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DGB 09 - Mechanicum

DGB 09 - Mechanicum

Titel: DGB 09 - Mechanicum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Graham McNeill
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zu
erledigen.«
     
    Der Prototyp des Verstärkers
wurde aus der Werkstatt nach unten geschafft und in Zeths innerer Schmiede gründlich
getestet. Durch Dalias intuitives Verständnis der Maschinenstruktur und Zeths
über Jahrhunderte gesammeltes Wissen nahm das Gerät nach und nach ein anderes,
ausgefeilteres Aussehen an, da die Testergebnisse auf bis dahin unerwartete
Komplikationen aufmerksam machten.
    Severine verbrachte die Tage
quasi an ihre Zeichenstation gekettet, um die von Dalia und Zeth gelieferten neuen
Ideen in brauchbare Vorlagen zu verwandeln, nach denen Zouche das Bauteil
herstellen konnte, das dann von Caxton montiert wurde.
    Mellicin kümmerte sich mit
Eifer um die organisatorischen Abläufe, und ihre üblicherweise ernste Miene
strahlte vor Freude darüber, dass sie gemeinsam etwas schufen.
    »Die Gehäuse für die
Dopamin-Spender sitzen etwas schief«, sagte Dalia, während sie sich über die
Schädeleinheit lehnte.
    »Verdammt, ich hab's doch
gewusst!«, schimpfte der gedrungene Maschinenbauer Zouche, der sich bereits auf
Augenhöhe mit dem Element befand. »Vertraue nie einem Fabrikationsservitor,
sage ich immer.«
    »Ich dachte, Ihr Motto lautet:
>Nimm zum Schneiden immer nur einen Kohlendioxid-Gaslaser<«, warf
Severine ein und zwinkerte Dalia zu. »Ich habe mehr als ein Motto. Das darf ich
ja wohl, oder?«
    »Ich schätze schon«, meinte
Dalia.
    »Zumindest wenn man ein
wankelmütiger Mensch ist.«
    »Wankelmütig?«, gab Zouche
zurück.
    »Jeder ist wankelmütiger als
ich!«
    »Und Mellicin?«, wandte Dalia
ein.
    »Sie ausgenommen«, räumte er
ein.
    »Er sieht gut aus«, sagte
Severine plötzlich.
    »Finden Sie nicht auch, dass er
gut aussieht?«
    Dalia und Zouche sahen sich
ratlos an. »Wer?«, fragte sie.
    Severine deutete mit einer
Kopfbewegung auf den Empathen, der auf dem Thron des Verstärkers saß. »Er. Finden
Sie nicht, dass er gut aussieht? Ich frage mich, wie er wohl heißt.«
    »Er ist Psioniker, er hat
keinen Namen«, antwortete Zouche und verzog angewidert den Mund.
    Dalia kam um den Verstärker
herum nach vorn und musterte den bewusstlosen Empathen. In den Tagen, seit sie
ihn zum ersten Mal gesehen hatten, war an ihm nicht einmal das Zucken
irgendeines Muskels zu beobachten gewesen, so dass Dalia bereits begonnen
hatte, ihn nur als Bestandteil der Maschine anzusehen.
    »Darüber hatte ich mir noch gar
keine Gedanken gemacht«, erwiderte sie, besorgt, dass sie so mühelos ein
menschliches Wesen wie ein Ding behandelt hatte. »Könnte man schon sagen.«
    Severine lächelte. »Nein, Ihre
Gedanken drehen sich doch eigentlich nur um einen Mann, wie?«
    »Wovon reden Sie?«, fragte
Dalia, obwohl ihr Blick reflexartig zu einer der metallenen Werkbänke wanderte,
an der Caxton saß und eine Emittereinheit montierte.
    »Ha! Sie wissen ganz genau,
wovon ich rede«, rief Severine triumphierend.
    »Nein, weiß ich nicht«,
beharrte Dalia, musste jedoch unwill-kürlich lächeln.
    »Er mag Sie auch. Ich habe
gesehen, wie er Ihre Hand gehalten hat, als wir herkamen.«
    »Ich habe Höhenangst, und er
hat nur ...«
    »Nur ...?«, hakte Severine
nach, als Dalia nicht weiterredete.
    »Der Bursche mag Sie«, meldete
sich Zouche zu Wort.
    »Sie sehen gut aus, und auch
wenn ich kein Experte auf dem Gebiet bin, würde ich sagen, dass er ebenfalls
ganz gut aussieht. Allerdings könnte er ein paar Kilo zulegen. Sie beide würden
sicher hübsche Kinder bekommen, und klug wären die vermutlich auch noch. Ja,
Sie sollten sich mit dem Burschen zusammentun und ... was ist?«
    Dalia und Severine schauten in
Zouches streitsüchtige Miene und begannen zu lachen. »Sie kommen aber gleich
zur Sache, wie? Hat man so im Yndonesischen Block um eine Frau geworben?«,
fragte Severine.
    Zouche drückte die Brust
heraus.
    »Die Atoll-Enklave meines Clans
hatte für so etwas keine Zeit.«
    »Und wie haben Sie dann eine
Frau ausgewählt?«, wollte Severine wissen.
    »Oder einen Ehemann?«, ergänzte
Dalia.
    »Ausgewählt?«, schnaubte
Zouche. »Wir haben niemanden aus-gewählt. Ich komme aus Nusa Kambangan, wo
Kinder bei der Geburt genetisch erfasst werden. Wenn sie in die Pubertät
kommen, werden sie mit einem Partner mit kompatiblen Genen zusammengebracht,
mit dem sie die größten Chancen haben, Nachwuchs zu zeugen, von dem das
Kollektiv profitieren wird.«
    Dalia empfand diesen
vorbestimmten Auswahlprozess als ge-schmacklos, versuchte aber, es sich nicht
anmerken zu lassen.
    »Und was ist mit

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