulgrim

DGB 05 - Fulgrim

Titel: DGB 05 - Fulgrim Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Graham McNeill , Ralph Sander
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bestimmt, der
Flucht dieser beiden Schiffe ein Ende zu setzen, die nur ein paar Tausend
Kilometer vor dem Bug der Ferrum unterwegs waren.
    Balhaan war sich der Ironie
dieser Jagd durchaus be wusst, denn auch wenn er Kapitän eines Kriegsschiffs war,
verfügte er neben seinem Pflichtgefühl immer noch über ein Gewissen. Dort
draußen waren Schiffe mit Menschen an Bord unterwegs, und wenn er angriff,
zerstörte er damit einen Teil jener Geschichte, die ihn so faszinierte.
    »Gehen Sie auf neuen Kurs, null
zwei drei«, befahl er und hielt mit seinen eisernen Fingern das Pult fester umklammert.
Er wagte es nicht, irgendwelche Gefühls regungen erkennen zu lassen, als sie
sich den beiden trägen Kreuzern näherten, die sie von der DiasporexFlotte
hatten trennen können. Dennoch konnte er sich ein flüchtiges Lächeln nicht
verkneifen, als er sah, wie der Waffenoffizier voller Eifer mit einer
Datentafel zu ihm kam.
    »Sie haben eine Lösung für die
vorderen Batterien, Axarden?«, fragte Balhaan.
    »Jawohl, mein Herr.«
    »Informieren Sie die
Waffendecks«, sagte der Kapitän.
    »Aber wir nähern uns erst bis
auf optimale Reichweite, bevor wir sie unsere Waffen sehen lassen.«
    »Jawohl, mein Herr«, erwiderte
Axarden.
    »Und was ist mit den
Containern, die sie ausgestoßen haben?«
    Balhaan rief die Bilder von den
Steuerbordkameras auf und sah sich an, wie die von den Schiffen über Bord geworfenen,
riesigen Frachtcontainer langsam wegtrieben. Um noch etwas mehr aus dem Antrieb
herauszuholen, hatten die feindlichen Kreuzer alles ins All beför dert, was sie
nicht unbedingt benötigten. Doch das war für die imperialen Schiffe kein
Hinderungsgrund gewesen, sie doch noch einzuholen.
    »Ignorieren Sie die«, wies
Balhaan ihn an. »Konzentrieren Sie sich auf die Kreuzer. Wir werden später
hierher zurückkehren und uns in Ruhe ansehen, was sie altes enthalten.«
    »Gut, mein Herr.«
    Mit geübtem Blick verfolgte er,
wie der Abstand zu den zwei Kreuzern schrumpfte. Sie flogen eine Kurve um die
Korona der Sonne herum, da sie hofften, ihren Verfolgern in den
elektromagnetischen Interferenzen zu entkommen. Doch die Ferrum war
längst viel zu dicht hinter ihnen, als dass sie sich von einem so stümperhaften
Täuschungsmanöver hätte abschütteln lassen.
    Stümperhaft ...
    Plötzlich stutzte Balhaan, da
er sich über die offensichtliche Dummheit seiner Beute zu wundern begann. Nach
allem zu urteilen, was er über die Diasporex in Erfahrung gebracht hatte, waren
die Kommandanten dieser Schiffe äußerst erfahrene Männer, und dass sie eine so
offensichtliche Taktik anwenden sollten, musste einen Beobachter eigentlich ins
Grübeln bringen.
    »Waffendecks melden, alle
Waffen sind feuerbereit«, ließ Axarden ihn wissen.
    »Sehr gut.« Balhaan nickte ihm
zu, war aber insgeheim besorgt, er könnte etwas übersehen haben.
    Die beiden Schiffe folgten
einem Kurs, der sie allmählich zueinander auf Abstand gehen ließ. Balhaan
wusste, dass er eigentlich den Befehl geben sollte, auf volle
    Fahrt zu gehen, sich zwischen
die zwei Schiffe zu setzen und jedes mit einer massiven Breitseite unter
Beschuss zu nehmen. Doch er hielt sich zurück, denn er ahnte, dass hier etwas
nicht mit rechten Dingen zugehen konnte.
    Seine schlimmsten Befürchtungen
bewahrheiteten sich nur Augenblicke später, als sein Erkundungsoffizier rief: »Neue
Kontakte! Multiple Signale!«
    »Wo in Medusas Namen kommen die
denn her?«, brüllte Balhaan und drehte seinen schweren Körper so, dass er auf
die stufenförmig angeordneten Monitore der Erkundungsstation blicken konnte.
Rote Lichter blinkten auf, und noch bevor er sich irgendetwas erklären lassen
musste, war ihm klar, dass diese anderen Schiffe hinter ihnen waren.
    »Ich bin mir nicht sicher«,
erwiderte der Erkundungsoffizier, doch Balhaan kannte die Antwort längst und wandte
sich zu seinem Kommandopult um. Er rief die externen Kameras auf und sah voller
Entsetzen mit an, wie sich die riesigen Frachtcontainer öffneten und Scha ren
von glänzenden Pfeilen ausstiegen: zweifellos allesamt Bomber und Jäger.
    »Volle Kraft voraus!«, befahl
Balhaan, auch wenn es dafür eigentlich Hängst zu spät war. »Neuer Kurs: neun sieben
null, und starten Sie die Abfangjäger. Aktivieren Sie die Verteidigungstürme.
Alle Eskortschiffe Schutzposition rund um die Ferrum einnehmen.«
    »Was ist mit den Kreuzern?«,
fragte Axarden.
    »Zum Teufel mit den Kreuzern!«,
fauchte Balhaan ihn an und sah, wie sie langsamer wurden und

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