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DGB 11 - Blut Der Abtrünnigen

DGB 11 - Blut Der Abtrünnigen

Titel: DGB 11 - Blut Der Abtrünnigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nick Kyme , Lindsey Priestley
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muss wie ein Bruder aufgenommen werden, weil sie das
Imperium stärken, ihm aber keine Kräfte abziehen wird.«
    »Wir sind in Körper und Geist
vervollkommnet, um das Schwert des Löwen zu sein«, betonte Belath. »Unser Schwert
trifft den, auf den er die Klinge lenkt. Es ist nicht unsere Aufgabe, über die
zu urteilen, die bestraft werden sollen. Wir sind nur dazu da, die Strafe zu
vollstrecken. Sollen sich Diplomaten und Bürokraten über die Gründe Gedanken
machen, wir widmen uns der Auslöschung unserer Feinde.«
    Als sollten die Worte des
jungen Ordenskommandanten damit unterstrichen werden, hielt der Lift abrupt an,
und irgendwo über ihnen ertönte eine Glocke. Galedan öffnete die Tür, und die
drei Hauptleute traten hinaus in den Korridor. Belath wollte schon weitergehen,
da legte Astelan ihm eine Hand auf den Arm und hielt ihn zurück.
    »Wie ich befehligen Sie mehr
als tausend der besten Krieger der Galaxis«, sagte Astelan. »Der Imperator hat mir
diese Macht verliehen, doch zu dieser Macht gehört auch die Urteilsfähigkeit,
sie klug und umsichtig einzusetzen. Ich weiß nicht, was Sie im Orden des
Ravenwing über den Krieg gelernt haben, aber er ist blutig und teuer, und nur
ein Narr sehnt sich nach ihm.«
    »Der Löwe hat mich ausgewählt,
um diesen Orden zu führen«, erklärte Belath und zog sanft, aber bestimmt seinen
Arm aus Astelans Griff. »Ich habe meine Befehle vom Primarchen, und ich werde
nicht zögern, diese Befehle auszuführen.«
    Ohne etwas zu erwidern, verließ
Astelan die Aufzugkabine und ging nach links durch den Korridor. Eine Doppeltür
aus geschnitztem Holz hob sich völlig unpassend von den Plasment-Wänden und den
Metallplatten des Decks ab. Die Schnitzereien waren kantig und abstrakt. Mit
den Fingerspitzen seines Hand-schuhs zeichnete Astelan einen Moment lang die
Linien und Kurven nach.
    »Diese Türen habe ich selbst
geschaffen«, erklärte der Ordenskommandant und sah zu Belath. »Viele Stunden habe
ich daran gearbeitet, um Muster aus meinem Gedächtnis zu verwirklichen, die ich
in den großen Sälen in den Sibranischen Steppen auf Terra gesehen habe, als ich
dort aufwuchs. In diesen Mustern steckt eine Geschichte für diejenigen, die sie
zu lesen verstehen.«
    »Was für eine Geschichte?«, fragte
Belath, dessen Verärgerung Neugier gewichen war.
    »Später«, antwortete Astelan
widerstrebend und öffnete die Türen. »Wir müssen einen Feldzug planen.«
    »Dann später«, stimmte Belath
ihm zu und betrat an ihm vorbei den Raum.
    Sie befanden sich nun im Operationszentrum
der Speer der Wahrheit . Die Wände wurden von momentan ausgeschalteten
Bildschirmen und Kom-Einheiten eingenommen, davor standen lange Sitzbänke, die
derzeit ebenfalls noch frei waren. Das Pulsieren latenter Energie erfüllte die
Luft, die nur darauf wartete, aus dem ruhigen Raum das Epizentrum einer
Militäroffensive zu machen, mit der ganze Welten erobert wurden.
    Von der Ausstattung nahm Belath
keine Notiz, immerhin war sein eigenes Schiff ganz ähnlich eingerichtet. Stattdessen
ging er zu dem großen ovalen Glastisch in der Mitte des Raums. Astelan folgte
ihm mit den anderen und gab Astoric ein Zeichen, den Hololithen zu aktivieren.
    Das Glas erwachte zum Leben,
zunächst in einem matten Grau, das sich aber schnell zu einem leuchtenden Grün veränderte.
    Während der Captain geschickt
die Kontrollen bediente, entstand über dem Tisch eine glimmende dreidimensionale
Sphäre, die sich langsam drehte. Durch weitere Tastendrücke leuchteten kleinere
Felder auf der Oberfläche des Globus auf, flackernde Lichter flammten in einem
willkürlich wirkenden Muster ringsum auf.
    »Das ist die vierte Welt des
Systems«, erläuterte Astelan.
    »Momentan sind wir rund
siebenhunderttausend Kilometer von einem niedrigen Orbit auf einer
standardmäßigen Flugbahn entfernt. Bislang liegen keine visuellen Daten vor,
aber ich habe die Bereiche mit besonders hohen Energieanzeigen und Radiointer-ferenzen
gekennzeichnet. Sehr wahrscheinlich handelt es sich dabei um städtische
Regionen.«
    »Bevölkert?«, fragte Belath
sichtlich begeistert.
    »Ja, bevölkert«, antwortete
Astelan lächelnd. »Sie scheinen genau zum richtigen Zeitpunkt zu uns gestoßen
zu sein. Seit fünf Jahren sind wir jetzt schon in dieser Wildnis unterwegs und
haben dabei kaum einmal einen Funken Leben gefunden. Ich hoffe, Sie wissen zu
schätzen, welches Glück Sie haben.«
    »Ganz gewiss«, gab Belath
zurück, dann atmete er tief durch und drehte sich

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