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DGB 05 - Fulgrim

DGB 05 - Fulgrim

Titel: DGB 05 - Fulgrim Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Graham McNeill , Ralph Sander
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alter
Spitzname, den unser Primarch ihm vor vielen Jahren gab«, sagte der andere
Mann. »Im Gegensatz zu Fulgrim nimmt sich Ferrus Manus nur wenig Zeit für die
Künste, für Musik oder einen der übrigen Zeitvertreibe, an denen sich unser
Primarch erfreut. Es heißt, nachdem sich die beiden am Berg Narodnya begegnet
waren, kehrten sie zum imperialen Palast zurück, wo Sanguinius mit Geschenken
für den Imperator eingetroffen war — exquisite Statuen aus dem leuchtenden
Felsgestein von Baal, unbezahlbar wertvolle Edelsteine sowie wundervolle Artefakte
aus Aragonit, Opal und Turmalin. Der Lord der Blood Angels hatte genug
mitgebracht, um ein Dutzend oder mehr Flügel im Palast mit den größten
vorstellbaren Wundern zu füllen.«
    Julius hoffte, Vespasian möge
bald zum Ende seiner Ausführungen kommen, da der Stormbird der Iron Hands
bereits mit einem dumpfen Laut der Landekufen aufgesetzt hatte.
    »Natürlich war Fulgrim völlig
begeistert, als er feststellen durfte, dass ein weiterer seiner Brüder seine
Liebe zu solch wunder-schönen Meisterwerken teilte, doch Ferrus Manus ließ sich
davon nicht beeindrucken, sondern tat diese Dinge als Zeitver-schwendung ab,
wenn sie sich eigentlich darauf konzentrieren sollten, die Galaxis zurückzuerobern.
Wie man mir sagte, begann Fulgrim daraufhin zu lachen, bezeichnete ihn als
einen fürchterlichen Gorgo und erklärte dann, wenn sie Schönheit nicht
würdigten, würden sie auch niemals die Sterne zu schätzen wissen, die sie für
ihren Vater zurückerobern sollten.«
    Diese Geschichte brachte Julius
zum Lächeln, und er fragte sich, wie viel davon den Tatsachen entsprach und wie
viel dazugedichtet worden war. Zumindest passte es zu dem, was er über den
Primarchen der Iron Hands bislang gehört hatte. All diese Überlegungen waren im
nächsten Moment vergessen, als die vordere Rampe des Stormbird herabgesenkt
wurde und Ferrus Manus erschien, gefolgt von einem faltigen Krieger und vier
Terminatoren, deren Rüstungen die Farben von unlackiertem Eisen hatten. Was ihm
als Erstes an dem Primarchen auffiel, war dessen Größe. Neben seiner Körpergröße
und Statur wirkte Fulgrim schlank und fast schon zierlich.
    Seine Rüstung schimmerte im
dunkelsten Onyx, ein Umhang aus funkelnden Kettengliedern wallte ihm hinterher,
als er vorwärts marschierte. Auf dem Rücken trug er einen gewaltigen Hammer,
von dem Julius wusste, dass es sich um den gefürchteten Forgebreaker handelte
— die Waffe, die Fulgrim für seinen Bruder geschmiedet hatte. Ferrus Manus trug
keinen Helm, sein mitgenommenes Gesicht erinnerte an ein unbearbeitetes Stück
Granit, das von zwei Jahrhunderten Krieg im All gezeichnet war.
    Als er seinen Primarchenbruder
erblickte, hellte sich seine ernste Miene auf, und er begann erfreut zu
lächeln. Sein Gesichtsausdruck veränderte sich so grundlegend, dass man fast
nicht glauben wollte, dass er zu einem solchen Wandel fähig sein könnte.
    Julius wagte einen Blick in
Fulgrims Richtung und stellte fest, dass der ebenso herzlich lächelte, und ehe
er sich versah, strahlte er wie ein Einfaltspinsel mit den beiden um die Wette.
    Eine solch ehrliche Brüderlichkeit
zwischen diesen unglaublichen, gottgleichen Kriegern mitzuerleben, erfüllte
sein Herz mit Freude.
    Julius' Blick wanderte zu den
schimmernden Händen, die im grellen Lichtschein auf dem Hangardeck wie
flüssiger Chrom strahlten.
    Fulgrim ging auf seinen Bruder
zu, dann umarmten sich die zwei Freunde, die sich eine Ewigkeit nicht gesehen
hatten und einander völlig überraschend wiederbegegnet waren.
    Beide lachten vergnügt, und
Ferrus Manus klopfte Fulgrim mit großer Wucht auf den Rücken.
    »Es ist schön, dich
wiederzusehen, mein Bruder!«, tönte Ferrus Manus. »Thron, du hast mir gefehlt.«
    »Und mich freut es, dich
wiederzusehen, Gorgo!«, gab Fulgrim zurück. Ferrus Manus machte einen Schritt
nach hinten, ohne Fulgrims Schultern loszulassen, dann sah er zu den anderen,
die gekommen waren um ihn zu begrüßen. Schließlich gingen sie gemeinsam zu den
Hauptleuten der Emperors Children. Julius stockte der Atem, als der Primarch
näher kam und ausgerechnet vor ihm stehen blieb. Der Mann überragte ihn, als
wäre er ein Titan aus einer alten Legende.
    »Sie tragen die Farben des
Ersten Hauptmanns«, stellte Ferrus Manus fest. »Wie heißen Sie?«
    Diese Frage erinnerte Julius
erschreckend an seine erste Begegnung mit Fulgrim, und er fürchtete, diese peinliche
Situation könnte sich nun wiederholen. Doch

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