Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
DGB 10 - Engel Der Tiefe

DGB 10 - Engel Der Tiefe

Titel: DGB 10 - Engel Der Tiefe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Lee
Vom Netzwerk:
sagte er: »Ich verstehe, Milord. Gibt es irgendetwas Besonderes,
auf das ich achten sollte?«
    Sekundenlang betrachtete Jonson
ihn, schließlich nickte er.
    »Auf Fahrzeuge. Schätzungsweise
sechs bis acht Stück. Die Verweise, die ich dazu gefunden habe, lassen nicht
genau auf die Stückzahl schließen. Sie sollen vor hundert bis hundertfünfzig
Jahren gebaut worden sein, und wahrscheinlich befinden sie sich in einem
Lagerhaus auf dem Gelände der Schmiede.«
    »Welche Art von Fahrzeugen?«
    »Kriegsmaschinen«, erwiderte
Jonson.
    »Von einer Art, wie sie noch
keiner von uns jemals gesehen hat.«
    Nemiel stutzte. »Aber wenn das
Mechanicum über diese Maschinen verfügt, warum setzen sie sie dann nicht ein?«
    »Möglicherweise weiß Archoi gar
nicht, dass sie sich hier befinden«, meinte Jonson achselzuckend. »Oder das
Mechanicum hat beschlossen, sie für ihre eigenen Zwecke zurückzuhalten, so wie
sie es bei den Skitarii auch gemacht haben.« Er hob einen warnenden Finger.
»Wichtig ist, dass der Kriegsmeister sie benötigt, und wir müssen dafür sorgen,
dass sie ihm nicht in die Hände fallen.«
    »Woher weiß der Horus, dass
diese Kriegsmaschinen existieren?«, wunderte sich Nemiel.
    »Woher wohl?«, gab der Primarch
zurück.
    »Er hat ihre Konstruktion
überhaupt erst in Auftrag gegeben.«
     
    Es war ein langer und
umständlicher Weg, um vom Xanthus-Raumhafen zum südlichen Eingang zum
Schmiedekomplex zu gelangen. Nemiels Rhino – frisch vom Fließband auf Diamat
und noch mit seinem schwarzen Überzug aus Manufakturgrundierung versehen – musste
zunächst nach Norden fähren, vorbei an einer Reihe befestigter Wachposten, dann
nach Osten durch ein regelrechtes Labyrinth aus schmalen Gassen. Der Weg über
die Bahnträsse stand nicht länger zur Verfügung, da diese Strecke in den
letzten zwei Wochen mit Minen übersät worden war und man Panzerblockaden aus
Permaton errichtet und alles über Kilometer hinweg mit Stacheldraht bedeckt
hatte. Schwere Fahrzeuge, die sich einen Weg über diese Route zur Schmiede
bahnen wollten, würden ein Hindernis nach dem anderen überwinden müssen,
während sie von getarnten Bunkern zu beiden Seiten der Strecke unter Beschuss
genommen würden. Die Aschewüste südlich der Bahnlinie ließ sich mit der
Infanterie durchqueren, nicht jedoch mit Fahrzeugen, zudem hatten dort die
verbliebenen Dragoner ihre Artilleriebatterien in Stellung gebracht. Die einzige
Alternative bestand darin, zunächst nach Norden zu gehen und dann in östlicher
Richtung abzubiegen, also exakt dem Weg zu folgen, den Nemiels Rhino genommen
hatte. Allerdings mussten die Rebellen dazu erst jeden der befestigten
Wachposten überwinden und einen gefahrlosen Weg durch das Straßengewirr finden,
das mit Minen, Panzerfallen und anderen Hinterhalten gespickt war. Keine der
möglichen Route war restlos unüberwindlich, das wussten die Verteidiger nur zu
gut, aber jeder Weg würde die Rebellen viel Zeit kosten, und Zeit war etwas,
das sie nicht im Überfluss hatten.
    Das südliche Portal war
ebenfalls massiv verstärkt worden, seit Nemiel es das letzte Mal gesehen hatte.
Die Mauern zu beiden Seiten der Bahnlinie waren verlängert worden, und die
zerstörten Geschützstellungen waren mit neuen, schwereren Waffen bestückt, die
aus der Schmiede stammten. Archois Adepten hatten zudem an strategisch
wichtigen Punkten entlang der Mauer ferngesteuerte Geschütze installiert, und
ein Kader Skitarii wachte zusammen mit Kuliks Dragonern über die Wehrgänge.
Magos Archoi hatte vorgeschlagen, Skitarii-Einheiten den Leuten des Gouverneurs
und den Dark Angels zuzuteilen, um ihre Kampfkraft zu erhöhen, und der Primarch
war damit einverstanden gewesen. Die meisten Skitarii dienten jetzt als
Verstärkung für die geschwächten Dragoner, denen die Aufgabe zufiel, die
Bahnlinie und die graue Zone zu verteidigen. Die Dark Angels sollten dagegen
als mobile Reserve fungieren, um an wichtigen Positionen einzuspringen oder um
sich um Überraschungsangriffe des Gegners zu kümmern. Die Dragoner verbrachten
die Tage damit, an ihren Befestigungen zu arbeiten und dort auch zu schlafen,
während die Astartes eine Reihe von leerstehenden Lagerhäusern auf dem Terrain
des Schmiedekomplexes als Quartiere nutzten, die sich in der Nähe des Portals
befanden. Drei Skitarii-Prätorianer waren jedem Trupp als Verstärkung zugeteilt
worden.
    Nemiels Rhino fuhr auf das
Portal zu und kam in einer dichten Staubwolke zum Stehen. Zivile

Weitere Kostenlose Bücher