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DHAMPIR - Blutsverrat

DHAMPIR - Blutsverrat

Titel: DHAMPIR - Blutsverrat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barb & J. C. Hendee
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hier sin d … Die Wächter sind mit der Suche nach den Gefangenen abgelenkt, und ich bezweifle, dass sie überhaupt imstande wären, die Assassinen aufzuhalten.«
    »Wir dürfen dies nicht zulassen«, sagte Emêl. »Niemand würde Darmouth eine Träne nachweinen, aber es kommt immer häufiger zu Zwischenfällen an den Grenzen, und offenbar hält er die Lage für so ernst, dass er die Festung auf eine Belagerung vorbereitet hat. Wenn es bei den Adligen und Offizieren zu Kämpfen um die Nachfolge kommt, könnten fremde Mächte die Gelegenheit nutzen und in diese Provinz einfallen.«
    Leesil zog ein Stilett aus der Unterarmscheide. »Ich weiß.«
    MagiereschlossdieHandsofestumdenGriffihresFalchions,dassdieFingerschmerzten.Sieverabscheutees,fürdieLeuteindieserProvinzverantwortlichzusein.Undnochschlimmerwar,LeesilsLebenzuriskieren,umdenMannzuretten,derihnseelischverstümmelthatte.
    »Bring die Wächter dazu, die Tür zu öffnen«, forderte sie Emêl auf. »Und halt dich nicht mit irgendwelchen Tricks auf.«
    Chane war nie in der Festung gewesen. Direkt voraus führte eine breite Treppe nach oben, rechts und links von ihr verliefen Flure nach Norden und Süden. Zu beiden Seiten des Eingangsbereichs gab es Torbögen, durch die man große Räume erreichen konnte.
    Wie sollte er Wynn in einem so großen Gebäude finden? Es gab zu viele Möglichkeiten, und Welstiel würde nicht weit hinter ihm sein, sobald er die Wächter außer Gefecht gesetzt hatte.
    Chane näherte sich der Treppe. Stimmen kamen aus einiger Entfernung, und er blieb stehen. Jemand befand sich im Flur des ersten Stocks. Zwei Männer, und einer sprach laut und zornig. Chane wusste nicht, ob sie zur Treppe gingen. Er wandte sich zur Seite und schlüpfte in einen Alkoven am Anfang des nach Norden führenden Flurs. Dort drückte er sich an die Wand und erweiterte seine Sinne.
    Ein schmerzerfülltes Wimmern kam aus dem Korridor.
    Chane warf einen Blick die Treppe hoch, verließ den Alkoven und huschte durch den Flur. Nach einigen Metern erreichte er eine Ecke und spähte um sie herum.
    Am Ende des Korridors sah er eine in ein Gewand gekleidete Frau, die mit dem Rücken an der Wand stand, in der Hand einen blutigen Dolch. Der große Soldat vor ihr hielt ihr die Spitze eines Kurzschwerts an die Brust. Ein zweiter, dicker Soldat lag auf dem Boden und presste sich die Hände auf eine Wunde im Bauch; von ihm stammte das schmerzerfüllte Wimmern. Keiner blickte in Chanes Richtung.
    Noch jemand anders lag auf dem Boden. Eine Frau in einem schlichten Musselinkleid, halb auf die Seite gerollt. Das hellbraune Haar fiel zur Seite, ein Auge war fast zugeschwollen. Neben der offenen Hand lag ein Kerzenhalter aus Messing.
    Chanes Sinne wurden noch schärfer, als er die verletzte Wynn sah. Er lief los.
    Geraubte Lebensenergie erfüllte seinen kalten Leib. Als der große Soldat und die Frau seine Schritte hörten und sich ihm zuwandten, hatte er sie schon erreicht.
    Der hochgewachsene Wächter hob sein Schwert.
    Chane packte ihn mit einer Hand an der Kehle, griff mit der anderen nach dem Schwert und schloss seine Finger um die des Mannes. Er drückte fest zu, als er den Soldaten von den Beinen riss und zu Boden warf.
    Das Knacken der Knochen hörte er kaum. Immer fester drückte er zu und hatte dabei die verletzte Wynn vor Augen. Hinter diesem Bild verschwand das rot anlaufende Gesicht des Soldaten mit dem weit geöffneten Mund.
    »Chan e … «
    Er erstarrte, als er seinen Namen hörte. Die Augen des Wächters waren groß, ihr Blick gebrochen. Chane fühlte Blut zwischen den Fingern und stellte fest, dass er dem Soldaten die Kehle zerquetscht hatte.
    »Wynn?«, krächzte er und drehte den Kopf.
    Sie hatte ihm das Gesicht zugewandt und das eine Auge halb geöffnet. Es schloss sich wieder.
    Auf allen vieren kroch Chane zu ihr. Er streckte die Hand nach ihr aus, zog sie aber wieder zurück, als er das Blut daran sah. Deutlich hörte er Wynns gleichmäßigen Atem und das Pochen ihres Herzens. Sie lebte, hatte nur das Bewusstsein verloren. Chane wusste nicht, wie schlimm ihre Verletzungen waren.
    Ruckartig drehte er den Kopf, als er ein Geräusch hinter sich hörte, und trat mit dem Stiefel zu. Er traf den dicken Soldaten an der Kehle, und der Kehlkopf gab mit einem Knirschen nach. Der Mann sank in die Ecke und blieb reglos liegen.
    Das Geräusch von Schritten veranlasste ihn, sich ganz umzudrehen.
    Furcht erfasste ihn, und gleichzeitig kochte Zorn in ihm hoch. Für einen Augenblick

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