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DHAMPIR - Blutsverrat

DHAMPIR - Blutsverrat

Titel: DHAMPIR - Blutsverrat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barb & J. C. Hendee
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Treppe noch im großen Eingangsbereich. Auf dem Weg nach unten waren sie auf der einen Seite der Treppe geblieben und dann durch den großen Eingangsbereich geeilt, bis hin zur Ecke des Korridors.
    »Nimm das Kopftuch ab«, flüsterte Hedí. »Geh in die Hocke und schau um die Ecke. Beim letzten Mal habe ich dort Soldaten gesehen, aber sie wirkten nicht sonderlich wachsam.«
    Wynn sank auf die Knie, noch immer den Kerzenleuchter und den Beutel in den Händen. Sie hielt den Kopf dicht über dem Boden, als sie um die Ecke lugte. Zwei Wächter standen vor einer Tür und sprachen miteinander, aber der Flur war so lang, dass Wynn kein Wort verstand. Sie wich zurück und stand auf.
    »Sie sehen uns sofort, wenn wir um die Ecke kommen«, flüsterte sie.
    Hedí gab ihr den Schlüssel, den sie dem jungen Wächter abgenommen hatte.
    »Sollen sie uns sehen«, erwiderte sie. »Folge mir wie eine gehorsame Bedienstete und sei bereit, im richtigen Moment mit dem Kerzenhalter zuzuschlage n – falls dir etwas an der Freiheit und deinem Leben liegt.«
    Bevor Wynn antworten konnte, legte Hedí beide Hände auf den Rücke n – in der einen hielt sie den Dolc h – und trat in den Flur.
    Wynn wagte kaum zu atmen, und ihre Gedanken galten dem einzigen Plan, den Hedí haben konnte. Er war zu gefährlich, aber sie konnte auch nicht allein hier stehen bleiben. Wynn hielt den Kerzenhalter hinter Koreys Beutel und folgte Hedí.
    Die Adlige ging mit ruhigen Schritten durch den Flur, und Wynn senkte wie demütig den Kopf. Alle paar Schritte sah sie kurz auf, bis Hedí eine Armeslänge von den Wächtern entfernt verharrte.
    Der rechte schien besonders müde zu sein und hatte die halb geschlossenen Augen eines Mannes, der zu lange im Dienst war. Er trug ein dickes, sauberes Lederhemd. Der linke Soldat war übergewichtig, hatte einen Stoppelbart und roch nach Bier, noch bevor er den Mund aufmachte und sprach.
    »Lady?«, fragte er. »Habt Ihr Euch verirrt?«
    Wynn sah nur Hedís Rücken und den Dolch in ihrer Hand. Hedí wandte sich dem dicken Soldaten zu, und der andere, größere Wächter wurde aufmerksam. Er straffte die Schultern und richtete einen besorgten Blick auf seinen Kameraden, der schluckte und sich räusperte.
    »Lad y … «, wiederholte er. »Niemand geht nach unten, ohne dass wir die Aufforderung erhalten, es zu erlauben. Und dort unten gibt es ohnehin nichts.«
    Hedí sprang dem dicken Soldaten entgegen.
    Wynn ließ den Beutel los, und ein dumpfes Miauen kam aus ihm, als er auf den Boden fiel. Sie sah erschrocken darauf hinab und erinnerte sich daran, das Korey darin steckte. Als sie den Blick wieder hob, geschah alles viel zu schnell.
    Ein erstickter Schrei kam von dem korpulenten Soldaten, und er taumelte in die Ecke. Hedí folgte ihm dichtauf. Entsetzen erschien in den Augen des Soldaten, dann Schmerz. Er wimmerte leise und griff nach etwas an seinem Bauch.
    Der zweite Soldat trat einen Schritt auf Hedí zu und griff nach seinem Kurzschwert.
    Wynn hielt den Kerzenleuchter in beiden Händen, und als sie damit ausholte, drehte sich der große Mann um. Der Fuß des Leuchters zielte direkt auf seinen Kopf.
    Und strich an seinem Gesicht vorbei, ohne ihn zu berühren.
    Das nicht zugeschwollene Auge der jungen Weisen wurde groß, und der Schmerz im anderen bescherte ihr eine niederschmetternde Erkenntnis. Panik und eingeschränktes Sehvermögen hatten sie das Ziel verfehlen lassen.
    Mit einer fließenden Bewegung zog der große Soldat sein Kurzschwert aus der Scheide und schlug mit der freien Hand zu. Wynn sah die Faust gar nicht, die sie an der Seite des Kopfes traf.
    MagierewichvonderHolztürzurück,damitLeesilsiegenaueruntersuchenkonnte.EmêlhattedenbeweglichenTeilderWandbereitswiederindieursprünglichePositiongebracht.Magierestarrtedaraufundrechnetehalbdamit,dasssichdieWanderneutöffnete,bewegtvongraugekleideten Anmaglâhk mitStilettenindenHänden.EinedummeVorstellun g – ByrdmussteindieStadtzurück,umKontaktmitihnenaufzunehmen.Sieversuchte,dieSorgevonsichabzuschütteln.
    »Diesen Ort kenne ich nicht«, sagte Emêl.
    Leesil sah nicht auf. »Die meisten, die ihn von der Innenseite sehen, bekommen keine Gelegenheit, davon zu erzählen.«
    »Ich meine, ich bin in den unteren Etagen der Festung gewesen, aber nicht hier«, brummte Emêl.
    Magiere betrachtete die Holztür einmal mehr. Sie wies kein Schloss auf, nur ein Guckloch mit einer Metallklappe an der Außenseite. Die Tür öffnete sich zur anderen Seite; die Angeln waren also

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