Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
DGB 05 - Fulgrim

DGB 05 - Fulgrim

Titel: DGB 05 - Fulgrim Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Graham McNeill , Ralph Sander
Vom Netzwerk:
umkehrten. »Die
waren nur ein Ablenkungsmanöver, und ich bin wie ein Idiot darauf
hereingefallen!«
    Er hörte das Ächzen des Metalls
unter seinen Füßen, als die Ferrum mit aller Macht beigedreht wurde, um sich
den Gegnern hinter ihnen zu stellen.
    »Torpedos abgefeuert!«, rief
der Verteidigungsoffizier.
    »Einschlag in dreißig
Sekunden.«
    »Gegenmaßnahmen !«, brüllte
Balhaan. Allerdings wusste er nur zu gut, dass ein Torpedo bei so geringem Abstand
das Ziel fast mit Sicherheit treffen würde. Die Ferrum war noch immer
mit dem Wendemanöver beschäftigt, dabei spürte Balhaan, wie die
Verteidigungstürme zum Leben erwachten und das Feuer auf den ankommenden
Beschuss ausstießen. Ein paar feindliche Torpedos würden sie noch aufhalten
können, die dann lautlos in der Leere des Alls explodieren sollten, aber sie konnten
längst nicht alle treffen.
    »Zwanzig Sekunden bis zum
Einschlag.«
    »Wendemanöver stoppen«, befahl
Balhaan. »Auf die alte Position zurückkehren, das könnte noch ein paar mehr ihr
Ziel verfehlen lassen.« Es war eine schwache Hoffnung, aber immer noch besser
als gar keine.
    Die Abfangjäger würden jeden
Augenblick starten, um weitere Torpedos daran zu hindern, die Ferrum zu erreichen.
Sein Schiff kehrte schneller in die alte Position zurück, als es empfehlenswert
war, und so ächzte und stöhnte das überbeanspruchte Metall so laut und qualvoll,
dass Balhaans Ohren davon schmerzten.
    »Die Eisenherz meldet,
dass sie mit den feindlichen Kreuzern zusammengetroffen ist. Sie ist schwer
beschädigt.« Balhaan schaute auf den Hauptbildschirm, wo die kleinere Eisenherz zu sehen war, wie sie in flackernde Explosionen gehüllt wurde. Winzige Lichtpunkte
flammten zwischen dem Schiff und seinen Angreifern auf, aber durch die
Lautlosigkeit und die große Entfernung wirkte der Kampf nicht annähernd so
verbissen, wie er es in Wirklichkeit war.
    »Wir haben unsere eigenen
Probleme«, sagte Balhaan.
    »Die Eisenherz muss
allein zurechtkommen.« Dann klammerte er sich an seinem Pult fest, während sich
der Verteidigungsoffizier wieder zu Wort meldete.
    »Einschlag in vier, drei, zwei,
eins ...«
    Die Ferrum wurde nach
Backbord geworfen, und das Deck neigte sich heftig zur Seite, als die Torpedos
an Steuerbord im hinteren Teil des Schiffs einschlugen. Warnglocken ertönten,
die Anzeige auf dem Hauptbildschirm flackerte kurz und schaltete sich dann ganz
ab. Flammen schossen aus gerissenen Leitungen, Dampf strömte zischend auf die
Brücke.
    »Schadensbericht! «, rief
Balhaan, der sein Pult so krampf haft festhielt, dass es einen Riss bekam.
Servitoren bemühten sich, das Feuer unter Kontrolle zu bekommen, und Balhaan
sah mit an, wie Crewmitglieder mit verbrannter Haut und angesengten Uniformen
von ihren zerstörten Konsolen weggetragen wurden. Er beugte sich über die
Waffenkontrolle und brüllte: »Alle Waffen feuern, volle Verteidigungsstreuung!«
    »Aber, mein Herr!«, wandte
Axarden ein. »Damit würden wir einige unserer eigenen Schiffe beschießen!«
    »Machen Sie schon!«, befahl
Balhaan. »Sonst wird es gleich kein Schiff mehr geben, zu dem sie zurückkehren können,
und das wird dann ebenfalls ihr Tod sein. Er öffnen Sie das Feuer!«
    Axarden nickte und überquerte
die in Mitleidenschaft gezogene Brücke, um die Anweisung seines Kapitäns auszuführen.
    Die feindlichen Schiffe würden
schon bald merken, dass sich die Ferrum immer noch zur Wehr setzen
konnte.
     
    Die Gemächer des Primarchen an
Bord der Schlachtbar kasse Eiserne Faust waren aus Stein und Glas
konstru iert. Sie wirkten so kalt und steril wie die gefrorene Tundra auf
Medusa, und der Erste Hauptmann Santar konnte bei diesem Anblick fast die Kälte
seiner Heimatwelt in seinen Gliedern spüren. Blöcke aus schimmern dem Obsidian,
die aus dem Gestein von unter Was ser gelegenen Vulkanen geschnitten waren,
sorgten für einen dunklen Raum, und Glasvitrinen mit Kriegstro phäen und Waffen
standen wie stumme Wächter da, wenn sich der Primarch für einen Augenblick der
Ruhe zurückzog.
    Santar beobachtete Ferrus
Manus, der fast nackt vor ihm stand, während Diener sein eisenhartes Fleisch
wuschen und Öle auftrugen, ehe sie ihn mit rasiermesserscharfen Klingen
sauberkratzten. Sobald sie mit einer glänzenden und eingeölten Gliedmaße fertig
waren, wurden die einzelnen Lagen seiner Rüstung aufgetra gen, schimmernde
schwarze Platten aus poliertem Kera mit, die der Meisteradept Malevolus vom
Mars geschaf fen hatte.
    »Erklären Sie

Weitere Kostenlose Bücher