DGB 07 - Legion
heimlichen Einschreitens der Astartes der Alpha-Legion eingenommen.«
Major General Dev bekam den
Mund nicht mehr zu.
Rukhsana zwinkerte ungläubig.
»Ja, ganz richtig. Die Astartes
haben Streitkräfte geschickt, die uns unterstützen sollen«, ergänzte Namatjira.
»Und das keine Minute zu früh. Lord Alpharius hat Einheiten zugesagt, die uns
helfen werden, diesem Kampf ein Ende zu setzen. Morgen werden wir ganz offiziell
mit ihm zusammentreffen.«
Der Lordkommandant stand auf
und sah sie alle an. »In seiner Nachricht an mich hat Lord Alpharius mich wissen
lassen, dass der Erste Primarch persönlich die Alpha-Legion gebeten hat, uns
zur Seite zu stehen. Außerdem hat er selbst anerkannt, dass Nurth etwas an sich
hat, das einen konventionellen Angriff unmöglich macht. Er behauptet, über
spezielle Techniken zu verfügen, die der Hexerei der Nurthener etwas
entgegensetzen können. Diese Techniken haben offenbar bei Tel Utan Wirkung
gezeigt, wie Uxor Honen bestätigen kann. Wollen wir hoffen, dass sie hier auch
funktionieren.« Er sah Major General Dev an. »Es ist alles in bester Ordnung,
Dev«, meinte er mit einem spöttischen Lächeln auf den Lippen. »Die Astartes
kommen, um Ihren Ruf zu retten.«
»Ich werde mich selbst um
meinen Ruf kümmern, mein Herr«, gab der zurück.
»Guter Mann, und gut
gesprochen. Mu? Als Einzige von uns haben Sie mit der Legion bereits
unmittelbar zu tun gehabt. Was halten Sie von ihnen?«
»Ich fand, sie waren äußerst
effizient, mein Herr«, sagte sie.
»Schließlich sind sie
Astartes.«
Namatjira nickte, schien aber
nicht überzeugt zu sein. »Ich wünschte wirklich«, merkte er an, »es wäre eine
andere Legion, die uns unterstützen soll. Eine von der ersten Legion, eine vom
alten Schlag. Lord Alpharius und seine Krieger sind quasi Neulinge, die nur ein
paar Jahrzehnte Erfahrung haben. Ich weiß, ich weiß, sie sind Astartes, und
unser geliebter Imperator gründet keine Legion, wenn er von deren Fähigkeiten
nicht restlos überzeugt ist. Trotzdem ...«
»Was genau bereitet Ihnen dabei
Sorgen, mein Herr?«, fragte Honen.
Namatjira verzog den Mund. »Sie
sind nicht so wie die anderen Legionen. Sie kämpfen anders, sie praktizieren
Krieg auf die -heimtückischste Weise. Guillaume sagte mir mehrfach, dass er
ihre Methoden für verschlagen und fragwürdig hält. Sie sind verschlagen und
listig, und dazu noch unnötig undurchschaubar.«
»Vielleicht«, warf Dev ein,
»ist das der Grund, weshalb der Imperator sie für diesen teuflischen Krieg als geeignet
ansieht.«
»Ja, vielleicht«, stimmte der
Lordkommandant ihm zu. »Ich weiß nur, dass sie bereits heimlich hier operiert haben,
ohne mich davon in Kenntnis zu setzen. Nennen Sie mir einen Lordkommandanten,
dem es gefällt herauszufinden, dass andere Männer seine Kriege für ihn
austragen, ohne dass er sie dazu eingeladen hat, ohne dass er in der
Angelegenheit konsultiert oder sein Einverständnis ein-geholt wurde.«
»Es ist ohne jeden Zweifel
respektlos«, gab Dev zurück, »sich ohne Ihr Wissen in die Kampfhandlungen einzumischen,
mein Herr.«
»Zum Teufel mit dem Respekt!«,
konterte Namatjira. »Was ist mit einer Strategie? Wie soll ich eine Kampftaktik
entwickeln, wenn ich bei einem Teil meiner Truppen nicht weiß, was der vorhat?
Das Potenzial für Widersprüche und Missverständnisse ist nicht hinnehmbar. Es
grenzt an Manipulation, und die ist bekanntlich das Markenzeichen der Alpha-Legion.
Ich mag es nicht, wenn mit mir gespielt wird.«
Er setzte sich wieder hin und
betrachtete gedankenverloren sein Haustier. »Es lässt mich über das aktuelle Fiasko
grübeln. Ich hoffe, es hat nichts zu bedeuten, dass genau in dem Moment alles
den Bach runtergeht, in dem sich die Alpha-Legion in meine Angelegenheiten
einmischt.«
Es mussten Vorbereitungen
getroffen werden.
Der Lordkommandant ließ sie
wegtreten, und Major General Dev verließ mit den beiden Uxoren den Raum.
»Dinas?«, rief Namatjira, kaum
dass die Tür hinter ihnen zugefallen war.
Einer der Lucifer Blacks eilte
an seine Seite. Die Blacks gingen nicht, sondern trotteten, und dabei waren sie
lautlos und flink wie eine Katze. Als würde er ein Alpha-Männchen erkennen,
sprang der Thylacene auf und machte dem Mann Platz.
»Uxor Rukhsana?«, fragte der
Lucifer Black. Namatjira grinste.
»Dann ist es Ihnen also auch
aufgefallen?«
Dinas Chayne sah anderen
Lucifer Blacks im Raum zum Verwechseln ähnlich. Die Brigade legte keinen großen
Wert auf Rang-
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