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DGB 05 - Fulgrim

DGB 05 - Fulgrim

Titel: DGB 05 - Fulgrim Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Graham McNeill , Ralph Sander
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der 52. Expedition zusammentreffen.
Der Primarch der Iron Hands kommt an Bord. Fulgrim und Vespasian wollen, dass
einige der höchstrangigen Hauptleute Teil der Delegation sind.«
    Wieder setzte sich Solomon auf
und hob die Beine aus dem Bett.
    Vor seinen Augen verschwamm
alles, und er musste sich am Bettgestell festklammern, da die glänzenden Wände
mit einem Mal entsetzlich grell strahlten. »Ich sollte zu dieser Delegation
gehören«, brachte er benommen heraus.
    »Sie sind nirgendwo besser
aufgehoben als hier, mein Freund«, sagte Julius. »Caphen wird die Zweite
vertreten. Er hatte Glück, er hat bei dem Absturz nur ein paar Schrammen und
Prellungen davongetragen.«
    »Caphen«, wiederholte Solomon
und ließ sich zurück aufs Bett sinken. Er war ein Astartes, unbesiegbar und unsterblich,
und dieses Gefühl von Hilflosigkeit war ihm völlig fremd. »Behalten Sie ihn im Auge.
Er ist ein guter Kerl, aber manchmal kann er etwas wild sein.«
    Lachend gab Julius zurück: »Sie
schlafen jetzt erst mal eine Weile, Solomon, klar? Oder hat Ihr Gehirn bei dem Absturz
auch etwas abbekommen?«
    »Schlafen?« Solomon atmete
schwer, während er wieder den Kopf auf das Kissen hatte sinken lassen.
»Schlafen kann ich, wenn ich tot bin.«
     
    Das obere Hangardeck war als
der Ort ausgewählt worden, an dem die Delegation der Iron Hands empfangen
werden sollte.
    Julius wurde von großer
Begeisterung erfasst, als er daran dachte, dass er abermals Ferrus Manus zu
sehen bekommen würde. Seit den blutigen Schlachtfeldern auf Tygriss hatten die
Emperors Children nicht mehr an der Seite der Zehnten Legion gekämpft, und
Julius erinnerte sich voller Stolz an die Triumphrufe und Freudenfeuer.
    Er trug einen elfenbeinfarbenen
Umhang, dessen Ränder mit scharlachroten Blättern und Adlern verziert waren, dazu
einen goldenen Lorbeerkranz auf dem Kopf. Den Helm hatte er in die Armbeuge
geschoben, wie es auch seine Brüder machten, die sich wie er auf dem Deck
eingefunden hatten, um Ferrus Manus zu begrüßen. Marius stand links von ihm,
seine ernste, düstere Miene hob sich deutlich von den begeisterten Gesichtern
der anderen ab.
    Solomon hatte Recht er musste
seinen Bruder tatsächlich im Auge behalten und versuchen, ihn aus diesem Tal
der Selbstverachtung zu holen, in das er abgeglitten war.
    Im Gegensatz zu Marius konnte
Gaius Caphen seine Begeisterung darüber, dass man ihn in diese erlesene Runde
berufen hatte, kaum bändigen. Unruhig trat er von einem Fuß auf den anderen.
Der Unfall, bei dem sein Hauptmann so schwer verletzt worden war, hatte ihm das
Glück beschert.
    Weitere vier Hauptleute
gehörten dieser Delegation an: Xiandor, Tyrion, Anteus und Hellespon. Julius
kannte Xiandor recht gut, die anderen waren ihm nur dem Namen und ihrem Ruf
nach ein Begriff.
    Lordkommandant Vespasian
unterhielt sich leise mit dem Primarchen, der in seiner kompletten Rüstung
dastand und ein beeindruckendes Bild abgab. Der wie goldene Schwingen geformte
Kragen reichte bis hinauf zu seinem hohen Schischak-Helm, dessen
lamellenartiges Helmvisier wie ein glitzernder Wasserfall über seine Schultern
hinabreichte.
    Das goldene Schwert Fireblade hing am Gürtel um die Taille des Primarchen, und Julius war aus einem
unerklärlichen Grund froh darüber, dass Fulgrim diese Klinge trug, nicht aber
jene, die er im Tempel der Laer an sich genommen hatte. Hinter ihnen wachte der
bösartige, einem Schnabel gleich gekrümmte Bug der Feuervogel über die
Geschehnisse. Das Sturmschiff war nach dem feurigen Eintauchen in die
Atmosphäre von Laeran mit einem frischen Anstrich versehen worden.
    Vespasian nickte zustimmend,
während Fulgrim weiterhin mit ihm redete, drehte sich dann um und kehrte zu den
Hauptleuten der Kompanien zurück. Seine Miene hatte einen verhalten amüsierten
Ausdruck angenommen. Vespasian verkörperte alles, was für Julius zu einem Krieger
gehörte: Er war beherrscht, elegant und absolut todbringend. Sein lockiges
goldenes Haar trug er kurz geschnitten, und seine Gesichtszüge waren das exakte
Abbild dessen, was man von einem Astartes erwartete, nämlich erhaben,
engelsgleich und ernst. Julius war mit ihm in unzählige Schlachten gezogen, und
die Krieger unter seinem Kommando prahlten, dass Vespasians Geschick dem des
Primarchen ebenbürtig war.
    Zwar wussten alle, dass solche
Behauptungen nur im Scherz ausgesprochen wurden, doch zugleich dienten sie
dazu, seine Krieger zu noch größeren Leistungen anzuspornen, um dem

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