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Dhalgren

Dhalgren

Titel: Dhalgren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Samuel R Delany
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Hals, die wir mittlerweile mit den Skorpionen in Verbindung bringen - <«
    »Wir haben doch niemanden terrorisiert!« Denny (schwarzes, silbergesäumtes Hemd unter Weste und Ketten) saß mit dem Rücken gegen die Wand gelehnt. »War doch niemand auf der verdammten Straße!«
    »Weil sie alle so verschreckt waren«, erklärte Offenbarung. »Verstehst du das nicht?«
    » . . .>brachen in die Second City Bank ein    »Shit!« sagte Dreigroschen (der sich eins von Dennys Hemden geliehen hatte. »Wir haben doch gestern gar nichts gemacht.«
    »Wir haben eine Scheißbank ausgeraubt!« entgegnete Bohnenstange (die eine andere geknackt hatte). »Was meinst du damit, wir hätten nichts gemacht? Wir haben eine verdammte Bank ausgeraubt!« Sie schlug die Hände unter dem Kinn zusammen und sah entzückt aus.
    »Eine Bank?« fragte Alptraum. »Mann, du machst ganz schön heavy Sachen!«
    Spinne, der jüngste, schwärzeste und größte Skorpion in Kids Nest lehnte gegen die Wand, rieb die Ketten über seinem Bauch und echote Adam.
    » > . . . Es ist bei der gegenwärtigen Situation in Bellona nahezu unmöglich, bei einem solchen Vorfall Individuen auszumachen. Unsere Informationen stammen sämtlich von Leuten, die hinter verschlossenen Türen und Fensterläden gesessen und verstohlen zugesehen haben . . . < «
    »Jetzt kann ich diese Arschlöcher alle sehen«, sagte Dollar, zu laut selbst für seine Fröhlichkeit, »wie sie uns durch die Fensterlöcher nachstarren. Nur starren. Verdammt!«
    » > . . . Man schätzte ihre Anzahl auf irgendwo zwischen vierzig und (übertriebenen Angaben) mehreren Hunderte< «
    »Du meinst«, fragte Copperhead mit dünnlippiger Befriedigung, »daß zwanzig von uns genug Lärm gemacht haben, daß man uns auf über hundert geschätzt hat?« Er stand mit Glas und Spitt wie in einem Triumvirat; alle drei hatten sich, getreu ihrem Versprechen, nicht umgezogen.
    Glas trug seine schwarze Vinylweste.
    Spitt trug seinen Projektor und die Narbe und den Türkis-Gürtel.
    Zwischen Spitt und Copperhead sah Kid das Mädchen in der dunkelroten Jeans. Ihre Bluse war sehr sauber, aber ungebügelt. Sie hob wiederholt die Hand, um den Kragen zu glätten, blickte an sich herab und fuhr wieder über den Kragen. Zum ersten Mal erschien sie hübsch. Kid versuchte, sich zu erinnern, wie vorher seine Reaktion auf sie gewesen war und was sie verändert hatte.
    » > . . . über hundert< « wiederholte Offenbarung. » >was wir aber für - < «
    »Vielleicht geht es nicht um euch?« meinte Drachenlady.
    »Klar geht das über uns«, beharrte Priester.
    »Ich denke schon, daß wir gestern die einzigen waren, die eine Bank überfallen haben.«
    » > . . . für übertrieben halten!< « Worauf Offenbarung derart lachte, daß er die Zeitung zerknüllte.
    »Gehen wir nun zu dieser Scheißparty heute abend?« fragte Kathedrale, hielt sich an beiden Türpfosten und schwang sich in den Raum. Er flog wieder zurück. Um seinen braunen Hals, zwischen den beiden Speckfalten, tanzte die optische Kette. »Worauf warten wir dann?«
    Kid grinste, nickte - erstaunt über die Stille. »Kommt. Los!«
    Sie strömten hinter ihm her, wieder lachend und rufend, durch die Tür und die Vordertreppe hinunter.
    Pepper ging schnell weg.
    »Deine Meinung noch nicht geändert?« fragte Kid.
    Pepper grinste sein Ruinengrinsen. »Nee. Mir ist einfach nicht danach, weißt du. Ich stehe nicht auf so was.« Seine Augen flackerten unter Kids Blick zur Seite.
    Kid blickte ebenfalls in die Richtung.
    Vom Fuß der Treppe aus beobachteten sie unter den versammelten Skorpionen Tarzan; mit angeekelter Miene schüttelte er den Kopf und drehte sich um.
    »Hey, laß dich doch durch Tarzan nicht davon abhalten«, sagte Kid und war plötzlich wütend. »Ich setze die Reiter« - er nickte in Richtung auf Copperhead und seine Begleitung - »auf ihn an, und zwar so schnell, daß er sich nicht einmal erinnern wird« - er wollte sagen: an seinen Namen - »was es war, was er bei dir nicht leiden konnte.«
    »Nee«, sagte Pepper. »Nee, das ist es nicht. Ich wäre einfach . . . Weißt du, ich hole mir einfach ein bißchen Wein. Und vielleicht gehe ich rüber zu Bunny und sage guten Tag. Ich habe Bunny schon verdammt lange nicht gesehen. Sie ist verrückt, weißt du. Sie ist wirklich irre. Aber sie ist nett.« »Okay«, grinste Kid. »Dann tu das.«
    »Uh . . .« sagte Pepper hinter ihm her. »Schönen Abend . . .«
    »Oh, hey . . .! Hey . . .! Kommt schon, hey!« rief jemand, als

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