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DGB 10 - Engel Der Tiefe

DGB 10 - Engel Der Tiefe

Titel: DGB 10 - Engel Der Tiefe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Lee
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Gerade mal
eine halbe Kompanie ist mir von zwanzigtausend Mann noch geblieben.« Er wandte
sich wieder dem Primarchen zu, und Nemiel bemerkte den gequälten
Gesichtsausdruck des Mannes. »Wir wussten, wenn einer dieser Verrat überlebt,
dann Sie. Also haben wir uns die letzten Fahrzeuge genommen, die wir noch
haben, und sind durch das nördliche Portal entwischt. Unsere einzige Hoffnung
war, irgendwo auf Sie zu stoßen.«
    »Wie sieht es hinter der Mauer
aus?«, fragte Jonson
    Kuliks Miene wurde noch
ernster. »Die Skitarii kontrollieren die Befestigungen in der grauen Zone,
vermutlich auch das südliche Portal. Wir konnten nicht nahe genug herankommen,
um dazu etwas Verlässliches zu sagen. Ein kleiner Konvoi mit Techgarden ist bei
Tagesanbruch zum Raumhafen gefahren. Seitdem sind da schätzungsweise acht bis
zehn schwere Truppentransporter gelandet.« Mit einer Kopfbewegung deutete er
nach Süden. »Das Letzte, was wir gesehen haben, waren ihre Vorausabteilungen,
die in nördlicher Richtung unterwegs waren. Die verdammten Verräter werden sie
durch die graue Zone führen und vermutlich auch am südlichen Portal vorbei. Ich
rechne damit, dass sie in einer Stunde hier sein werden.«
    Jonson legte eine Hand auf
Kuliks Schulter. »Sie und Ihre Männer haben tapfer gekämpft, Gouverneur. Sie
haben alles gegeben, um Ihre Welt zu verteidigen. Lassen Sie uns von jetzt an
das Banner übernehmen. Sie können sich in den Norden aufs Land zurückziehen,
während wir die Rebellen zurückhalten.«
    Als sich Kulik daraufhin
versteifte, fürchtete Nemiel schon, der Mann könnte Jonsons großzügiges Angebot
als Beleidigung aufgefasst haben.
    »Ich und meine Männer, wir
fühlen uns von Ihrem Vorschlag geehrt«, entgegnete der Gouverneur einen Moment
später.
    »Aber wir werden das hier bis
zum Ende durchziehen, wenn Sie nichts dagegen haben.«
    Jonson nickte ernst. »Dann
heiße ich Sie willkommen«, sagte er.
    »Lassen Sie Ihre Männer hier in
Stellung gehen, um die Nordseite abzudecken. Wir hatten ein paar Scharmützel
mit Skitarii-Patrouillen, und wir sind besorgt, dass Archoi einen Angriff
geplant haben könnte.«
    »Ich will doch sehr hoffen,
dass er das versucht«, knurrte der Gouverneur. »Dann werden wir ihn uns nämlich
vornehme. Merken Sie sich meine Worte.« Dann wandte er sich ab und ratterte
eine ganze Reihe von Befehlen runter, auf die seine ermatteten Dragoner
überraschend schnell reagierten.
     
    Die Reservestreitmacht kehrte
an ihre Ausgangsposition zurück, dann begann das Warten von neuem. Nemiel
verließ den Rhino und setzte sich gegen dessen gepanzerte Flanke, wo er
versuchte, seine Laune und seinen restlichen Körper mit der Hilfe von
Meditation ins Gleichgewicht zu bringen. Zehn Minuten später meldete ein
Ausguck über das Kommandonetz, dass sich von Süden her ein großer Pulk
gepanzerter Fahrzeuge näherte. Über das gleiche Netz wurden daraufhin die
Befehle erteilt, und die Dark Angels machten ihre Waffen bereit.
    Zwanzig Minuten später
erzitterte der Boden unter der Masse an Panzerfahrzeugen, die mit jeder Sekunde
näher kamen. Inmitten der Lagerhallen im Süden stiegen dicke schwarze
Rauchwolken aus Petrochem-Abgasen auf, dann meldeten die Schützen auf den
Dächern, was sie sehen konnten: drei Reihen aus schweren Panzern und APCs, die
sich in hohem Tempo den Stellungen näherten. Für Nemiel klang das nach einem
kompletten mechanisierten Bataillon, das geradewegs auf sie zuhielt.
    Jonson nahm die Meldung
gelassen auf. »Laserkanoniere, zielen Sie auf die großen Gefechtspanzer und
feuern Sie bei einer Entfernung von vierhundertfünfzig Metern«, ordnete er an.
    Die Reichweite war bereits so
gering, dass die Panzerabwehrlaser fast im gleichen Moment das Feuer
eröffneten. Kräftige rote Strahlen schossen hinunter in die enge Straße und
trafen die ersten Panzer auf den Punkt genau. Eines der Fahrzeuge explodierte
augenblicklich, bei einem anderen wurden die Ketten abgesprengt, so dass es
nach wenigen Metern zum Stehen kam. Der dritte Panzer preschte voran, obwohl in
seinem Geschützturm ein Loch klaffte.
    Die Kanone bewegte sich nach
oben und feuerte eine Granate ab, die aber über die Geschützstellung hinwegflog
und an der Nordseite des Sektors in eine Manufaktur einschlug. Die Astartes
feuerten weiter, bis auch der dritte Panzer außer Gefecht gesetzt war. Da die
Wracks die Durchfahrt blockierten und da die Geschützstellungen für die anderen
Fahrzeuge eine noch viel größere Gefahr darstellten,

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