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DGB 05 - Fulgrim

DGB 05 - Fulgrim

Titel: DGB 05 - Fulgrim Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Graham McNeill , Ralph Sander
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ausgetauscht worden.
    »Sie sind für mich weitaus mehr
als nur das, Santar«, sagte Ferrus Manus und legte seine Hände auf die
Schulterschützer seines Schildträgers. »Sie sind das Eis, das mein Feuer
erstickt, wenn es meinen gesunden Menschenverstand zu überwältigen droht, den
der Imperator mir gab. Nun gut, wenn Sie mir nicht gestatten, ihm den Kopf
abzuschlagen, welche Strafe schlagen Sie stattdessen vor?«
    Santar atmete tief durch,
während sich Ferrus Manus umdrehte und zu seinen Dienern zurückkehrte. Der
erschreckende Respekt, den der Primarch einflößte, bewirkte bei ihm einen
ausgedörrten Mund.
    Wütend ging er über seine
vorübergehende Schwäche hinweg und erwiderte: »Kapitän Balhaan wird aus diesem
Debakel gelernt haben. Trotzdem teile ich Ihre Meinung, dass er für seine
Schwäche bestraft gehört. Würden Sie ihn als Befehlshaber der Ferrum absetzen,
wäre das für die Moral der Crew schädlich. Und wenn die ihre Ehre
wiederherstellen soll, dann benötigt sie dafür Balhaans Führung.«
    »Und was schlagen Sie vor?«,
wiederholte Ferrus.
    »Etwas, das keinen Zweifel
daran lässt, dass er sich Ihren Zorn zugezogen hat, aber zugleich zeigt, dass
Sie
    gnädig gestimmt sind und ihm
sowie seiner Crew eine Chance geben wollen, Ihr Vertrauen zurückzugewinnen.«
    Ferrus Manus nickte, während
sein Brustpanzer mit dem Rückenpanzer verbunden wurde. Seine silbernen Arme
hielt er ausgestreckt, damit sich seine Diener mit in Öl getränkten Tüchern
seiner Hände annehmen konnten.
    »Dann werde ich einen der
Eisenväter abstellen, damit er sich mit ihm das Kommando über die Ferrum teilt«,
entschied der Primarch.
    »Das wird ihm nicht gefallen«,
warnte Santar.
    »Ich werde ihm nicht die Wahl
zwischen zwei Möglichkeiten lassen«, gab Ferrus Manus zurück.
     
    Das Anvilarium der Eiserne
Faust erinnerte an eine rie sige Schmiede. Gewaltige zischende Kolben hoben
und senkten sich an den Rändern des Audienzsaals, das ferne Geräusch von
Hämmern vibrierte im Metallboden. Der Raum hatte etwas Höhlenartiges an sich;
in der Luft hielt sich der intensive Geruch nach Öl und heißem Metall,
Industrie und Maschinen.
    Santar freute sich über jede
Gelegenheit, das Anvilarium aufzusuchen, denn hier wurden große Taten geplant
und unzerbrechliche Bruderschaften geschmiedet. Ein Teil von etwas Derartigem
zu sein, war eine Ehre, von der nur wenige zu träumen wagten. Und von denen wiederum
schafften es nur wenige tatsächlich.
    Seit Kapitän Balhaans
verheerendem Zusammentreffen mit den Diasporex-Schiffen waren zwei Monate
vergangen, und die 52. Expedition war noch immer keinen Schritt in ihren
Anstrengungen weitergekommen, die feindliche Flotte zu zerstören. Das
umsichtigere Verhalten, das seit Balhaans Bestrafung eingesetzt hatte, sorgte zwar
dafür, dass kein weiteres Schiff vernichtet wurde, doch es bedeutete auch, dass
sich kaum noch Gelegenheiten für eine Entscheidungsschlacht ergeben hatten.
    Santar und die übrigen Krieger
des Avernii-Clans standen in Paradehaltung zu beiden Seiten des Portals, das in
die Eiserne Schmiede führte, der geheimsten Zuflucht des Primarchen. Die
Morlocks sammelten sich am anderen Ende des Anvilariums. Der glänzende Stahl ihrer
Terminator-Rüstungen rot lektierte die roten Flarmmen der Fackeln in ihren
eisernen Halterungenden Winden. Soldaten und Senioroffiziere der Emperialen
Armee standen mit den Adepten des Mechanicums zusammen, und Santar nickte
respektvoll, als er das glühende Auge ihres ranghöchsten Repräsentanten, des Adepten
Xanthus, erblickte.
    Als Hauptmann der Ersten
Kompanie war es seine Pflicht, den Primarchen zu begrüßen. Er begab sich in die
Mitte des Anvilariums, die Standartenträger der Legion stellten sich sogleich
zu ihm. Fine Standarte trug das persönliche Banner des Primarchen, das den
großen Wyrm Asimoth zeigte, während ein anderes den Fisernen Handschuh der
Legion präsentierte. Die Darstellungen waren mit glänzenden Silberfäden in den
schwarzen Samt eingestickt, die Rinder waren ausgefranst, und Löcher waren dort
zurückgeblieben, wo Kugeln oder Klingen den Stoff durchbohrt hatten. Obwohl
beide Banner den Krieg an vorderster Fronf mitgemacht hatten, war keines in
tausend Siegen einmal zu Boden gefallen.
    Als sich das Portal vollständig
öffnete, war das Zischen von entweichendem Dampf zu hören, und glühende flitze
breitete sich aus. Der Primarch kam in das Anvilarium geschritten, seine
eingeölte Rüstung glänzte, die fahle Haut war

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