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DGB 09 - Mechanicum

DGB 09 - Mechanicum

Titel: DGB 09 - Mechanicum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Graham McNeill
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reglos da, dann richtete sie ihre Waffen auf den Schlepper.
    »Nein!«, rief Quinux, sprang
auf und rannte auf den Adepten zu.
    Als ein Lichthagel aus den
Waffen der Kaban-Maschine abgefeuert wurde, ging sein Protestschrei in einer
lauten Salve unter.
    Quinux' Gefährt verging in
einer Explosion aus orangerotem Feuer, die Druckwelle der Detonation
schleuderte ihn zu Boden. Er atmete beißende, giftstoffhaltige Luft ein und
bemerkte einen Moment später, dass die Explosion ihm das Atemgerät vom Gesicht
gerissen hatte.
    Panisch tastete er nach der Atemhaube,
konnte sie aber nicht finden. Die Gifte in der Luft zerfraßen bei jedem Atemzug
die Blutkörperchen in seinen Lungen. Er rollte sich auf die Seite und hustete
dicke Brocken Schleim aus, während der Boden erneut zu zittern begann.
    Die Maschine bewegte sich
wieder, Sand fiel von ihrer Außenhaut ab. Quinux sah, dass der Körper auf einer
massiven Ketteneinheit festgemacht war, die zunächst Sand aufwirbelte, bis die
Panzer-ketten Halt fanden und sich das Gefährt in Bewegung setzte.
    Kläglich krallte sich Quinux in
den Sand, um sich in Sicherheit zu bringen, da die Ketteneinheit genau auf ihn
zuhielt. »Nein! Bitte nicht!«, schrie er, die Worte wurden von einem Schwall
Blut begleitet.
    Die Sensorkuppeln funkelten in
kalter, mechanischer Absicht, die Kaban-Maschine nahm von seinem Flehen keine
Notiz und drückte mit ihrem Gewicht Quinux in den roten Marssand.
     
    Unter den hoch aufragenden
Gipfeln des Olympus Mons schaute der Fabrikator-General zu, wie eine Parade aus
augmetisch ver-änderten Prätorianer-Gefechtsservitoren aus dem Labyrinth von
Moravec an ihm vorbei nach draußen marschierte. Sie bewegten sich auf die unterschiedlichste
Art weiter — manche auf Panzerketten, andere auf klickenden mechanischen
Beinen, wieder andere auf dicken Gummirädern, während ein Teil von ihnen immer
noch über menschliche Beine verfügte.
    Sie sammelten sich im großen
Maschinenhangar unter dem Berg, Tausende von unlängst verbesserten Kriegern, die
alle bereit waren, für Horus Lupercal zu kämpfen. Die Macht, die in Moravecs
Gewölbe enthüllt worden war, übertraf alles, was Kelbor-Hal kannte. Sie ging weit
über alles hinaus, was lediglich aus Fleisch bestehende Wesen begreifen
konnten.
    Kelbor-Hal verspürte eine Welle
aus rauer, aggressiver Kraft, die seine knisternden Energiefelder durchfuhr,
während er die sich sammelnde Armee betrachtete. Dies war ein bedeutender
Augenblick, auch wenn außer ihm und Regulus niemand da war, um davon Zeuge zu
werden.
    Das sollte sich aber schon bald
ändern, wenn die fürchterlichen Kriegsmaschinen des Mechanicums entfesselt
wurden, die Waffe des Dunklen Mechanicums.
    Die bewaffneten Servitoren
waren riesig und muskulös, sie waren in mehrschichtige Rüstungen gekleidet, geschwärzt
wie ver-branntes Fleisch. Ihre Wirbelsäulen waren vornübergebeugt, gekrümmte
Dornen ragten aus den Rücken. Diejenigen, die keinen Mund hatten, stießen
Schreddercode aus integrierten Augmittern hervor, was einer glorreichen Hymne
an die neueste Macht auf dem Mars glich. Andere mit gravierten Masken aus Bronze
mit beängstigenden Fratzen ließen unsinnige Silben über ihre blutigen Lippen
kommen, die vor brutaler Vorfreude zuckten und schief grinsten.
    Neben Kelbor-Hal beobachtete
Regulus die Prozession mit großer Freude, sein elektrisches Feld wand und verdrehte
sich vor Begeisterung, sobald ein weiterer der frisch umgewandelten Servitoren
auftauchte und gierig seine Position einnahm.
    »Die sind großartig,
Fabrikator-General«, sagte Regulus voller Bewunderung.
    »Die Macht des Warp und die Macht
des Mechanicums sind in einer glorreichen Verschmelzung zusammengekommen.«
    Kelbor-Hal nahm das Kompliment
an, auch wenn er wusste, dass Lukas Chrom den größten Teil der Arbeit geleistet
hatte. Trotzdem war er nicht bereit, diese Tatsache zuzugeben. Er selbst hatte
lediglich Chroms Fortschritte auf dem Gebiet des künstlichen Bewusstseins mit
jener Macht zusammengeführt, die Moravecs Gewölbe zu bieten hatte, und daraus
war etwas Wunderbares entstanden.
    »Diese Servitoren sind erst der
Anfang«, erwiderte Kelbor-Hal.
    »Als Nächstes nehmen wir uns die
Skitarii vor. Der Schred-dercode hat sich durch das gesamte Netzwerk des
Olympus Mons gearbeitet, und inzwischen verbreitet er sich über Tharsis
hinaus.«
    Praktisch jeder Hafen und jede
Andockstelle auf dem Mars war über irgendeinen Weg miteinander verbunden, und
der wundervolle Code des Mars

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