Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
DHAMPIR - Blutsverrat

DHAMPIR - Blutsverrat

Titel: DHAMPIR - Blutsverrat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barb & J. C. Hendee
Vom Netzwerk:
konnte, sie, Wynn und Chap zu töten, um sie nur einen Atemzug später einfach zu vergessen. Diesen Mann konnte sie bestimmt nicht dazu verleiten, irgendetwas preiszugeben.
    »Ja«, sagte sie.
    »Glaubst du an die Existenz solcher Kreaturen? An Vampire?«
    »Ihr glaubt ebenfalls dara n … sonst hättet Ihr nicht nach mir geschickt.«
    Er blieb auf Armeslänge vor ihr stehen. »Ich habe von Scharlatanerie bei dummen Bauern gehört. Wie willst du ein solches Geschöpf töten, wenn es bereits tot ist? Mit magischem Pulver? Oder mit unsichtbarem Zauber?«
    »Indem ich ihm den Kopf abschlage«, sagte Magiere. »Und den Körper verbrenne.«
    Darmouth zögerte, und Magiere fragte sich, ob ihre Antwort zu einfach für ihn gewesen war. Oder hatte ihre Direktheit seine Zweifel ausgeräumt? Er sah zu Wynn und Chap.
    »Und diese beiden?«
    »Der Hund folgt Spuren, und die Frau findet für ihn Personen und Orte, die er untersuchen kann. Wenn Ihr Kleidung des Opfers habt, so wäre uns das eine Hilfe, wie auch alles, was Ihr über den Untoten wisst.«
    Ihr Ton schien Darmouth zu verblüffen. Grob stieß er einen der beiden Wolfshunde beiseite. »Es geht um einen seltsamen Mann, der adlige Frauen in den Hals beißt und offenbar versucht, ihr Blut zu trinken. Finde ihn, und zwar schnell!«
    Magiere blieb ruhig. »Es handelt sich also um einen männlichen Vampir.«
    Darmouths Miene verfinsterte sich, und Magiere begriff, dass er gar nicht an Einzelheiten interessiert war. Vielleicht glaubte er nicht einmal, dass es um mehr ging als nur einen Irren. Er wollte ihr einfach nur einen Auftrag erteilen und dafür sorgen, dass die Sache erledigt wurde.
    Omasta näherte sich vom Torbogen. »Es geschah in einer Gasse hinter dem Gasthof Bronzene Glocke. Vielleicht kann dein Hund dort Witterung aufnehmen. Mehrere von Baron Mileas Wächtern haben das Geschöpf gesehen, als es Lady Progae angriff. Möglicherweise können sie dir Einzelheiten nennen.«
    Magiere verstand. Omasta machte sich Sorgen in Hinsicht auf Darmouths Laune und wollte die Audienz zu Ende bringen. Er hatte ihren Namen gekannt, als er zum Wachhaus gekommen war, und daraus schloss sie, dass sich seine Rolle nicht auf die eines subalternen Offiziers beschränkte. Vielleicht gehörte er zu Darmouths Vertrauten. Er war Mitte zwanzig und konnte also noch nicht im Dienst gewesen sein, als sich Leesils Eltern hier aufgehalten hatten. Aber vielleicht wusste er über gewisse Dinge Bescheid, zum Beispiel darüber, warum jemand, der aus der Stadt fliehen wollte, in die Festung lief anstatt von ihr weg.
    Und dann war da noch Lady Progae, die von Faris erwähnte Frau, deren Name dazu geführt hatte, dass Leesil die Kontrolle über sich verlor.
    Magiere wandte sich direkt an Darmouth. »Wir sollten mit Lady Progae sprechen, da sie die beste Zeugin ist.«
    »Nein«, widersprach Darmouth scharf. »Omasta wird sich um alles Weitere kümmern. Beginn mit der Jagd, wenn du bezahlt werden willst. Ich gebe dir doppelt so viel, vorausgesetzt, du bringst mir bis heute Abend den Kopf der Kreatur .«
    Magieres Abscheu wuchs. »Wie habt Ihr erfahren, dass ich in der Stadt bin?«
    »Es ist meine Stadt«, sagte Darmouth. »Du kannst gehen.«
    Faris stand auf und näherte sich mit seiner schlanken Begleiterin. Hinter Darmouth blieben sie stehen.
    Rückblickend schien es eine törichte Idee gewesen zu sein, die Festung zu erforschen, aber Magiere bemerkte, dass Wynn alles beobachtete: Wände, Schilde, Waffen, Tapisserien, auch die anwesenden Personen. Chaps Blick wanderte ebenfalls umher, doch er blieb dicht neben der jungen Weisen.
    Bevor Magiere etwas sagen konnte, nahm Omasta ihren Arm und zog sie zum Torbogen. Sie löste sich aus seinem Griff, folgte ihm aber zusammen mit Wynn und Chap. Der Hund lief voraus in den großen Eingangsbereich und sah sich dort um.
    Magiere kämpfte gegen Ärger an. Was gab es dort schon zu sehen, das ihnen irgendwie weiterhelfen konnte? Als sie die große Tür erreichten, hörte Magiere Schritte hinter sich. Sie blieb stehen und drehte sich halb um.
    Darmouth ging zu einem Flur, gefolgt von seinen beiden Móndyalítko-Lakaien.
    »Ihr solltet hören, wie hoch mein Honorar ist, bevor Ihr es verdoppelt!«, rief Magiere.
    Er sah nicht einmal zu ihr zurück und verschwand wortlos in dem Flur.

10
    Leesil stieg die Treppe des Gasthofs hoch, in den Armen einen Köcher mit Armbrustbolzen, zwei Flaschen Öl und ein aus der Küche stammendes altes Handtuch. Als er die Tür seines

Weitere Kostenlose Bücher