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DHAMPIR - Blutsverrat

DHAMPIR - Blutsverrat

Titel: DHAMPIR - Blutsverrat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barb & J. C. Hendee
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zu ihr. »Was ist mit diesem Leutnant, Omasta?«
    »Omasta?« Emêl blinzelte und strich sich das rote Haar aus der Stirn. »Ja, er würde für die Sicherheit des Lords sorgen.«
    »Was hat Darmouth gegen ihn in der Hand?«, fragte Leesil bitter.
    »Nichts«, erwiderte Emêl. »Er ist Darmouths unehelicher Sohn.«
    Magiere stieß sich von der Wand ab. »Was?«
    »Von einem Feldzug im Westen brachte Darmouth eine Frau mit, aus der Provinz Lùkina Vallo«, sagte Emêl. »Das war vor langer Zeit, und ich erinnere mich nicht an ihren Namen. Er brachte sie in einer Hütte unter und verlor schließlich das Interesse an ihr. Eines Abends bin ich mit ihm zu ihr gegangen, um einige persönliche Dinge zu holen, die er zurückgelassen hatte. Wir fanden nur den Jungen namens Omasta; seine Mutter war einem Fieber erlegen. Ich rang Darmouth die Erlaubnis ab, ihn zur Kaserne mitzunehmen, und dort wurde er zum Burschen der unteren Offiziere. Jahre später stieg er in den Rängen auf, und er hält Darmouth noch immer für seinen Rette r – weil er mir damals die Erlaubnis gab, ihm zu helfen. Wenn er von einem geplanten Mordanschlag erfährt, wird er alles versuchen, seinen Vater zu schützen. Er wird die Stadt abriegeln und damit beginnen, Leute zu verhaften, auch Fremde, die ihn warnten.«
    MagiereschlossdieAugen.»Daswär’s.Wirsindaufunsalleingestellt.«
    Leesil wandte sich ab. Es war nicht ungewöhnlich, dass ein unehelicher Sohn besonders großen Eifer zeigte und auf diese Weise versuchte, die Anerkennung seines Vaters zu bekommen.
    »Wir können Byrd nicht folgen«, sagte Leesil. »Wenn wir in der Festung sind, versuchen wir, Darmouth zu warnen oder Byrd aufzuhalten. Doch zuerst befreien wir Wyn n … und Hedí Progae.«
    Chap war die ganze Zeit über still gewesen, und Leesil stellte fest, dass er am Ende des Tunnels schnüffelte.
    Dort erwartete sie keine an Angeln aufgehängte Tür, sondern eine Wand aus dicken, von angerosteten Eisenspangen zusammengehaltenen Holzbohlen. Eine schnelle Untersuchung ergab, dass die erstaunlich massive Barriere mit Ketten nach oben gezogen werden konnte.
    »Zu leicht«, sagte Magiere dicht hinter Leesil.
    »Nein«, widersprach er. »Ein Zugang, der sich schnell öffnen und einfach blockieren lässt.«
    Er ging in die Hocke und hielt die Lampe so, dass ihr Licht auf die untere linke Ecke des hölzernen Portals fiel. Dort entdeckte er einen Bolzen aus verwittertem Stah l – er war so dunkel, dass er fast mit Holz und Stein verschmolz.
    »Riegel«, erklärte er. »Auf beiden Seiten. Leicht mit dem Fuß anzubringen, und dann ist die Tür blockiert. Man muss wissen, wo sie sich befinden, um sie zu bemerken. Verfolger müssten das Portal von der anderen Seite aufbrechen.« Leesil fuhr mit der Hand übers Holz. »Ich schätze, dahinter führt eine schmale Treppe steil nach obe n – dadurch wäre selbst der Einsatz einer kleinen Ramme schwer. Eine ebenso einfache wie wirkungsvolle Konstruktion.«
    Leesil erhob sich, ergriff die Kette und zog. Sie ließ sich leichter herabziehen, als er gedacht hatte, und das Portal glitt auf Schienen in den Seitenwänden nach oben. Irgendwo in der Decke musste sich ein Gegengewicht befinden, das den größten Teil der Arbeit leistete.
    Auf der anderen Seite führte tatsächlich eine Treppe steil nach oben und bot gerade genug Platz für eine Person. Leesil stieg nach oben, und Magiere folgte ihm. Weiter unten hörte er Chaps Krallen auf dem Stein, und als er zurücksah, erschien im Lichtschein der Lampe Emêls Gesich t – der Baron bildete den Abschluss.
    Oben blockierte nackter Stein den Weg.
    »Und jetzt?«, flüsterte Emêl.
    »Abwarten«, erwiderte Magiere, die ebenfalls ungeduldig zu werden begann.
    Leesil strich mit den Fingerkuppen über die Steine. Wie auch immer der Zugang geöffnet werden konnte, für jemanden, der aus der Festung fliehen wollte, musste es schnell genug gehen. Ein Mechanismus, der über all die Jahre hinweg der Feuchtigkeit widerstehen konnte. Schienen, Angeln und irgendwelche mechanischen Dinge würden nicht funktionieren und wären von dieser Seite der Wand aus zu sehen gewesen. Leesil holte ein Stilett hervor und untersuchte damit die Fugen.
    Die Steine waren so behauen, dass sie sich wie Ziegel aneinanderfügten. Er fand einen Spalt zwischen zweien auf der linken Seit e – dort gab es keinen Mörte l – , nahm sich dann den oberen Teil der Wand vor. Die Linie zwischen der obersten Steinreihe und der Decke war nicht

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