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DGB 05 - Fulgrim

DGB 05 - Fulgrim

Titel: DGB 05 - Fulgrim Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Graham McNeill , Ralph Sander
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Lord-kommandanten
nachzueifern.
    Zudem war Vespasian ein
außerordentlich sympathischer Mann, denn seine unglaublichen Fähigkeiten als Krieger
und Befehlshaber wurden durch eine selten anzutreffende Demut gemäßigt, die
andere dazu brachte, sich sofort für ihn zu erwärmen. In der Art der Emperors
Children orientierten sich die ihm folgenden Krieger in jeglicher Hinsicht an
seinem Vorbild, um durch unverfälschte Zielstrebigkeit zur Vollkommenheit zu gelangen.
    Vespasian ging an den in Reih
und Glied stehenden Hauptleuten vorbei, um sich davon zu überzeugen, dass alles
in Ordnung war und seine Männer der Legion keine Schande bereiten würden. Bei
Gaius Caphen angekommen, blieb er stehen.
    »Ich möchte wetten, Sie können
Ihr Glück noch gar nicht fassen, Gaius«, sagte er. »Richtig, mein Herr«,
bestätigte Caphen.
    »Sie werden mich nicht
enttäuschen, nicht wahr?«
    »Nein, mein Herr«, antwortete
er, woraufhin Vespasian ihm auf die Schulter klopfte.
    »Guter Mann. Ich werde Sie im
Auge behalten, Gaius. Ich rechne damit, dass Sie auf dem kommenden Feldzug
Großes leisten werden.«
    Caphen strahlte vor Stolz, als
der Lordkommandant weiterging und zwischen Julius und Marius stehen blieb. Er
nickte dem Hauptmann der Dritten knapp zu, dann beugte er sich vor, um Julius
etwas ins Ohr zu flüstern, als die roten Lichter des Integritätsfelds zu
blinken begannen.
    »Sind Sie dafür bereit?«,
fragte ihn der Lordkommandant.
    »Ja, das bin ich«, erwiderte
Julius.
    Vespasian nickte. »Guter Mann.
Wenigstens einer von uns.«
    »Wollen Sie damit andeuten, Sie
sind es nicht?«, fragte Julius lächelnd.
    »Nein«, meinte der mit einem
breiten Grinsen. »Aber uns bietet sich nicht jeden Tag die Gelegenheit, die
Anwesenheit von zwei solchen Wesen zu erleben. Mir fällt es schon schwer, nicht
mit vor Ehrfurcht offen stehendem Mund herumzulaufen, wenn ich mit Lord Fulgrim
zu tun habe. Aber gleich zwei von diesem Schlag in einem Raum ...«
    Julius nickte. Die gewaltige
Anziehungskraft der Primarchen war etwas, an das man sich nur allmählich gewöhnte.
Die geballte Kraft ihrer Persönlichkeiten und das ungeheure Charisma ließen sogar
Männer vor Angst zittern, die in der Galaxis gegen die schlimmsten Schrecken
gekämpft hatten. Julius konnte sich noch gut an seine erste, äußerst peinliche
Begegnung mit Fulgrim erinnern, als ihm auf dessen Frage hin nicht mal sein
eigener Name einfallen wollte.
    Fulgrims Gegenwart machte jeden
Mann demütig, da die Makellosigkeit des Primarchen ihm jede noch so kleine
eigene Unzulänglichkeit vor Augen führte. Doch nach diesem ersten
Zusammentreffen hatte Fulgrim zu ihm gesagt: »Es macht die Vollkommenheit eines
Mannes aus, dass er seine eigenen Fehler findet und sie auslöscht.«
    »Sie sind dem Primarchen der
Iron Hands begegnet?«, fragte Julius.
    »Ja, das bin ich«, bestätigte
Vespasian. »in vielerlei Hinsicht erinnert er mich an den Kriegsmeister.«
    »Inwiefern?«
    »Sie haben den Kriegsmeister
noch nicht kennengelernt, oder?«
    »Nein, aber ich sah ihn, als
die Legion gegen Ullanor marschierte.«
    »Dann werden Sie es verstehen,
wenn Sie ihm begegnen, Junge«, meinte der Lordkommandant. »Beide stammen von
Welten, auf denen die Seele mit Feuer geformt wird. Ihre Herzen sind aus
Feuerstein und Stahl geschmiedet, und das Blut von Medusa fließt in den Adern
des Gorgos, geschmolzen, unberechenbar und brutal.«
    »Warum bezeichnen Sie Ferrus
Manus als Gorgo?«
    Vespasian lachte leise, während
sich der gewaltige Rumpf eines erheblich umgebauten Stormbirds durch das
Integritätsfeld schob.
    Auf der nachtschwarzen Hülle schimmerte
schwach konden-siertes Wasser, und als das Fahrzeug beidrehte, brüllten die
Maschinen laut auf. Der Rumpf wirkte so ungewohnt, da etliche Raketen und
weiter zum Heck hin zusätzliche Frachtcontainer angebracht worden waren.
    »Manche sagen, es sei ein
Verweis auf eine alte Legende der Olympischen Hegemonie«, redete Vespasian weiter.
    »Der Gorgo war eine so
abscheuliche Bestie, dass sein Blick einen Mann zu Stein erstarren lassen
konnte.«
    Julius war entrüstet, dass
jemand den Primarchen mit einem so respektlosen Titel zu belegen wagte. »Und den
Leuten ist es gestattet, Ferrus Manus so zu beleidigen?«
    »Keine Panik, Junge«,
beschwichtigte Vespasian. »Ich glaube, er findet sogar Gefallen an diesem
Namen. Und abgesehen davon ist das eben Beschriebene nicht die wahre Herkunft
des Begriffs.«
    »Und woher kommt er dann?«
    »Es ist nur ein

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