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DGB 05 - Fulgrim

DGB 05 - Fulgrim

Titel: DGB 05 - Fulgrim Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Graham McNeill , Ralph Sander
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dann bemerkte er Fulgrims amüsierte
Miene, zwang sich zu einem stählernen Tonfall und antwortete: »Ich bin Julius
Kaesoron, Hauptmann der Ersten, mein Lord.«
    »Freut mich, Sie
kennenzulernen, Hauptmann«, sagte der Primarch, ergriff Julius' Hand und
schüttelte sie begeistert, während er mit der freien Hand den Mann mit dem
faltigen Gesicht zu sich winkte, der ihm aus dem Stormbird nach draußen gefolgt
war.
    »Ich habe viele bemerkenswerte
Dinge über Sie gehört.«
    »Vielen Dank«, erwiderte
Julius, dann fiel ihm gerade noch rechtzeitig ein, was er vergessen hatte:
»Mein Lord.«
    Ferrus Manus lachte. »Das ist
Gabriel Santar, Hauptmann meiner Krieger und der Mann, der das Pech hat, als
mein Schildträger zu dienen. Ich denke, Sie beide sollten sich besser
kennenlernen. Wenn man einen Mann nicht kennt, wie soll man ihm dann guten
Gewissens sein Leben anvertrauen?«
    »Ganz richtig«, gab Julius
zurück, der von seinen Vorgesetzten einen so zwanglosen Umgangston nicht
gewöhnt war.
    »Er ist der Beste, den ich
habe, Julius, und ich gehe davon aus, dass Sie viel von ihm lernen werden.«
    Die unterschwellige Beleidigung
reizte Julius, der dagegenhielt: »So wie er sicherlich viel von mir lernen wird.«
    »Daran habe ich keinen
Zweifel«, befand Ferrus Manus.
    Im gleichen Moment kam sich
Julius wegen seiner Entgegnung albern vor, denn er bemerkte ein spitzbübisches
Funkeln in den seltsamen silbernen Augen seines Gegenübers. Sein Blick wanderte
weiter zu Santar und erkannte in dessen Miene einen unausgesprochenen Respekt.
Beide versuchten einzuschätzen, wer von ihnen der größere Krieger war.
    »Schön, dass Sie noch unter uns
weilen, Vespasian!«, sagte Ferrus Manus, als er sich von Julius abwandte und den
Lord-kommandanten umarmte. »Und die Feuervogel ! Es ist viel zu lange
her, seit ich den Phönix das letzte Mal fliegen sah.«
    »Du wirst ihn schon bald wieder
fliegen sehen, mein Bruder«, versprach ihm Fulgrim.
    Acht
    Die wichtigste Frage überhaupt
    Kriegsmeister
    Fortschritt
     
     
    DIE BEIDEN PRIMARCHEN
vergeudeten keine Zeit, sondern luden die hochrangigen Offiziere der Legionen
in die Heliopolis ein, um eine Strategie für die Vernichtung der Diasporex zu
erarbeiten. Auf den untersten Marmorbänken drängten sich die Männer im Lila und
Gold der Emperors Children sowie im Schwarz und Weiß der Iron Hands. Bislang
verlief der Kriegsrat nicht gut, und Julius konnte sehen, wie in Ferrus Manus
Wut hochkochte, als Fulgrim auch dessen jüngsten Vorschlag als nicht umsetzbar
verwarf.
    »Und was schlägst du
stattdessen vor, Bruder? Ich wüsste nämlich keine andere Strategie mehr«,
erklärte der Primarch der Iron Hands. »Sobald wir sie bedrohen, ergreifen sie
die Flucht.«
    Fulgrim drehte sich zu Ferrus
Manus um. »Verwechsele meine Worte nicht mit Kritik, Bruder. Ich stelle nur klar,
was ich für den Grund halte, dass sich die Diasporex immer wieder einem Kampf
entzieht.«
    »Und der wäre?«
    »Du bist zu direkt.«
    »Zu direkt?«, wiederholte
Ferrus Manus, doch der andere Primarch hob rasch die Hand, um einem Wutausbruch
zuvor-zukommen.
    »Ich kenne dich, Bruder, und
ich weiß auch, wie deine Legionen kämpfen. Aber manchmal besteht die beste Taktik
nicht darin, einem Kometenschweif nachzujagen, wenn man ihn fangen will.«
    »Du willst, dass wir uns wie
Diebe durch dieses System schleichen und warten, bis sie zu uns kommen? Die
Iron Hands führen nicht auf diese Weise Krieg.«
    Fulgrim schüttelte den Kopf.
»Glaub nicht mal für eine Sekunde, ich wüsste nicht, welche Freude es bereiten
kann, den direkten Weg zu gehen. Aber wir müssen auch bereit sein anzuerkennen,
dass andere Methoden unserer Sache besser dienen.«
    Er ging durch die Heliopolis
und richtete die Worte an seinen Primarchenbruder und die ihn umgebenden Krieger.
Das von der Decke reflektierte Licht erhellte sein Gesicht von unten, und seine
Augen, die das dunkle Gegenstück zu Ferrus Manus' silbernen Augen bildeten,
brannten vor Leidenschaft.
    »Du bist ganz darauf fixiert,
die Diasporex auszulöschen, Ferrus, was auch nur angemessen ist, wenn man bedenkt,
mit welch abscheulichen Nichtmenschen diese Leute Umgang haben. Aber die
wichtigste Frage überhaupt hast du dir noch gar nicht gestellt.«
    Ferrus Manus verschränkte die
Arme vor der Brust.
    »Und welche Frage soll das
sein?«
    Fulgrim lächelte ihn an. »Wo
sind sie gewesen?«
    »Willst du aus dem Ganzen eine
philosophische Diskussion machen?«, fuhr der Primarch ihn an. »Dann

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