DGB 09 - Mechanicum
der Protektoren ein sengender Lichtstrahl
geschossen kam. Alle sammelten sich dort, wo er gerade eben noch gestanden hatte.
Ihm blieben nur Sekunden, um zu reagieren. Seine eigenen Waffen entfesselten
einen Hurrikan aus gleißendem Licht, das die Protektoren in einen Feuersturm
einhüllte, der sie von einem Augenblick zum nächsten auslöschte und so gut wie
keine Überreste zurückließ. Er rückte weiter vor, vorbei an dem in Flammen
stehenden Transformator, der immer noch Lichtblitze spuckte und von sekundären
Explosionen irgendwo in seinem Inneren erschüttert wurde.
Wo zum Teufel war die
Kriegsmaschine geblieben, die das angerichtet hatte? Und wo in Taranis' Namen blieben
Stator und Cronus?
Ein Rauchpilz stieg aus dem
inneren Bereich des Geländes auf, und Maven ließ Equitos Bellum in diese
Richtung kehrtmachen, wobei die schweren Schritte des Knights den Boden
erzittern ließen. Eine weitere Explosion erfolgte, und als Maven seinen Knight
um die Reaktorkuppel herumdirigierte, da sah er seinen Gegner, der mit dem
Rücken zu ihm stand und massive Speere aus Plasmaflammen entfesselte, die sich
einfach durch die gepanzerte Außenhaut der Reaktorkuppel schnitten.
Der Rumpf dieser Maschine war
gigantisch, fast so breit wie hoch, und sie war mit einer erschreckenden Bandbreite
an Waffen ausgestattet — von denen Maven einige wiedererkannte, während die
Funktionsweise von anderen ihm ein Rätsel war. Während sich ein Knight auf
Beinen fortbewegte, war diese Maschine auf schweren Panzerketten montiert, an
denen das Blut und Öl jener glücklosen Servitoren klebte, die daruntergeraten und
von ihnen zermalmt worden waren.
Eine Schicht geschmolzener Panzerung
nach der anderen löste sich wie verbranntes Papier von den Flanken der
Reaktorkuppel, und Maven erkannte, dass es nicht mehr lange dauern konnte, bis
der Panzer rund um die gebändigte Wut der Fusionsreaktoren durchdrungen wurde.
Gellende Sirenen und grelle Warnlichter kündigten die bevorstehende Verdammnis
bereits an.
Trotz der schweren Schritte des
Knights glaubte Maven nicht, dass seinem Gegner seine Anwesenheit bewusst war.
Er begann, Energie aus den nicht überlebenswichtigen Systemen umzuleiten,
während er sich bereitmachte, das Feuer zu eröffnen.
Einer der metallenen
Waffententakel drehte sich in seiner Halterung, und Maven bekam das ungute
Gefühl, dass das Ding ihn ansah. Nur einen Moment später richteten sich alle
Waffen, die nicht damit beschäftigt waren, die Reaktorwand in Schlacke zu
verwandeln, ruckartig auf ihn.
Maven eröffnete im gleichen
Moment das Feuer wie die gegnerische Kriegsmaschine. Seine Laser trafen auf eine
Reihe Kraftfelder, ehe eine der feindlichen Waffen von ihrer Halterung abgetrennt
wurde. Das Gegenfeuer traf Equitos Bellum genau auf der Brust, ließ auch
das letzte Kraftfeld ausfallen und fraß sich durch die Panzerung. Schmerz raste
durch die Mannigfaltigkeit, und Maven schrie auf. Rasch zuckten die Hände an
seine Brust, als hätten die Geschosse sein eigenes Fleisch verletzt.
Der Knight geriet ins Taumeln,
und Maven kämpfte um die Kontrolle, obwohl sich der Schmerz wie dichter Nebel
um ihn legte, der seine Nervenenden versengte. Er riss sein Bewusstsein von dem
Schaden los, der dem Equitos Bellum zugefügt worden war, und spürte, wie
er wieder klarer zu sehen begann — genau in dem Augenblick, in dem sich die
feindliche Kriegsmaschine zur nächsten Salve bereitmachte.
Maven trat einen Schritt zur
Seite und senkte eine Schulter, als ein weiterer unerbittlicher Lichtstrahl auf
ihn zujagte und sich durch den Rand des Schulterpanzers fraß. Er zuckte
zusammen, doch es war nur ein oberflächlicher Schaden, und er brachte seinen
Waffenarm in Position, um einen Strom aus Laserfeuer auf den Rücken seines
Kontrahenten zu richten.
»Hab ich dich«, jubelte er, als
die Treffer über die Maschine wanderten.
Sein Freudenschrei nahm ein
jähes Ende, als er sah, dass der Beschuss keinerlei Schaden angerichtet hatte.
Eine flirrende Schicht aus
unsichtbarer Energie umgab die Maschine, die gerade eben noch nicht existiert hatte.
Es gab nur eine Erklärung dafür.
Das Ding war
deflektorgeschützt.
»Verdammt«, fauchte er. Sein
Zögern hätte ihn fast das Leben gekostet, denn die Maschine wirbelte auf ihrer
Achse herum und unterbrach ihr Zerstörungswerk an der Reaktorpanzerung, um ihn
unter Beschuss zu nehmen.
Blendende Laserschüsse zuckten
an ihm vorbei, und Maven brachte seinen Knight verzweifelt aus der
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