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DGB 14 - Ketzerfürst

DGB 14 - Ketzerfürst

Titel: DGB 14 - Ketzerfürst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron Dembski-Bowden
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verborgenen Kopf mit mahlenden Gelenken zur Seite. »Bei der
Konstruktion dieses Schiffs ist kein Bauteil verwendet worden, das als
Gyro-Zahnräder bezeichnet wird.« Arric sah den Tech-Adepten mit
zusammengekniffenen Augen an. Na, herzlichen Dank dafür.
    »Mir ist klar«, knurrte der
Lord der Word Bearers, »dass Major Jesmetine lügt wie gedruckt, und dass er das
auch noch hundsmiserabel macht. Torvus, fahren Sie fort, wir wollen eine Welt
unterwerfen.« Torvus begann mit seiner Zusammenfassung, beschrieb die
Landmassen und die zu erwartenden Bevölkerungszahlen, dann folgte eine
Übersicht über die Verteilung von Streitkräften. Die Bewohner von 1301-12 galten
als primitiv, und dennoch machte sich die Expeditionsflotte für einen Krieg
bereit. Gardekontingente, Astartes-Kompanien, Mechanicum-Streitkräfte — einfach
alles.
    Alles hing vom Erstkontakt ab.
    Arric hörte sich das an, was er
bereits aus den offiziellen Berichten kannte. Ihm fiel auf, wie der Word-Bearer-Captain
neben ihm auf ihn herabsah.
    »Haben Sie sich heute mit den
Fingern gekämmt?«, wollte Argel Tal wissen.
    Ehe Arric etwas — zweifellos
Frostiges — erwidern konnte, glitten die Türen auf, und der Primarch betrat den
Kriegsraum. Er trug eine zeremonielle Rüstung aus Kettengliedern und einen
Brustpanzer aus geschnitztem Elfenbein.
    »Meine Freunde, bitte
entschuldigen Sie mein verspätetes Auftauchen.« Lorgar lächelte in die Runde,
dann nahm er seinen Platz am Kopfende des Tischs ein. »Ich darf davon ausgehen,
dass alles für die Landung bereit ist, oder?« Die versammelten Kommandanten
versicherten ihm, es sei alles bereit. In seiner strahlenden Rüstung eines
Kriegsherrn des Bundes hörte sich Lorgar die einzelnen Berichte an.
    »Sire«, meldete sich
anschließend einer von ihnen zu Wort.
    »Reden Sie, Argel Tal.«
    »Eine Sache bereitet mir noch
immer Sorgen. Es sind inzwischen drei Wochen«, sagte der Captain und ignorierte
das vereinzelt einsetzende Gemurmel. »Wo ist die Unendliche Ehrfurcht?« Lorgar
legte seine goldenen Hände auf den Tisch und beugte sich vor. Alle Anwesenden
konnten ihm ansehen, wie viel es ihn kostete, die folgenden Worte über die
Lippen zu bringen.
    »Wir haben sie im Sturm
verloren. Wir werden um die Crew und um unsere Brüder an Bord trauern. Aber es
wäre albern, noch länger irgendeine Hoffnung zu hegen.«
    »Sire ...!« Argel Tal war weit davon
entfernt, sich mit dieser Antwort zufriedenzugeben.
    »Wir werden nicht mal nach dem
Schiff suchen? Wenn ein Schiff in diesem Sturm verloren geht, ist das schon
eine Tragödie. Aber gleich drei ... Aurelian, bitte. Die Expedition ist in
Gefahr. Wir müssen nach unseren Leuten suchen.«
    »Im Warp? Wie denn?« Erneut
wurde das Schiff von einem Schaudern erfasst, das sekundenlang anhielt. Lorgar
lächelte ironisch, zweifellos zum Teil amüsiert darüber, dass es wohl keinen passenderen
Moment als diesen gegeben hatte, dass der Sturm wieder auf sich aufmerksam
machte. »Selbst die Ausläufer dieses Sturms sind brutal. Wollen Sie noch einmal
in den Warp eintauchen, um nach drei Atomen in einem Wirbelsturm Ausschau zu
halten?«
    »Ich schlage noch einmal vor,
die Astropathen einzusetzen, damit sie das versuchen«, sagte Argel Tal. »Wenn die
ihre Kollegen auf der Unendliche Ehrfurcht aufspüren können ...«
    »Mein Sohn.« Lorgar schüttelte
den Kopf. »Ihr Mitgefühl rechne ich Ihnen hoch an, aber wir können die Pilgerreise
nicht unterbrechen, um nach einem verschwundenen Kriegsschiff zu suchen. Der
Warp ist eine grausame Geliebte. Wie viele Schiffe hat das Imperium im Verlauf des
Großen Kreuzzugs bereits an ihn verloren? Hunderte? Vielleicht sogar tausend
oder noch mehr?«
    Major Arric betätigte ein paar
Tasten auf seiner eigenen Datentafel.
    »Wir befinden uns an der
äußersten Grenze, und das ist uns bekannt. Es kann keine Verstärkung zu uns
vordringen, auch wenn wir noch so laut um Hilfe rufen. Wie regelmäßig empfangen
wir derzeit Mitteilungen von anderen Flotten?«
    »Der Zeitraum zwischen zwei
Kontakten wird exponentiell größer«, erwiderte Phi-44.
    »Die letzte astropathische Übermittlung
von Lord Kor Phaerons Flotte erreichte uns vor vier Monaten.« Nun meldete sich
Xaphen zu Wort: »Die letzte Nachricht des Ersten Captains enthielt
aktualisierte Sternenkarten, die die Ausdehnung der Legion am Galaktischen Rand
zeigte, außerdem eine Liste der vollbrachten Unterwerfungen. Und es gab noch
eine Danksagung für achttausend weitere Worte und drei

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