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DGB 13 - Nemesis

DGB 13 - Nemesis

Titel: DGB 13 - Nemesis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Swallow
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Verärgerung.
Zum Teufel mit ihr, dass sie diese Gefühle hatte wach werden lassen! Sie war
Teil einer Vergangenheit, mit der er abgeschlossen hatte, und so sollte es auch
bleiben. Dennoch ...
    Iota nickte knapp und setzte
den Helm wieder auf.
    Ohne einen Blick zurück lief
sie los und wurde nach wenigen Schritten vom Regen geschluckt.
    Der Garantine kam stampfend die
Rampe herunter und kochte vor Wut. »Was machst du da, Scharfschütze?«, spie er
dem Mann ins Gesicht. »Diese feige Giftmischerin ergreift die Flucht, und du
machst alles nur noch schlimmer, indem du die Hexe hinterherschickst? Bist du
verrückt?«
    »Gibt der berüchtigte Garantine
tatsächlich zu, dass er auf die Hilfe von Frauen angewiesen ist?«, warf Koyne
mit der Stimme des Truppenkommandanten ein.
    »Es geschehen doch tatsächlich
noch Wunder.« Der Wut-Mörder baute sich vor dem Vindicare auf.
    »Du bist nicht geeignet, diese
Einheit anzuführen. Das bist du nicht, und das warst du auch noch nie. Du bist
schwach! Und jetzt bringt deine Unfähigkeit uns alle in Gefahr!«
    »Sie verstehen überhaupt
nichts«, konterte Kell knurrend.
    Ein Finger mit Stahlkralle
drückte auf seine Brust.
    »Weißt du, was mit eurem Tempel
nicht stimmt, Kell? Ihr habt Angst, dass ihr euch mit Blut besudeln könntet.
Ihr habt Angst vor dem Gestank, deshalb wollt ihr, dass alles ordentlich und
sauber ist. Ihr wollt alles auf Abstand erledigen.« Der Garantine deutete mit
dem Daumen über die Schulter. »Sogar diese geschlechtslose Missgeburt ist
besser als du!«
    »Wie nett«, murmelte die
Callidus.
    Der Eversor redete weiter,
wobei er die Zähne bleckte und jedes Wort von kleinen Speicheltropfen begleitet
über seine Lippen kam.
    »Valdor muss sich über dich
lustig gemacht haben, als er dir das Kommando über diese Mission erteilte!
Meinst du, wir sind alle blind und haben nichts davon mitbekommen, wie du
dieses Venenum-Miststück angesehen hast?«
    Innerhalb eines
Sekundenbruchteils hatte Kell seine Exitus-Pistole gezogen und drückte die
Mündung gegen das ungeschützte Fleisch am Hals des Garantine, gegen die
angespannten Muskeln und Sehnen.
    »Kell!«, rief Tariel warnend.
»Tun Sie das nicht!«
    Der Eversor lachte. »Mach
schon, Scharfschütze. Tu es einmal aus nächster Nähe. Tu es zum ersten Mal in
deinem Leben.« Er hob die Hand und presste die Waffe noch fester gegen seinen
Hals.
    »Zeig uns, dass du Rückgrat
besitzt. Tu es! «
    Eine Sekunde lang verkrampfte
sich Kells Finger auf dem Abzug.
    Aber einen Eversor aus
unmittelbarer Nähe zu töten, kam einem Selbstmord gleich. Die
Genmodifizierungen im Fleisch des Garantine enthielten eine Schutzvorkehrung,
die zu einer explosiven Bioschmelze führte, wenn das Herz des Assassinen
aufhörte zu schlagen.
    Jeder, der sich in dem Moment
in der Nähe aufhielt, würde dabei sein Leben verlieren.
    Also beschränkte sich Kell
unter Aufbietung seiner ganzen Willenskraft darauf, dem Eversor einen kräftigen
Stoß zu verpassen, der ihn nach hinten taumeln ließ. »Wenn ich auf Sie
verzichten könnte«, zischte er ihn an, »dann würde ich Ihnen ein Loch ins
Rückgrat zu schießen und Sie hier zurücklassen, damit Sie ausbluten.«
    »Womit du soeben meine Worte
bestätigt hast«, befand der Eversor kichernd.
    »Das ist sinnlos«, rief Koyne
und ging die Rampe hinab. »Keine Mission läuft jemals so ab, wie sie geplant
worden ist. Das sollte eigentlich jeder von uns wissen. Wir können den Auftrag
auch ohne die Frauen ausführen. Auch wenn uns zwei Leute fehlen, können wir
weitermachen.«
    »Die Callidus hat recht«,
stimmte Tariel ihr zu und hantierte an seinem Kogitator. »Ich konfiguriere die
Protokolle neu. Es gibt überlappende Angriffsvektoren, und wir können den
Verlust von zwei Leuten ausgleichen.«
    »Solange sich nicht noch jemand
verabschiedet«, sagte der Garantine. »Und solange sich weiter nichts ändert.«
    Kell verzog das Gesicht. »Wir
vergeuden unsere Zeit«, sagte er und wandte sich ab. »Sichern Sie die Ultio und begeben Sie sich zu Ihren Angriffspunkten.«
     
    Der Mann hieß Tros und war
nicht sehr gesprächig. Er führte Soalm durch eine gewölbeartige Halle, in der
früher die Brennstoffstäbe für die seit Langem toten Atmosphäre-Konverter
gelagert wurden, und brachte sie zu einem wartenden GEV-Gleiter.
    Nachdem sie in Richtung Wildnis
aufgebrochen waren, machte der Motorenlärm des Hovercraft jede Unterhaltung so
gut wie unmöglich. Deshalb beschloss die Assassine, sich auf ihrem Platz

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