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Dhalgren

Dhalgren

Titel: Dhalgren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Samuel R Delany
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Boden (». . . Hey, was zum . . .!«
    sagte Denny.) und reckte sich über Lanyas Schoß, um hineinzusehen.
    Aber Denny hatte sich verlesen.
    Kid legte die Wange auf Lanyas und Dennys Beine.
    »Alles okay?« fragte Lanya, und Denny berührte sein Gesicht.
    »Yeah«, sagte Kid. »Klar. Ich bin okay.« Er hob den Kopf. »Woher wußtest du, um was es ging? In dem Gedicht steht nichts über einen Fahrstuhlschacht.«
    »Ich . . . meine, ich hab' mir gedacht, daß es das ist . . .?« Denny sah überrascht aus. ». . . mußte doch so sein. Ich meine, ich war doch dabei. Weißt du nicht mehr?«
    »Oh.« Kid legte die Wange nieder. »Yeah.«
    »Ist Dollar immer noch bei den Skorpionen?«
    »Yeah.«
    »Ist er okay?«
    »Wenn Copperhead sich nicht entschließt, ihn umzubringen. John und Milly kamen heute morgen mit einer Delegation herüber. Um zu protestieren. Ich habe angefangen, Dollar anzubrüllen. Nur gebrüllt. Sonst nichts. Nur um herauszufinden, was passiert ist. Er hat wirklich nicht alle beieinander, und man muß laut reden, um durchzukommen. Und dann wurden sie zimperlich.«
    Lanya sagte: »Ich war noch nie für die Todesstrafe. Und er war nicht einer der Beliebtesten. Rap, rap-rap-rap-: Er konnte einem ziemlich auf die Nerven gehen.«
    »Darum geht es aber nicht - «
    »Ich weiß! Ich weiß es, glaub mir. Ich weiß.« Sie wiegte ihn und beugte sich über ihn. »Ich meine, nur . . .«
    »Du bist nicht für die Todesstrafe, solange es Irrenanstalten gibt, stimmt's? Mit gewalttätigen Wärtern. Nun, wir haben keine gewalttätigen Wärter. Wir haben nicht einmal Gefängnisse.«
    »Aber man muß doch -«
    »Sieh mal.« Kid setzte sich auf und drehte sich herum. »Ich bin auch nicht für die Todesstrafe. Ich glaube, wenn jemand jemand anderen tötet, um an seinen Kies zu kommen oder weil er einfach Lust dazu hat, das ist . . . nun, vielleicht nicht richtig. Aber wenn eine Gruppe sich zusammentut und beschließt, jemanden umzubringen, obwohl es weder rechtens noch nützlich ist, das ist falsch.«
    »Himmel«, sagte Lanya. »Donatien Alphonse Francois de—«
    »Was?« fragte Denny.
    »Schon gut.« Sie schob die Decke weg. »Laß uns Spazierengehen oder so. Ich bin nicht mehr müde.« Kid griff plötzlich nach Dennys Haaren.
    »Hey-!«
    Kid zog den Jungen herunter. Denny ließ das Buch fallen und griff nach Lanyas Arm. »Was zum Teufel-«
    »Magst du, wie ich rieche?«
    Lanya sagte: »Hey, was willst du -« und wich stirnrunzelnd zurück.
    Dennys Arm schlug herum. Kid schnappte ihn mit der anderen Hand und zwang den Kopf in seinen Schoß. »Komm schon, magst du's?«
    »Shit!« Lanya zerrte an Kids Handgelenk. »Laß ihn los!«
    »Hey . . .!« Denny lachte laut, nervös und zog, konnte sich nicht befreien und brüllte ein bißchen: »Komm schon, laß mich -«
    »Magst du's, du kleiner Bastard?«
    Denny hielt sich an Kids Hüfte und verzerrte das Gesicht. »Yeah . . .!«
    Kid ließ ihn plötzlich los und streckte beide Hände in die Luft. »Siehst du!«
    Denny legte den anderen Arm um Kids Hüfte. Er atmete, das Gesicht gegen Kids Jeans gepreßt.
    »Ist schon okay, wenn ich das mit ihm mache«, sagte Kid zu Lanya. »Er findet das gut. Findest du doch? oder?«
    »Fuckyou«, sagte Denny. »Yeah, finde ich gut.«
    »Magst du's, wie ich rieche?« Lanya schwang sich plötzlich auf die Knie. Ein Knie bewegte sich über Kids. Sie schnappte ihn bei den Ohren. Er wollte sagen: »Hey . . .« ließ es aber zu einem Grollen werden und hob den Kopf, um zwischen ihren Beinen zu schnüffeln.
    Sie beugte sich nieder und verschränkte ihre Arme hinter seinem Kopf. »Findest du meinen Geruch gut? Yeah, du magst es . . .« und dann lachte sie und fiel auf die Seite. Die Bettfüße tanzten.
    Er sagte: »Yum yumyumyumyum,« so schnell er konnte. Ihre Beine waren warm und blockierten seine Ohren. An seinem Kiefer definierte sich eine Falte.
    Immer noch lachend sagte sie: »Ich glaube, ich kann nicht so lange wie du den Brutalen spielen.«
    Er kämpfte sich den Mund frei. »Ich finde es aber gut. Zum Frühstück, Mittagessen und Abendessen.«
    »Hey.« Dennys Gesicht erschien über Lanyas Schenkel. »Wir machen doch bestimmt einen Höllenlärm. Was für einen Patienten hat sie denn da drin?«
    »Jesus . . .«lachte Lanya.
    »Sie ist bekloppt«, sagte Kid. »Sie ist eine gottverdammte alte Irre. Sie holt sich Wahnsinnige wie uns ins Haus und heilt uns alle.«
    »Ich möchte laufen«, sagte Lanya. »Würdet ihr beide bitte aufstehen, damit ich meine

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