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DGB 10 - Engel Der Tiefe

DGB 10 - Engel Der Tiefe

Titel: DGB 10 - Engel Der Tiefe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Lee
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Primarch glaubt, dann
könnten sie durch zusätzliche Vorkehrungen gesichert sein.«
    Nemiel nickte. »Den Patrouillen
können wir aus dem Weg gehen«, meinte er voller Überzeugung.
    »Können Sie uns an den Sensoren
vorbeibringen?«
    Sekundenlang dachte Bruder
Askelon darüber nach, letztlich nickte er. »Ich kann uns zumindest nahe genug
heranbringen, damit wir feststellen können, was sich in jeder dieser
Lagerhallen befindet.«
    »Also gut«, sagte der Redemptor
zufrieden. »Sobald wir den Rhino verlassen haben, herrscht Kom-Stille. Nur
verbaler Kontakt oder Handzeichen. Wir können es uns nicht leisten, dass jemand
auf unseren Kom-Verkehr aufmerksam wird. Noch Fragen?«
    Niemand hatte eine Frage.
Nemiel stand mit einem knappen Nicken von der Bank auf, dann öffnete er die
Backbordtür des Rhinos. Er sah nach links und rechts die im Dunkeln liegende
Zufahrtsstraße entlang und sprang leichtfüßig aus dem Fahrzeug.
    Die fünf anderen Astartes
folgten ihm und nahmen reflexartig taktische Standardformation ein, während sie
in die tiefen Schatten zwischen zwei großen Lagerhallen eintauchten.
    Nemiel zog seine Boltpistole,
das Crozius Aquilum ließ er am Gürtel stecken. »Versuchen wir, uns nicht
nochmal in einen Kampf gegen unsere Verbündeten verwickeln zu lassen«, sagte er
leise und bekam ein ebenso leises Lachen von den anderen zur Antwort.
    »Askelon, Sie übernehmen die
Spitze. Ich weiß, das ist nicht Ihre übliche Position, aber Sie bemerken die
Sicherheitssysteme der Schmiede, lange bevor wir auch nur etwas ahnen. Bruder
Vardus, Sie bilden die Nachhut. Alle bereit? Dann an die Arbeit.«
    Stundenlang waren sie auf dem
weitläufigen Gelände des riesigen Schmiedekomplexes unterwegs, während der Mond
von Diamat als dünne Sichel aufstieg und sich seinen Weg an einem dunstigen,
ockerfarbenen Himmel entlang bahnte.
    Hin und wieder stießen sie auf
eine Skitarii-Patrouille. Obwohl die Techgarden nicht aus den hünenhaften,
bionisch verbesserten Prätorianern bestanden, sondern aus einfachen Soldaten in
edler Rüstung und mit leistungsfähigen Lasergewehren, die mit den
Tanagranischen Dragonern vergleichbar waren, durften sie diese Patrouillen
nicht unterschätzen. An der Vorderseite ihrer Helme trugen sie kompakte
Auspex-Einheiten vor dem Gesicht, die wie seltsame Insektenmasken wirkten. Sie
bewegten sich schnell und erfahren über das Gelände und waren stets wachsam,
doch die verstärkten Sinne der Astartes erlaubten es ihnen, die Skitarii zu
entdecken und in Deckung zu gehen, lange bevor die die Astartes überhaupt sehen
konnten. Von diesen gelegentlichen Patrouillen abgesehen, stießen sie aber auf
keinerlei andere Lebenszeichen.
    Im südlichen Sektor des
Schmiedekomplexes gab es buchstäblich Hunderte Lagerhäuser.
    Die meisten waren
eingeschossige Gebäude, aber ein paar andere präsentierten sich als riesige,
höhlenartige Bauwerke mit schweren Rolltoren, die Platz genug boten für
komplette Panzerkompanien.
    Ohne Jonsons Angaben wäre es
unmöglich gewesen, die Suche innerhalb einer einzigen Nacht abzuschließen.
Nemiel hatte schon befürchtet, dass sie bis zum Anbruch der Dämmerung beschäftigt
sein würden.
    Bei jedem der Gebäude, das auf
den Luftaufnahmen gekenn-zeichnet worden war, nahm der Trupp eine
Defensivposition ein, während sich Bruder Askelon ganz darauf konzentrierte, in
die Halle einzudringen und sich dort umzusehen. Jedes Mal, wenn der Techmarine kurz
darauf wieder nach draußen kam, schüttelte er den Kopf, und der Trupp zog
weiter zum nächsten Objekt.
    Um Mitternacht hatten sie die
Hälfte ihrer Suche erledigt, und sie machten sich auf Weg nach Osten zu
Lagerhausbezirk auf der anderen Seite der Zufahrtsstraße. Sie befanden sich ein
ganzes Stück nördlich der Unterkünfte, die den Bodentruppen der Astartes
zugeteilt worden waren, und konnten die hoch aufragenden, festungsgleichen
Manufakturen im Norden sehen, die sich in etwa in Kreisform um den Fuß des
schlafenden Vulkans herum erstreckten. Schmale, hohe Schornsteine und
gedrungene Kühl-türme streckten sich wie die Knochen toter Götter zum Himmel,
vom Alter geschwärzt und mit Narben überzogen. Kaltes weißes Licht schien wie
Sterne von den Hängen des konischen Bergs herab, während etwas weiter nach
Nordosten die gigantischen monolithischen der Titanen-Gießerei mit funkelnden
Lichtpunkten in Saphir, Karmesinrot und Smaragd überzogen war.
    »Ich bin schon in toten Städten
unterwegs gewesen, die nicht halb so unheimlich

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